Greenpeace verzockt Millionen von Spendengeldern

vom 22.06.2014, 16:25 Uhr

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace macht derzeit vermehrt negative Schlagzeilen. Ein Mitarbeiter der Finanzabteilung von Greenpeace International hat ohne jegliche Vorschriften zu beachten Devisenterminkontrakte im Gesamtwert von 59 Millionen Euro abgeschlossen. Wie sich vor wenigen Tagen nun herausstellte nicht mit Erfolg, denn die Umweltschutzorganisation bezifferte nun einen Gesamtverlust von rund 3,8 Millionen Euro.

Doch der Verlust von 3,8 Millionen Euro ist nicht der größte Schlag für die Umweltschutzorganisation. Das Image von Greenpeace hat weit aus höhere Verluste zu verzeichnen. So hagelte es nicht nur in den Reihen der Umweltaktivisten für Kritik, denn vor allem die Unterstützer von Greenpeace sind sichtlich enttäuscht. Völlig zurecht wie ich finde. Derzeit ist die Organisation in einem großen Umbruch, so plane man beispielsweise die Verlagerung der Kampagnen. Diese sollen nicht mehr zentral von Amsterdam aus geleitet werden, sondern fortan aus den Landesbüros heraus delegiert werden.

Ist es für euch genau so ein No-Go Spendengelder zu verzocken wie für mich? Sollte Greenpeace der Sache genauer auf den Grund gehen um interne Differenzen besser zu regeln? Seid ihr selbst Unterstützer von Greenpeace und könnt ihr die Empörung der derzeitigen Unterstützer verstehen? Ist eine solche Veruntreuung von Spendengeldern ein Grund für das Abwenden gegen die Organisation?

» Horkrux » Beiträge: 564 » Talkpoints: 53,84 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Greenpeace ist letztlich auch ein Unternehmen, welches Projekte stemmen muss aber auch Kosten zu decken hat. Und Greenpeace ist ein relativ großes Unternehmen, welches auch größere Summen verwaltet. Das jetzt Menschen aus deren Finanzabteilung der Versuchung nicht wiederstehen konnten, sich beim "Glücksspiel" zu versuchen, ist sicher menschlich. Hier wurde ja auch hoffentlich nicht aus Eigennutz gehandelt. Denn, man stelle sich vor, der Mitarbeiter hätte der Organisation einen Gewinn von 50% oder mehr eingefahren - das wäre sicher der Umweltschutzorganisation zugute gekommen.

Weil aber so ein Risiko auch nach unten ausschlagen kann, hat man dort jetzt einen beachtlichen Verlust eigenfahren. Das ist eigentlich nichts Unnormales. Allerdings kann man sich überlegen, dass das Unternehmen Greenpeace sich nicht an Transaktionen am Finanzmarkt beteiligen sollte, um hier über Spekulationen zu Gewinnen zu kommen. Auch wenn das Geld da wäre. Hier sollte Greenpeace sich die internen Regeln in der Verwaltung noch mal zur Brust nehmen und u.U. massiv überarbeiten, so dass solche Vorkommnisse nicht mehr denkbar sind. Was aber auch bedeutet, dass Greenpeace für sein Vermögen weniger Einnahmen erzielt. Aber ich denke, der Preis ist dann in Kauf zu nehmen!

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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