Tipps zu Beerenbusch und Sträucher anpflanzen
Ich habe neulich im Garten etwas ausgemistet und meinen Komposthaufen versetzt. Jetzt habe ich an dieser Stelle des Gartens eine freie Fläche, an der ich wieder etwas anbauen könnte. Leider ist die Stelle genau unter einem riesigen Baum und praktisch immer schattig. Das schränkt die Auswahl schon einmal ein.
Darüber hinaus zieht der Baum natürlich auch Nährstoffe und Wasser. Ich möchte dort gerne etwas mehrjähriges stehen haben, im Idealfall etwas Essbares wie ein Kraut oder einen Beerenbusch oder so etwas. Hat jemand eine Idee, was ich dort hinpflanzen könnte?
Allzu viel würde ich unter den Baum nicht setzen. Das kommt aber auch darauf an, um welchen Baum es sich handelt. Ist es ein reines Ziergewächs? Ist es ein Obstbaum? Ist es ein Laubbaum oder Nadelbaum?
Unter einen Nadelbaum könnte man theoretisch passend Heidelbeerbüsche unterbringen. Unter einem Obstbaum würde ich eher nichts anbringen, weil auch die oberflächlichen Pflanzen Nährstoffe zehren, und dann in Konkurrenz zu den Baumfrüchten stehen.
Überlegenswert wäre, ob man unter dem Baum vielleicht ein Hochbeet oder Hügelbeet anlegt. Allerdings hängt das auch davon ab, wie tief die tiefsten Äste hängen, die dieser riesige Baum hat. Denn in einem Hochbeet zu arbeiten und sich dauernd den Kopf zu stoßen, das macht auch keinen Spaß.
Danke schön für deine Einschätzung. Der Baum ist ein sehr hoher Walnussbaum, weswegen dieser Teil des Gartens wirklich sehr schattig ist. Die besagte Stelle ist ca. 2 m vom Baumstamm entfernt, meinst du, dass hier noch Nährstoffkonkurrenz auftritt. Oder gibt es sehr genügsame Büsche, die kaum Nährstoffe ziehen?
Die Nährstoffkonkurrenz ist da am größten, wo die feinen Teile der Wurzeln liegen. Als Faustregel geht man wohl davon aus, dass sich diese eher dort befinden, wo auch die Außenbereiche der Krone sind. Also nicht so sehr in Stammnähe, sondern eher weiter außen. Stelle dir einfach vor, dass der Baum unter der Erde auch ungefähr so viel Platz einnimmt, wie die Krone in der Luft.
Was den Nährstoffbedarf angeht, ist die Walnuss wohl relativ genügsam und sie wächst auch noch auf mageren Sandböden problemlos. Also sollte hier da weniger das Problem liegen. Zudem kann man alte Bäume ja im Frühjahr auch regelmäßig mit Langzeitdünger versorgen.
In dem Fall Walnuss ist wohl der Schatten das geringere Problem. Das Laub ist wohl recht gerbstoffhaltig und angeblich soll der Baum auch Stoffe in den Boden abgeben, die das Wachstum anderer Pflanzen hemmt. Ich würde es einfach mal ausprobieren, ob Pflanzen, die gerne auch im Wald wachsen wie Himbeeren oder Blaubeeren oder andere Sträucher von Beerenobst vielleicht gut unter der Walnuss gedeihen. Vielleicht ist das mit den wachstumshemmenden Stoffen ja sogar ein Ammenmärchen. Deiner Walnuss schadet das vermutlich nicht, aber der Unterwuchs wird möglicherweise etwas mickrig.
Bevor ich dort etwas anpflanzen würde, würde ich auch den pH Wert des Bodens ermitteln. Vielleicht ist er ja dank der Walnuss schon recht sauer. Das wäre dann ein optimaler Standort für Blaubeeren oder Rhododendron.
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