Bewerbung: Wie Frage nach Traumjob beantworten?

vom 26.06.2014, 21:23 Uhr

Mit fünf Jahren war "Was ist dein Traumjob?" eine wirklich einfache Frage: Popstar, Polizist, Prinzessin, Feuerwehrmann, Fußballspieler. Heute ist es eine Frage, die in einem Bewerbungsgespräch auch schon mal in leichte Panik versetzen kann. Du willst nicht zu ehrgeizig erscheinen, aber totale Ehrlichkeit wäre vielleicht hier auch nicht anzuraten. Wie ist das bei euch, hat euer heutiger Job etwas mit dem früheren Traumjob zu tun? Und wie umschifft ihr diese Frage geschickt im Bewerbungsgespräch?

» bellevine » Beiträge: 579 » Talkpoints: 5,50 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Früher war ich im Flugzeug immer fasziniert von den Stewardessen (Aufgrund ihrer Arbeit natürlich) und wollte dann letztendlich auch Steward werden. Dieser Traumberuf hielt allerdings nicht lange und wurde dann irgendwann abgelöst vom Feuerwehrmann und schließlich vom Polizist. Heute studiere ich BWL und habe eigentlich nicht vor einen dieser Jobs anzunehmen.

Bei einer Frage in einem Vorstellungsgespräch solltest du prinzipiell daran denken, dass du dir auch immer ein Eigentor damit schießen kannst mit deiner Antwort. Stell dir mal vor, du bewirbst dich in einem Unternehmen als Finanzbuchhalter (weil du unbedingt einen Job brauchst, egal welchen) und antwortest auf die Frage, welcher dein Traumberuf ist schließlich mit Informatiker. Nach dieser Aussage dürfte das Vorstellungsgespräch beendet sein.

Umgehen von Fragen ist vor allem in Vorstellungsgesprächen extrem schwierig und nicht zu empfehlen, da der Ausbilder sonst evtl. das Gefühl bekommt, dass du etwas zu verbergen hast.

» 7spiele » Beiträge: 6 » Talkpoints: 3,68 »


Die Frage nach dem Traumjob beim Bewerbungsgespräch dürfte eigentlich relativ leicht zu beantworten sein, wenn man es schafft, solange durchzuhalten, bis man an dem Punkt angelangt ist, dass man sich seinen Traumjob aussuchen darf und diese Frage mit einem leichten Lächeln, dass eben dieser der Traumjob ist, ganz einfach abgewunken werden kann.

Nun ist es aber bei den meisten nicht so, dass der Traumjob sich nicht ohne Mühe und Arbeit einem offenbart und wenn er das dann doch tun sollte, nicht immer konstant ist. Aber eigentlich müsste das so sein, denn wenn man schon als kleines Kind meint, z.B. Stewardess zu werden, so müsste man, wenn man es wirklich auch im Innersten gewollt und nicht einfach so gesagt hat, das auch später, als Erwachsene/r wollen, meine ich.

Das ist aber damit zur Genüge ausgeführt worden, deshalb möchte ich nochmal darauf eingehen, was man tun sollte, wenn man in einem Bewerbungsgespräch um einen Job, der in Wahrheit nicht mit dem Traumjob identisch zu sein scheint, nach dem Traumjob gefragt wird.

Meiner Meinung nach sollte man die Wahrheit sagen und ohne Nachfrage weiter ausführen, dass die Ausübung bzw. das Erreichen gewisser Voraussetzungen für Traumjobs auf dieser Welt keine einfache Angelegenheit darstellen wie die Aussprache dessen oder der Traumjob keine bzw. deutlich niedrigere finanzielle Umstände mit sich bringen würde im Vergleich zu dem Job, um den man sich beworben hat und sich in dem Zeitpunkt im Bewerbungsgespräch befindet.

Gegen den oben stehenden Absatz kann man jetzt einwenden, dass die Gesprächspartnerin bzw. der Gesprächspartner dann sagt, dass man gehen darf und sie einem Bescheid geben, wenn sie jemanden bräuchten, d.h. im Beamtendeutsch, dass man nicht genommen wurde.

Wenn man das aber konsequent so durchzieht, nur die Wahrheit zu sagen und wirklich gegenüber jedem Personaler, dann müsste man irgendwann allein wegen der Ehrlichkeit genommen werden, aber es leuchtet sofort ein, dass eine Person, die den Job nötig hat, zwischendurch oder sogar von Anfang an lügen und die Frage oft damit beantworten wird, dass es eben dieser ist, obwohl es in diesem Fall dann ein sehr weiter Weg wäre, den diese Person überwinden müsste, um ihren Traumjob zu erreichen, weil eine Arbeit, die aufgrund der Tatsache, dass man einen Job haben will, schon eine gesicherte d.h. regelmäßige Tätigkeit darstellt und viele Jahre vergehen werden, bis man sich die entsprechenden Fähigkeiten, die für den Traumjob vorausgesetzt werden, aneignen kann.

Zusammenfassend kann ich deshalb sagen, dass entweder die Wahrheit das Ziel ist oder aus einem Sprichwort bekannt, das Ziel, denn meiner Meinung nach ist es mir lieber, dass ich den Job ausübe, der auch wirklich mein Traumjob ist, als einen, von dem ich nur sagen kann, dass er mir Geld bringt.

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» Glum » Beiträge: 58 » Talkpoints: 0,00 »



Ich habe diese Frage noch nie gestellt bekommen. Wahrscheinlich würde ich darauf scherzhaft "Astronaut" sagen und erklären, dass ich mir das als Science Fiction begeistertes Kind ganz toll vorgestellt habe. Ein guter Gesprächspartner müsste darauf erst mal eingehen und hoffentlich wäre das Thema dann erst mal vom Tisch.

Generell finde ich die Frage aber schwer zu beantworten, denn ein Traumjob bedeutet ja auch immer, dass man sich gewisse idealisierte Vorstellungen von einem Job macht, die oft gar nicht der Wahrheit entsprechen. Wenn ich also einen bestimmten Traumjob nenne gebe ich gleichzeitig auch gewisse naive Vorstellungen zu, ich weiß nicht, ob das wirklich gut ist.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Die Frage würde ich eigentlich ganz einfach beantworten können. Man geht ja vom momentanen Zeitpunkt aus und da wird man kaum sagen, dass man Popstar werden will, wenn man sich um einen Bürojob bewirbt, oder? In dem Fall würde ich einfach sagen, wie ich mir das perfekte Arbeitsumfeld vorstelle und genau das ist dann eben mein Traumjob. Man betrachtet ja nicht nur unmittelbar die Tätigkeit an sich, sondern auch das ganze drumherum. Nette Kollegen, angenehme Arbeitsräume, moderne Technik und eine sichere Anstellung zählen hier dazu.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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