Kind findet keine Freunde und Anschluss in der Schule
Die 7-jährige Tochter von X scheint keine Freunde zu haben. Sie hat beispielsweise Geburtstagsfeier und die Mädchen kommen, aber sie spielen nicht wirklich mit ihr. Sie wird nie aufgefordert, etwas zu tun, also mit zu spielen. Sie kommt weinend nach Hause , meint dass niemand mit ihr in der Schule spielen und dass sie immer gemobbt würde. Das Kind ist ein größeres Mädchen, nicht dick, aber sehr groß. Die Leute denken, sie ist 9 - 10 Jahre alt.
In der Schule werden keine Auffälligkeiten gefunden, zumindest offiziell. Der Lehrer sagt, es gäbe nichts. Und doch erzählt ihre Mutter dass sie oft weinend nach Hause kommt. Sie sieht, wie andere Kinder sie behandeln. Sie weiß nur nicht, was zu tun ist. Sie ist bereit, wenn nötig die Schule zu wechseln, ist aber nicht sicher, ob das die Antwort wäre.
Sind denn keine Kindergartenfreunde von ihr gemeinsam in ihrer Klasse? Sind sie umgezogen? Für mich klingt das Ganze wirklich schrecklich und die arme Kleine leidet sicherlich wirklich viel. Vielleicht kann sie ja auch in einen Verein gehen, ein bisschen Selbstbewusstsein bekommen und dann hat sie ja auch mehr zu erzählen. Ansonsten sollte man tatsächlich über einen Schulwechsel nachdenken, aber es wäre auch eine Idee mal den Kinderpsychologen aufzusuchen, da das Mobbing sicherlich schon Schaden angerichtet hat.
Wie war denn die Konstellation vor der Schule? Eventuell waren die anderen Mädchen schon im Kindergarten zusammen und die Tochter von X. kam dann durch die Schule dazu. Damit waren schon Freundschaften vorhanden und dann neue zu bilden, dauert sehr lange.
Dazu kommt noch wie weit die Mädchen von einander entfernt wohnen. Wir hatten es hier in der Grundschule, dass vier Mädchen hier nur wenige hundert Meter voneinander entfernt wohnten. Das fünfte Mädchen wohnte weiter weg und damit waren auch die Schwierigkeiten in der Freizeit vorhanden sich zu treffen. Und natürlich kann man kein Kind zwingen sich mit einem anderen Kind wirklich zu beschäftigen.
Dass Kinder in der Schule keinen Anschluss finden, ist schon ein schwieriges Thema. Vor allem kann es auch an den unterschiedlichsten Gründen liegen, weshalb das Kind keinen Anschluss in der Schule findet. Ich kann mir zwar vorstellen, dass es an der Größe des Mädchens liegt, weshalb sie keinen Anschluss in der Schule findet, aber vorstellen kann ich mir das nicht. Immer hin sehe ich oft genug, dass auch kleinere Kinder mit größeren Kindern zusammenspielen können und auch befreundet sein können. Aber vielleicht schreckt die Größe des Mädchens die anderen Kinder ab, sicher kann man sich da aber halt nicht sein.
Da ich das Kind nicht persönlich kenne, kann ich auch nur schlecht urteilen. Aber ist das Mädchen vielleicht besonders schüchtern und traut sich vielleicht nicht auf die anderen Mädchen zuzugehen, um Anschluss zu finden? Meine Schwester war zum Beispiel auch sehr schüchtern am Anfang ihrer Schulzeit. Die Schüchternheit hat sich in der Zeit gegeben. Am Anfang hatte sie auch keine Freunde, da sie es einfach nicht geschafft hat auf die anderen Mädchen zuzugehen. Das könnte natürlich auch ein Grund sein, weshalb man in der Schule keinen Anschluss findet.
Wenn der Lehrer nichts Auffälliges an dem Mädchen findet und das Mädchen aber wirklich so traurig ist, dass sie keinen Anschluss in der Schule finden kann und kein anderer Schüler oder keine andere Schülerin mit ihr spielen möchte, muss dort doch aber etwas sein. Anscheinend wird die Kleine auch in der Schule gemobbt. Natürlich hinterlässt das Mobbing auch Spuren und trägt nicht dazu bei, dass das Kind selbstbewusster wird. Ich würde da in erster Linie nicht an einen Schulwechsel denken, immer hin sollte man erst einmal die Ursache des Problems finden. Ein Schulwechsel könnte das Problem nun nicht einfach so beseitigen.
