Schlechte Abgaswerte untersuchen und reparieren lassen?

vom 17.06.2014, 03:02 Uhr

Bei meinem Wagen wurde festgestellt, dass die Abgaswerte schlecht sind. Der Herr von der Werkstatt hat da eine Sonde in den Auspuff gehalten und festgestellt, dass die Abgaswerte so schlecht sind, dass man davon ausgehen kann, dass der Katalysator nicht mehr richtig funktioniert. Er meinte, dass man damit nicht durch die Abgasuntersuchung beim TÜV komme.

Dann schaute er nochmals auf meine Zulassungspapiere und stellte fest, dass mein Auto zu einem so frühen Jahrgang gehört, dass da der kaputte KAT doch nicht bei der TÜV-Untersuchung getestet wird. Ich hab nicht ganz verstanden, worum es da konkret geht, aber bei neueren Modellen könnte man wohl bei der Kontrolle anhand des Fehlerspeichers prüfen, ob der KAT funktioniert und bei meinem Auto geht das ohnehin nicht, weil es zu alt ist und diesen Speicher so nicht hat und da wäre es für den TÜV doch nicht notwendig, dass ich einen neuen KAT einsetzen lasse.

Macht ja eigentlich Sinn, denn die ganzen Oldtimer und alten Trabbis erfüllen ja die heutigen Abgasnormen auch nicht und die haben auch keinen Katalysator. Daher werden die bei der TÜV-Untersuchung nicht auf Abgasprobleme geprüft und bei mir scheint es auch so zu sein, wenn ich den Aussagen des Kfz-Mechanikers glauben kann.

Da der Wagen auch ohne KAT fährt (denn das tut er ja mehr oder weniger gerade) und ein neuer KAT samt Einbau ganz schön teuer ist, frage ich mich, ob ich den einbauen lassen sollte. Die Abgaswerte sind mir ja, insofern das den TÜV nicht stört, irgendwie egal.

Würdet Ihr den Katalysator unter diesen Voraussetzungen reparieren und einen neuen einsetzen lassen? Oder ist es sinnvoller, darauf zu verzichten?

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Zitronengras hat geschrieben:denn die ganzen Oldtimer und alten Trabbis erfüllen ja die heutigen Abgasnormen auch nicht

Das ist so natürlich nicht ganz korrekt. So liegt der Trabant 601 in so ziemlich der gleichen Schadstoffklasse wie z.B. gewöhnliche Auto aus den frühen 80er Jahren. Das Problem ist also nicht die Abgasuntersuchung (denn wenn die nicht bestanden wird, gibt es keine Zulassung!), sondern die Regelungen zum Feinstaub. Eine grüne Plakette zum befahren von "Umweltzonen" wird man wohl einen normal zugelassenen Trabi nicht zugestehen. Alles andere klappt! Und für Oldtimer mit H-Kennzeichen gibt es auch Sonderregelungen.

In deinem Fall ist wohl nicht so sehr der TÜV-Termin das Problem, sondern das offenbar ein echtes Problem besteht und hier einfach geschaut werden sollte, was die Ursache ist. Nicht, weil unbedingt ein KAT verbaut werden soll, sondern um zu verhindern, das mögliche Folgefehler weitere negative Auswirkungen haben oder aber das der Fehler nicht so weit vorne liegt, dass das über kurz oder lang den Motor auch betrifft (und nicht nur die Abgasanlage).

Wenn jetzt hier z.B. aus irgendeinem Grund zu viel Benzin in die Auspuffanlage gelangt - dort verbrennt und den KAT zerstört hat, mag das "egal" sein (bis die Abgasuntersuchung zwingend wird). Aber nicht egal könnte die Ursache dafür sein, die zulässt, dass nicht verbranntes Benzin überhaupt so weit kommt. Um jetzt ein Szenario durch einen Laien aufzuzeigen. Was noch "unschön" ist: zersetzt sich der KAT, dann kann es schnell zu einem unangenehmen Scheppern kommen. Das sorgt immer für einen großen Auftritt. Aber auch das wird man wohl nicht wollen.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^