Keine genaue Treffsicherheit bei G36-Sturmgewehr

Deutsche Soldaten klagen schon seit langer Zeit über das G36-Sturmgewehr und allgemein über ihre Ausrüstung. Vor allem im Afghanistan-Einsatz beschwerten sich deutsche Soldaten darüber, dass das G36-Sturmgewehr nicht mehr treffsicher und zielgenau ist sobald es heiß läuft, was in einem Feuergefecht oft nicht zu vermeiden ist. Das Bundesverteidigungsministerium prüfte zunächst die Vorfälle und hat nun den Kauf weiterer Sturmgewehre gestoppt.

Hieß es vor wenigen Monaten noch, dass das G36-Sturmgewehr ohne Mängel und in technisch einwandfreiem Zustand sei, so gibt es nun ganz klare Zweifel an dieser Aussage. Das Bundesverteidigungsministerium prüfe nun gemeinsam mit dem Bundesrechnungshof in Absprache mit Forschern des Ernst-Mach-Instituts, dem Bundeskriminalamt und den Herstellern gemeinsam nach den möglichen Ursachen für die mangelhafte Zielgenauigkeit.

Meiner Meinung nach passieren all diese Prüfungen viel zu spät. Wenn doch seit Jahren bekannt ist, dass das G36-Sturmgewehr solche Mängel besitzt, warum wurde dann vorher nie etwas unternommen? Wenn sich doch deutsche Soldaten schon so lange darüber klagen, warum wurden diese Vorfälle dann nicht schon früher ernst genommen?

Und was bedeutet keine genaue Treffsicherheit konkret und ab wann tritt diese ein? Genau hier fangen die Schwierigkeiten nämlich an. Dazu kann einem niemand etwas konkretes sagen. Womit sollen die Soldaten dann schießen? Etwa mit dem alten G3?

Die Klagen über die Ausrüstung wird es doch immer geben und Rüstung ist eben ein Milliardengeschäft, an dem viele deutsche Unternehmer sich dumm und dämlich verdienen. Wir brauchen endlich konkrete Strafen, sobald gewisse Projekte entweder nicht funktionieren oder deutlich über dem Rahmen liegen. Die Soldaten haben jedenfalls das Recht auf die bestmögliche Ausrüstung für ihren gefährlichen Auftrag.