Ich würde ansonsten auch Raten einen Kinderpsychologen aufzusuchen und dort einmal zu schauen, ob man in dieser Richtung etwas machen kann. Der zuständige Kinderarzt vor Ort wird sicherlich einem auch weiterhelfen können. Die meisten Schulen haben auch Schulpsychologe, die einem ansonsten auch weiterhelfen können. Nicht nur bei der Findung und Beseitigung des Problems, sondern auch für Fragen stehen die meisten Schulpsychologen und Kinderpsychologen zur Verfügung.
kai0409 hat geschrieben: Ich kann mir zwar vorstellen, dass es an der Größe des Mädchens liegt, weshalb sie keinen Anschluss in der Schule findet, aber vorstellen kann ich mir das nicht.
Was denn jetzt, kannst du es dir jetzt vorstellen oder nicht? Also meiner Meinung nach liegt es vielleicht daran, dass das Mädchen selber Hemmungen hat, auf die Kinder zuzugehen? Vielfach kommt Mobbing von einem selber. Es ist jetzt hart gesagt, aber wenn man in einer Gruppe ist, muss man sich dieser Gruppe anpassen. Das heißt also auch, dass man so viel Selbstbewusstsein haben muss, um mit dieser Gruppe in Kontakt zu treten.
Ich glaube wohl kaum, dass es an der Größe des Kindes liegen könnte, es ist wahrscheinlich einfach ein Problem des Selbstbewusstseins des Mädchens. Außerdem, wenn das Mädchen in der Schule sonst nicht auffällig ist, dann gibt es ja keinen Grund, das Mädchen zu meiden. Ein Grund fiele mir noch ein- die Körperhygiene. Also wenn sie nicht stinkt, ist doch alles in Ordnung?
Vielleicht versucht man einfach einmal, zu Hause, oder möglicherweise auch von Außen in einer Selbsthilfegruppe sich Unterstützung zu holen, und das Selbstbewusstseins des Mädchens zu stärken. Vielleicht könnte es eine Freizeitaktivität wie zum Beispiel Musikschule oder Tanzen oder Turnen ausführen, um dort andere Kinder kennen zu lernen, die nichts mit der Schule zu tun haben.
In einer Klasse bilden sich ganz schnell Grüppchen und Strukturen. Da ist A bit B und C befreundet und diese sind eine Gruppe und D ist mit E und F befreundet und diese bilden ebenfalls eine Gruppe. Das durchzieht eine ganze Klasse, es entstehen lauter kleine Grüppchen und das passiert auch recht schnell.
Genauso bilden sich Rangordnungen oder Hierarchien. Es gibt die coolen Kids, die gerne auch andere mobben, es gibt die Streber, die Sportlichen und vielleicht noch andere und dies ist recht abgeschlossen. Nach nur wenigen Wochen oder Monaten in einer neuen Klasse, ist das alles recht klar und wenn da einer übrig bleibt, der keine Gruppe gefunden hat, dann wird sich da oft nicht so viel ändern. Vielleicht ist genau das passiert? Dann wäre ein Schulwechsel schon eine gute Möglichkeit.
Die Kinder heute sind durchaus anders, als wir früher zu unserer Kinderzeit. Oftmals sind die Eltern da viel stärker gefragt, wenn es um das Knüpfen von Kontakten geht. Wir haben das früher eher selbstständig auf dem Spielplatz oder so geregelt, wo selten Erwachsene dabei sind. Kinder heute haben ja kaum noch Gelegenheiten ohne Beobachtung von Erwachsenen außerhalb der Schule Kontakt auf zu nehmen. Und wenn das bei dem Geburtstag so schief gegangen ist, dann liegt das vermutlich auch ein wenig an der Gruppendynamik und vielleicht auch ein wenig an der Hilflosigkeit der Eltern, dass sie die Spielaktivitäten nicht optimal gelenkt haben. Denn die hätten auch dafür sorgen können, dass immer wieder jemand mit dem Geburtstagskind spielt.
Auf jeden Fall würde ich versuchen das Kind mit einzelnen anderen Kindern zusammen zu bringen. Die Betonung liegt dabei auf einzelne. Das Mädchen soll sich ein einziges Kind einladen, mit dem es gerne spielen möchte und bei dem die Eltern auch Chancen sehen, dass da eine Freundschaft klappen könnte. Also nicht gerade das Kind als erstes, was das Kind immer mobbt oder der Anführer in der Klasse ist. Sondern ein ganz liebes nettes. Wenn die Kinder dann nämlich zu zweit sind, und kein dritter bis sonstiger gruppendynamische Prozesse entfachen kann, dann klappt das meistens auch. Um ganz sicher zu sein, können die Eltern dann ja zum Beispiel mit den beiden Kindern etwas tolles unternehmen, beispielsweise in den Zoo gehen. Dann kann das Besuchskind in der Klasse erzählen, wie toll es bei dem Töchterchen von X war und dass es viel Spaß gemacht hat.
