Meine 3-jährige Tochter beklaut mich!
Meine Tochter ist gerade in einem Alter, indem sie wirklich alles anfassen muss. Aber mein eigentliches "Problem" ist, dass meine Kleine mir immer wieder Sachen aus der Handtasche klaut. Es sind immer die selben Dinge. Meine Autoschlüssel, meine Geldbörse, mein Handy und andere Dinge.
Ich habe zwar Erfahrung mit unserem Nachwuchs, doch das sind halt 5-6 - jährige Kinder. Da schimpfe ich dann, aber wie soll ich mich am besten gegenüber meiner 3-jährigen Tochter verhalten?
Deine Tochter scheint noch kein Rechtsbewusstsein ausgeprägt haben. Daher solltest du ihr immer wieder erklären, dass sie nicht einfach deine Sachen nehmen darf. Ebenso solltest du dann als gutes Beispiel dienen und ihr es vorleben, wie man es richtig macht. Wenn sie malt, dann frag einfach, ob du dir mal kurz einen Stift von ihr nehmen darfst. Nur so kann man in dem Alter den Kindern beibringen, wie sie sich richtig verhalten sollen.
Allerdings würde ich das noch nicht als klauen hinstellen. Denn deine Tochter ist noch gar nicht klar, dass dieses Verhalten eigentlich als Diebstahl gewertet wird. Ich habe zum Beispiel meinen Kindern immer wieder erklärt, welche Sachen der Mama gehören und dass man dann erst fragen muss.
Das kann man wirklich noch nicht Klauen nennen. Schließlich geht es einem drei Jahre alten Kind noch nicht darum, das Geld in seinen Besitz zu bringen um sich Dinge damit zu kaufen oder sich zu bereichern.
In dem Alter geht es eher darum, Grenzen zu testen. Ein wenig Trotzphase wird das schon noch sein. Zudem entwickelt sich die Einsicht von Kindern in das Konzept, was Eigentum ist und was Diebstahl ist eher so im Vorschulalter bis Schulalter. Also kann man bei einem so kleinen Kind da noch nicht diese Maßstäbe anlegen. Es ist also noch keine kriminelle Energie, sondern mehr Neugier und Spieltrieb.
Ein klares und konsequentes Nein ist hier zu empfehlen. Die Grenze sollte verlässlich gesetzt werden und das über Wochen. Denn das ist in dem Alter wichtig, dass die Kinder immer die gleiche ablehnende Reaktion bekommen müssen. Wenn man sie mal durchkommen lässt und mal nicht, dann wird der Lernprozess damit erschwert.
Zudem kann man dem Kind auch mal Spielzeug weg nehmen, auch wenn das Kind protestiert. Dann erklärt man dem Kind in dem Augenblick wenn es protestiert: Genauso machst du das mit meinem Schlüssel. Mama / Papa ärgert sich darüber auch. Genau wie du jetzt, wenn ich dir dein Auto (oder welches Lieblingsspielzeug auch immer) weg nehme.
Natürlich geben die Eltern das dann vorbildlich das Spielzeug schnell wieder zurück und entschuldigen sich. Man will ja das Kind nicht quälen, sondern ihm nur erleichtern, sich in andere hinein zu versetzen. Wenn man das ein, zwei Mal gemacht hat, hat das Kind das meist begriffen, wie das nervt. Wenn es dann wieder ansetzt, den Eltern Dinge weg zu nehmen, braucht man in dem Moment eigentlich nur daran zu erinnern, dass es das auch nicht mag, wenn man ihm oder ihr das Spielzeug einfach so weg nimmt und man erinnert das Kind daran, dass es sich geärgert hat. Damit hilft man dem Kind, die Emotionen der Eltern verständlich zu machen.
Damit wird das Verhalten auch nicht sofort weg gezaubert sein. Aber wenn man stetig dabei bleibt, wird das Kind das irgendwann verinnerlichen.
Wenn deine 5-6 jährigen Kinder das auch so machen, würde ich doch mal überlegen, warum sie das machen und wie du die Grenzen setzt. Denn ich kenne das eigentlich von keinen Kindern. Weder von meinen noch von den Kindern von Freunden und Bekannten. Wenn so kleine Kinder was aus der Tasche nehmen, dann ist es meist so, dass sie wirklich testen wollen, wie weit sie gehen dürfen.
Hast du den Kindern denn Schlüssel und Handy mal zum Spielen gegeben, damit sie ruhig sind? Dann musst du dich nicht wundern. Aber mit einem "nein" sollte das wohl auch erzieherische Wirkung haben. Erkläre mal allen deinen Kindern, was richtig und was falsch ist. Auch ein dreijähriges Kind versteht mehr als du denkst. Und dann räume deine Sachen vielleicht auch mal so weg, dass sie nicht aus Langeweile dran gehen.
Ich denke, dass Kinder in dem Alter noch einiges austesten wollen. Zum einen Grenzen austesten, aber auch austesten wie die Sachen funktionieren und wie sie sich anfassen. Ich denke aber auch, dass es daran liegt, dass die Kinder das in Benutzung sehen und dann auch mal damit spielen wollen. Immerhin erkennen sie ja noch nicht den Wert der Dinge und in dem Alter kann man es auch nicht als Diebstahl bezeichnen, sondern eher als Test. Dennoch sollte man ganz klar Nein sagen, wenn man etwas nicht will. Man kann das ja auch erklären.
Bei einer Dreijährigen kann man wirklich noch nicht von "Klauen" sprechen. Allerdings ist es schon wichtig, dass du ihr klar machst, dass sie nicht ungefragt Dinge aus dem Besitz anderer nehmen darf, damit sie das nötig Unrechtsbewusstsein entwickelt. Du solltest sie aber dabei nicht schimpfen, sondern es ihr eben liebevoll erklären. Den Rat, als gutes Beispiel voran zu gehen und auch ihre Besitztümer nicht ungefragt zu nutzen finde ich ausgesprochen gut.
Kinder im Alter von 5-6 Jahren sollten dagegen schon wissen, dass man das Eigentum anderer als solches respektieren muss und nicht ungefragt nehmen darf. Da muss man dann doch mal etwas strenger werden und eventuell strafende Maßnahmen ergreifen.
Mich würde einmal interessieren, ob sie das macht, wenn du dabei bist oder ob es dir erst im Nachhinein auffällt. Denn ich lasse meine Handtasche erst gar nicht für Kinder zugänglich herum liegen, weil ich auch nicht möchte, dass man darin herum wühlt. Abgesehen davon, dass mein Kind auch ab und an mein Handy ohne Fragen entwendet, um ihr Lieblingsspiel darauf zu spielen, alles schon einmal vorgekommen.
Aber vorbeugen kannst du wie gesagt, indem du ihr, wenn du dabei bist, immer gleich sagst, dass sie das nicht darf, und wenn du nicht dabei bist, eben die Tasche für sie unzugänglich aufbewahrst. Dann dürfte dein Problem geklärt sein. Wenn du es ihr auf die harte Tour erklären möchtest, kannst du ihr ja auch einmal etwas "klauen" was ihr wichtig ist, zum Beispiel ihr Lieblingsstofftier.
Ich finde nicht, dass man hierbei von Klauen sprechen kann. Für mich ist Klauen eine Handlung, die man bewusst ausführt, um etwas zu bekommen, was man zum eigenen Vorteil nutzen kann. Deine Tochter wird dir jedoch sicherlich keine Sachen klauen, um dir tatsächlich einen Schaden zu verursachen. Genauso wenig kann sie etwas mit den Sachen anfangen, welche sie dir aus der Tasche nimmt und von daher würde ich da absolut nicht von Klauen sprechen. Stattdessen begreift deine Tochter einfach nicht, dass sie das nicht darf, was aber auch völlig normal bei dem Alter ist. Immerhin ist es klar, dass man in so einem Alter noch nicht so viel Erfahrung hat und sich erst an Verbote gewöhnen muss.
An deiner Stelle würde ich die Handtasche einfach nicht überall offen herum liegen lassen. Wenn du die Tasche beispielsweise auf eine Kommode stellst, dann brauchst du dir sicherlich keine Sorgen zu machen, dass dein Kind da dran kommt. Ich denke nicht, dass es so schwer sein sollte, die Tasche einfach regelmäßig an einem Ort abzulegen, an dem das Kind nicht dran kommt. Das sollte doch richtig einfach sein und damit hätte sich das Problem dann auch erledigt.
Sicherlich kann man aber auch mit dem Kind schimpfen, wenn man es doch erwischt, wenn es an die Tasche geht. Irgendwann wird es dann verstehen, dass es das nicht darf. Wenn das Kind immer nur negative Erlebnisse mit dem Gang an die Tasche verbindet, dann wird es auch irgendwann das Interesse daran verlieren. Von daher sollte man dem Kind sicherlich nicht alles durchgehen lassen.
Nun ich finde es eigentlich ganz normal, dass drei Jahre alte Kinder die Dinge der Mutter toll finden. Ich würde es nun nicht unbedingt als Klauen bezeichnen, sondern eher das Kind als sehr neugierig bezeichnen. Das Wort Klauen gegenüber eines drei-jährigen Kindes zu erwähnen, finde ich schon etwas hart. Ich habe auch drei Kinder und vor allem mein mittlerer Sohn war sehr neugierig, auch schon in diesem Alter.
Mein Sohn hat mir immer mein Geld aus der Tasche genommen, hat die Geldbörse von dem Papa entwendet und auseinander gepflückt. Mein Sohn hat mein Handy genommen und wahllos darauf herumgetippt, sodass er mir mein Handy komplett verstellt hat. Unter anderem hat er auch früh am Morgen diverse Leute angerufen und mit ihnen telefoniert. Natürlich waren die Leute nicht sehr erfreut darüber, aber mein Sohn hatte sein Spaß. Letztendlich hat er die genannten Dinge in der ganzen Wohnung verteilt. Aber mein Sohn ist halt neugierig, wobei ich sagen muss, dass er nun vier Jahre alt wird und immer noch neugierig ist.
Ich habe dann auch versucht, das Problem, in den Griff zu bekommen. Immer hin ist es nicht witzig, wenn einem das Geld, die Geldbörse und die vorhandenen Papiere fehlen. Vor allem nicht, wenn man diese Dinge dringend benötigt. Und es ist natürlich auch nicht witzig, wenn mein Sohn mit meinem Telefon spielt. Immer hin gehört ein Telefon nicht in Kinderhände und ist kein Spielzeug. Ich habe dann einfach versucht die Dinge so wegzulegen, dass mein Sohn nicht darankommt. Natürlich hat dies nicht immer geklappt und ich habe die Dinge auch mal liegen lassen, sodass er gleich wieder seine Chance genutzt hat.
Natürlich muss man den Kindern dann klar machen, dass sie an diesen genannten Dingen nichts zu suchen haben und, dass sie die Finger davon lassen sollen. Dafür musste man ab und an auch mal schimpfen, vor allem, wenn sie dann nicht hören wollen. Immer hin verstehen drei Jahre alte Kinder auch schon einiges, vor allem, was sie dürfen und, was sie nicht dürfen. Und die Dinge, die man nicht darf, sind doch sowieso interessanter, als die Dinge, die erlaubt sind. Mein Sohn ist zwar immer noch neugierig, aber mittlerweile kann ich meine Sachen liegen lassen ohne, dass er sie anfasst oder "klaut". Er hat verstanden, dass er das nicht darf.
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