KFC wirft Dreijährige raus aufgrund störender Narben

vom 16.06.2014, 15:48 Uhr

Kaum zu glauben in was für einer Welt wir leben. Man könnte eigentlich denken, das Mädchen hätte schon genug mitgemacht und man müsste es dabei unterstützen, wenn es sich wieder in der Öffentlichkeit zeigt. Stattdessen haut man ihr in einem Fast Food Restaurant erneut einen Knüppel zwischen die Beine.

Dass die Eltern an die Öffentlichkeit gegangen sind und der Vorfall bis hin zu uns publik geworden ist, finde ich schon einmal nicht schlecht, das ist einmal ein Schritt zur Besserung. Trotzdem finde ich, es sollte in diesem Fall noch mehr gehandelt und ein Zeichen gegen Diskriminierung gesetzt werden.

Wenn ich die Familie wäre, würde ich das Unternehmen verklagen, da gibt es doch sicher ein Gesetz, welches solche Dinge abklärt. Gleichheitsgesetz oder Schutzgesetz für Menschen mit Behinderung oder so ähnlich. Was meint ihr? Wie hättet ihr reagiert? Hier der Beitrag zum Nachlesen.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 16.06.2014, 15:57, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Das ist wirklich unglaublich. Ich meine, klar, ist der Anblick nicht schön. Mir täte die Kleine leid, es würde mich traurig machen, man könnte Angst haben, sie unbewusst anzustarren. Aber sie rauszuwerfen? Da fehlen mir echt die Worte.

Eine Freundin von mir hat früher gekellnert. Als sie mal Teller zum Tisch brachte, kam der Koch hinter ihr hergerannt, weil er vergessen hatte zu flambieren. Das hat er dann nachgeholt, während sie die Teller in der Hand hielt. Ihr Arm und ihr Hals wurden verbrannt. Später mal hat ein Gast darum gebeten, dass sie sich doch bitte etwas überziehen sollte - es war Sommer und sie trug der Hitze entsprechend etwas Kurzärmeliges. Ihr Chef hat die Frau allerdings ordentlich zur Schnecke gemacht und ihr angeboten zu gehen, falls sie etwas stört. Naja, ist ja auch das Mindeste, nachdem sie als Kellnerin in seinem Restaurant zu Schaden kam.

Ich frage mich allerdings ernsthaft, wie es zu der ganzen Geschichte kam. Hat sich denn ein Gast beschwert? Oder haben die Mitarbeiter schon vorsorglich entschieden, etwas zu sagen? Hat es die Mitarbeiter selber gestört oder hatten sie nur Angst, dass es Beschwerden geben würde? Wenn es nur die Angst vor Beschwerden war, sprich die Angst vor einem Anschiss vom Chef, war die Angst echt enorm groß. Es muss einem doch total unangenehm sein, eine Dreijährige rauszuschmeißen, weil sie eine Augenklappe trägt.

Benutzeravatar

» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Mit der amerikanischen Gesetzgebung kenne ich mich kein bisschen aus. Ich kann mir aber schwer vorstellen, dass so ein Verhalten nicht doch gegen irgendwelche Gesetze verstößt. Zumindest ist es zutiefst geschmacklos und ungezogen.

Gerade bei einem Kind, das nach so einem Angriff durch einen Hund sicher psychisch eine ganze Menge durchgemacht hat, ist so eine Zurückweisung sicher für die Entwicklung des Selbstbewusstseins mehr als Gift. Ganz besonders weil man als drei Jahre altes Kind noch überhaupt nicht in der Lage ist abzusehen, warum Menschen so handeln und das noch nicht ausreichend kritisch hinterfragen kann. Ich finde es da schon angemessen, dass der Konzern sich als Wiedergutmachung an den Operationskosten beteiligt.

Selbst gegenüber eines Erwachsenen finde ich so eine Reaktion unangemessen und grob verletzend. Dass man einen stinkenden und verdreckten Kunden möglicherweise aus dem Restaurant verweist, das ist nachvollziehbar, weil man dagegen leicht etwas unternehmen kann. Aber bei Narben, die man nicht einfach so wegmachen kann, finde ich das unmöglich. So ein Beispiel zeigt immer wieder ganz plakativ, wo wir hinkommen, wenn wir uns mehr am Profit als an der Ethik orientieren.

Benutzeravatar

» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



So ein Verhalten kann ich absolut nicht nachvollziehen und ich finde es auch gut, dass die Eltern des Mädchens nun so an die Öffentlichkeit gegangen sind und dass sich von KFC immerhin die Chefetage zu Wort gemeldet hat und sich an den Behandlungskosten des Mädchens beteiligt. Das hilft immerhin schon mal der Familie, aber trotzdem darf man sich doch nicht so verhalten. das Kind hat doch schon genug durchgemacht und es ist doch echt schlimm, wenn sie sich gerade wieder aus dem Haus traut und dann so etwas erleben muss.

Dann hilft so schnell auch keine Entschuldigung, weil das Mädchen trotzdem an das Erlebte wird denken müssen. In dem Bericht habe ich es so verstanden, dass sich wohl Gäste beschwert haben und daraufhin das Mädchen gebeten wurde, hinaus zu gehen. In dem Moment würde ich als Filialleiter auch eher die anderen Gäste hinauswerfen, das wäre dann die richtige Reaktion gegen eine solche Anfeindung.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



So etwas ist unter aller Sau, die kleine tut mir echt Leid. Sie kann dafür nicht das sie fast tot gebissen wurden, und jetzt als sie Mut hat raus zugehen bekommt sie so einen Gegenwind. Ich kann die kleine verstehen das sie sich seid dem nicht mehr raus traut, ich hätte wohl genauso reagiert. Ich hoffe die Dame findet in diesem Bereich keine Arbeit mehr, wer so menschlich so daneben ist gehört irgendwo hin wo sie auch nicht gesehen wird. Schade nur das kein anderer Restaurantbesucher das Wort erhoben hat, ich hätte das in dieser Situation gemacht.

Benutzeravatar

» 19kitty90 » Beiträge: 573 » Talkpoints: 2,58 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Mittlerweile ging die Nachricht durch das Internet, dass dieser Vorfall gar nicht statt gefunden haben solle. So wie ich gelesen habe, hat angeblich die Großmutter des Mädchens diese Skandalmeldung einfach erfunden. Ziel war wohl angeblich, Spendengelder zu aquirieren. Neben der Entschädigungszahlung sind wohl für das arme Kind auch noch eine Reihe privater Spenden eingegangen.

Laut kfc gibt es wohl keine Videoaufnahme aus dieser Filiale, die beweist, dass das Mädchen in diesem Restaurant überhaupt anwesend war, geschweige denn heraus geworfen wurde.

Wenn das wirklich stimmen würde, kann man nur den Kopf schütteln. Wie verzweifelt muss man sein, so eine Geschichte zu erfinden und das Kind so durch die Medien zu ziehen, nur um an Geld zu kommen? Hoffentlich wird das Geld jetzt wenigstens für die medizinische Behandlung des Kindes verwendet.

Benutzeravatar

» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^
cron