Das ist schon mal der erste Schritt. Dann kann man noch weitere andere Kinder, am besten immer einzeln, nach Hause einladen und immer wieder was unternehmen, was bei den Kindern gut ankommt und in positiver Erinnerung bleibt. Nach und nach sollte sich dann der Ruf von dem Kind ändern. Zudem hat es schon mal zu einigen persönliche Kontakte geknüpft, so dass die Tochter von X vielleicht nicht mehr solche Hemmungen hat, direkt in der Schule andere Kinder anzusprechen, dass es mit spielen kann und nicht einfach nur passiv wartet, bis es gnädigerweise erwählt wird.
Zudem sollte man wirklich noch mal mit der Lehrerin einen Termin abmachen und das mit dem Mobbing thematisieren. Lehrer sind in der Regel dankbar, wenn sie solche Hinweise bekommen, wenn in der Klasse etwas falsch läuft. Als Lehrer kann man da auch einige im Rahmen eines Projektes machen, um solchen Mechanismen einen Riegel vor zu schieben. Oder die Lehrerin gibt auch mal Hausaufgaben auf, bei denen die Kinder zu Hause in Partnerarbeit eine Aufgabenstellung bearbeiten. So kommt auf jeden Fall jemand zu dem Mädchen nach Hause und dann kann man ja auch das angenehme mit den Nützlichen verbringen.
Wenn das alles nicht hilft, würde ich erst über den Gang zum Kinderpsychologen oder Schulpsychologen nachdenken. Nicht gleich als ersten Schritt, nicht das das Kind in der Klasse als krank stigmatisiert wird, weil es zum Psychologen geht und eigentlich ja gar nichts ist. Das könnte nach hinten los gehen.
Statt einem Schulwechsel könnte auch der Wechsel der Klasse Abhilfe bringen. Oder vielleicht würde es dem Kind auch weiter helfen, wenn man gezielt auch mal Jungen statt Mädchen einlädt. Jungen sind in dem Alter oft noch etwas weniger zickig und berechnend, was die Bildung von Freundschaften angeht. Vielleicht kommt das Mädchen ja auch einfach besser mit der direkten Art von Jungen klar. Das wäre es auch mal wert, das zu testen.
Warum wird hier eigentlich gleich Mobbing in den Raum geworfen? Ich kenne Schulen, vor allem Grundschulen, wo die ersten Ansätze gleich unterbunden werden. Dort ist es gar nicht möglich bewusst immer ein Kind auszuschließen, weil Lehrer und Erzieher da sanft eingreifen. Und wenn das Kind vielleicht zu schüchtern ist sich anderen Kindern anzuschließen, dann wird ein Schulwechsel das Problem auch nicht lösen.
Denn auch in einer neuen Klasse sind die Freundschaften schon vorhanden und dann wird sie wieder keinen Anschluss finden. Auch wenn das Mädchen traurig und weinend von der Schule nach Hause kommt, weil sie keine Freunde hat, kann es durchaus an ihr selbst liegen.
Meine Tochter hatte am Anfang des aktuellen Schuljahres ein ähnliches Problem. Sie kam neu in die Klasse, auch wenn sie die Kinder schon kannte, da sie alle die selbe Schule besuchen. Zu Hause erzählte sie auch, dass sie angeblich keine Freunde in der neuen Klasse hätte. Am Ende kam dann raus, dass die anderen Kinder, vor allem die Mädchen, sie oft ansprechen, ob sie mitspielen mag. Aber meine Tochter hat sich da ausgeklinkt. Sie braucht zwar immer eine Weile, bis sie sich in einer neuen Klasse eingefunden hat, aber wenn sie ablehnt, muss sie sich auch nicht wundern, wenn sie alleine da steht.
Also habe ich sie zu Hause ins Gebet genommen und ihr auch klar gemacht, dass sie zum Teil selbst dazu beiträgt, wenn die anderen Kinder ohne sie spielen. Danach hat sie Spielangebote angenommen und nun hat sie einen Stand in der Klasse, den andere Kinder selbst nach fast vier Jahren gemeinsamer Schulzeit nicht erreicht haben.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-240354.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Oberflächliche Bekannte, die einem etwas verkaufen wollen 1296mal aufgerufen · 12 Antworten · Autor: celles · Letzter Beitrag von Klehmchen
Forum: Freizeit & Lifestyle
- Oberflächliche Bekannte, die einem etwas verkaufen wollen
- Hello Fresh Box als Alternative zu Fertigmenüs nutzen? 2529mal aufgerufen · 9 Antworten · Autor: Fugasi · Letzter Beitrag von Klehmchen
Forum: Essen & Trinken
- Hello Fresh Box als Alternative zu Fertigmenüs nutzen?
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung 1146mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Triops · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern? 1196mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: ZappHamZ · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern?
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel! 1593mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Wifey · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel!