Ist es schlimm nur einen Freund oder Freundin zu haben?

vom 22.06.2014, 22:06 Uhr

Es gibt Menschen, die haben wirklich zwar viele Bekannte, aber nur einen richtigen Freund. Ich finde das nicht schlimm. Aber ich höre auch hin und wieder, dass es schon komisch ist, wenn ein Mensch wirklich nur einen Freund oder nur eine Freundin hat. Ich stehe ja auf dem Standpunkt, dass es besser ist einen guten Freund zu haben und der Rest eben nur Bekannte sind, als wenn man 20 Freunde hat, auf die man sich nicht verlassen kann. Wie seht ihr das?

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich sehe das genauso wie du auch. Ich habe lieber einen oder zwei gute Freunde, als einen Haufen "Freunde" mein eigen zu nennen, auf die ich mich nicht verlassen kann, die mich gar nicht wirklich kennen und eine Beziehung nur oberflächlich besteht.

Früher, besonders in der Pubertät, habe ich mich oft schrecklich einsam gefühlt und war durchaus neidisch auf Menschen, die immer viele Leute um sich herum hatten, ständig Treffen mit dieser oder jener Person hatte und dementsprechend viel zu erzählen hatten. Das hat dazu geführt dass ich mir zum Teil auch "Freunde" gesucht habe, die - wie sich im Nachhinein heraus gestellt hat - gar nicht so gute Freunde waren.

Mittlerweile bin ich zufrieden mit meinen wenigen, aber guten Freunden. Kann auch problemlos damit leben, dass viele Menschen für mich eher Bekannte sind und auch gar kein großes Bedürfnis besteht, einen engeren Kontakt aufzubauen.

Benutzeravatar

» Nana_2011 » Beiträge: 2250 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Da kann ich dir voll zustimmen, Diamante. Ich sehe es auch so, dass ein Freund genügt, auf den man sich richtig verlassen kann. Von den vielen Bekannten ist bei Bedarf meist keiner da, der Zeit hat oder nicht gerade etwas vor hat. Als lose Bekannte sind sie ganz angenehm, aber das wär's dann auch.

Tatsächlich glauben manche Menschen, sehr viele Freunde zu haben. Aber sie verwechseln Freunde mit Bekannten. Irgendwie sind sie dann total erstaunt, wenn sie wirklich mal einen Freund brauchen und keiner von den Bekannten ist für sie da.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Bei Freunden ist es nicht die Menge die zählen sollte, sondern die Qualität. Ich habe auch nur einen besten Freund und der Rest der Freunde sind zwar wirklich nette Menschen, einem Teil davon kann man auch wirklich etwas anvertrauen und sich einen Rat holen, aber mein bester Freund ist eben immer noch der, dem ich alles sagen kann und bei dem ich auch nachts vor der Tür stehen könnte.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Da bin auch deiner Meinung. Was nützen mir 50 Bekanntschaften, wenn keiner dabei ist, dem ich richtig vertraue und mal ansprechen kann, wenn ich ein persönliches Problem habe? Ich habe ziemlich viele Bekannte, aber nicht so viele gute Freunde. Ich finde das aber gut, eben aus den genannten Gründen. Man kann nicht so viele Leute zu seinen guten Freunden machen, weil irgendwo immer einer vernachlässigt wird. Irgendwo muss man sich um seine Freunde kümmern und Kontakt halten. Je weniger das sind desto einfacher ist das. Es kann natürlich auch klappen, wenn man viele Freunde hat, aber das sieht eben bei jedem anders aus.

Benutzeravatar

» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich kann auf ein Dutzend "Freunde" auch verzichten. Ich finde, am Ende zählen nicht nur die Menschen, die sich Freunde nennen, sondern am Ende zählen nur diejenigen als Freunde, die man auch nachts um halb 4 anrufen kann, wenn es brennen sollte. Die meisten wären in so einer Situation dann total genervt und pampig, weil man sie geweckt hat. Nur die wahren Freunde springen dann auf und helfen dir, wenn es drauf ankommt.

Benutzeravatar

» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Diamante hat geschrieben:als wenn man 20 Freunde hat, auf die man sich nicht verlassen kann.

Was würde denn die 20 Freunde ausmachen? Oder, wenn man weiß das man sich auf die 20 nicht verlassen kann, warum würde man die denn dann als "Freunde" bezeichnen? Ich kann mir bloß vorstellen, dass hier zu leichtfertig mit dem Begriff "Freund" umgegangen wird bzw. das Verständnis da schlicht so ist, dass "gute Bekannte" schon den Rang eines Freundes bekommen - ohne das man sich Gedanken darüber macht, was das letztlich bedeutet. Evtl. schränkt man dann die 20 Freunde ja wieder ein, indem man noch mal zwischen "Freunden" und "guten Freunden" unterscheiden - und von diesen "guten Freunden" hat man dann (und ist sich dessen bewusst) doch wieder "nur" 1-2.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich kann auch den Standpunkt vertreten, dass es besser ist nur wenige wirklich enge Freunde zu haben. Ich persönlich habe zwei wirklich enge Freunde, mit denen ich schon eine ganze Menge erlebt habe. Ich bin zwar noch nicht alt aber wenn ich mich mit meinen zwei Freunden treffe, können wir auf eine lange gemeinsame und lustige Vergangenheit zurückblicken und das ist es auf das es ankommt bei einer Freundschaft.

» Seppschn » Beiträge: 7 » Talkpoints: 1,40 »


Ich finde, dass ein guter Freund oder eine gute Freundin im Leben voll und ganz ausreicht. Ich finde, dass es nicht darauf ankommt, wie viele Freunde man hat, sondern wie tiefgründig die Freundschaft ist. So bringt es einem nichts, zwanzig Freunde zu haben, wenn man sich im Notfall nicht auf sie verlassen kann. Da ist es auf jeden Fall deutlich wertvoller, einen einzigen Freund zu haben, auf den man sich verlassen kann. Immerhin empfinde ich es so, dass man als wirklich gute Freunde immer füreinander da sein sollte. Man sollte sich gegenseitig helfen und wenn es dem anderen schlecht geht, dann sollte man auch für ihn da sein, auch wenn es gerade mitten in der Nacht ist. Trotzdem sollte man das tun, da man genau weiß, dass ein guter Freund das auch für einen machen würde.

Wichtig ist, dass man einfach jemanden hat, dem man Geheimnisse anvertrauen kann und mit dem man Spaß haben kann. Dabei kann eine Person voll und ganz ausreichen. So gibt es ja auch sehr viele Leute, die auch nur einen einzigen besten Freund oder eine einzige beste Freundin haben. Wenn man mit dem Freund allerdings sehr viel Zeit miteinander verbringt und sich oft sieht und sich auch sonst gut versteht, dann reicht das aber auch aus. Man braucht da nicht unbedingt noch weitere Freunde, auch wenn das sicherlich nicht schaden könnte. Allerdings bringt es ja keinen Nachteil für einen, nur einen Freund zu haben, wenn man sich unheimlich gut versteht.

Gerade dann, wenn man sehr viele Freunde hat, dann handelt es sich ja meistens um lockere Bekanntschaften dabei. Man trifft sich vielleicht öfters und unternimmt auch ab und zu etwas gemeinsam, wobei man sich im Notfall wohl nicht auf diese Freunde verlassen könnte. Oftmals merkt man dann in extremen Situationen nämlich, dass man doch einfach nicht gut miteinander befreundet ist, um jemandem alles anvertrauen zu können.

Mir selbst ist es auch gar nicht wichtig, viele Freunde zu haben. Immerhin hätte ich auch gar nicht die Zeit, um so viele Freundschaften aufrecht erhalten zu können und u mit so vielen Menschen regelmäßig in Kontakt stehen zu können. Dafür ist es mir wichtig, sehr wenige gute Freunde zu haben, auf die ich mich verlassen kann und die für mich da sind. Immerhin habe ich ja auch noch meinen Partner und das reicht mir auch voll und ganz, so dass ich auch nichts vermisse.

Benutzeravatar

» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Lieber einen richtigen Freund haben, der immer und bei allem für einen da ist, als tausend falsche die einen hängen lassen würden wenn es darauf an kommt. Da gab es vor kurzem eine Situation mit einer Freundin von mir. Sie hat sehr viele "Freunde", ist grundsätzlich ein sehr geselliger Mensch und ist auch jedes Wochenende mit etlichen Leuten unterwegs. Auch ich mag Sie sehr gerne und wir kennen uns schon sehr lange.

Jetzt ist sie vor ein paar Wochen umgezogen und hat sämtlichen Bekannten Bescheid gegeben und Ihnen Ort und Uhrzeit genannt, falls jemand kommen will um Ihr zu helfen. Natürlich hat Sie es von niemanden direkt verlangt, Sie dachte jedoch schon das der ein oder andere kommen würde um zu helfen, als Freundschaftsdienst quasi. Und wisst Ihr wie viele gekommen sind? Keiner. Nur Ich. Sie tat mir dann so Leid das ich sogar noch meinen Papa und meinen Freund organisiert habe als Helfer, sonst hätte Sie es an dem einen Tag wahrscheinlich gar nicht geschafft.

Wo wir wieder beim Anfang wären. Ich habe auch "nur" vier richtige Freunde. Und die reichen mir auch. Der Rest sind Bekannte, mit denen ich zwar ganz gerne mal weg gehe, die jedoch im Notfall wahrscheinlich nicht für mich da wären. Meine richtigen Freunde helfen mir jederzeit, und Ich Ihnen natürlich auch. Denn Freunde sind füreinander da. Und wenn es einem zum Beispiel schlecht geht, ist es egal ob zwanzig Leute um einen rum sind oder nur einer. Was zählt ist das man nicht alleine ist und man dem Gegenüber vertraut.

» Anijenije » Beiträge: 2730 » Talkpoints: 53,02 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^
cron