Voraussetzungen für einen tollen und dichten 'Golfrasen'
Eine Bekannte hat ein Haus gekauft und hat im Frühjahr Rasen gesät. Sie hat schon einen guten Rasensamen gekauft. Auf der Verpackung versprach man viel unter anderem auch, dass der sehr dicht wachsen würde und dass es wie ein Rasenteppich aussehen würde. Aber nichts ist so gewachsen wie es auf der Verpackung steht. Es sind kahle Stellen, wobei der Grassamen auch noch dort liegt und nicht aufgegangen ist und teilweise ist der Rasen auch sehr dünn.
Welche Voraussetzungen benötigt ein toller und dichter Golfrasen? Wie sollte man die Erde behandeln, ehe man Rasen sät? Welchen Grassamen sollte man nehmen, damit es auch wirklich ein schöner dichter Rasen wird?
Um einen tollen, dichten Rasen zu erhalten, müssen einige Faktoren zusammenkommen, andernfalls hat man immer wieder Probleme und es wächst einfach nicht wie man es gerne möchte.
Die Zeit ist ein entscheidender Faktor. Ich meine damit nicht die Jahreszeit, sondern die Zeit, die man aufbringen muss, um einen schönen Rasen zu erhalten. Viele Menschen denken, Gras benötigt nicht so viel Zuwendung wie eine schöne Heckenfigur. Im Groben stimmt das natürlich, allerdings benötigt auch Gras viel Hege und Pflege um gedeihen zu können. Falls der Besitzer also zu viel zu tun hat, ist eine aufwendige Pflege wie sie ein Golfrasen benötigt nicht möglich und somit kann keine schöne Rasenfläche entstehen.
Die Samen spielen natürlich auch eine große Rolle. Man muss hierbei nicht unbedingt das Teuerste nehmen, was man im Gartencenter finden konnte. Eine gute Beratung eines Mitarbeiters des Gartencenters sollte man aber dennoch aufsuchen und genau sein Vorhaben schildern. Meistens wissen diese direkt Bescheid und können sehr gute Auskünfte geben. Ebenfalls sollte man direkt nach der Menge pro Quadratmeter fragen, die optimal für die jeweiligen Samen zum Sähen geeignet sind, andernfalls entstehen grobe Flächen, auf deinen kein Gras wächst.
Die Bewässerung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Fehlt sie funktioniert gar nichts, sofern der Grundwasserspiegel niedrig ist. Sprenkleranlagen sind natürlich perfekt und werden bei größeren Gärten sofort angewandt. Sie sind zwar etwas teurer, verursachen allerdings keinen Aufwand und nehmen einem die Arbeit komplett ab. Für kleinere Gärten reicht natürlich auch ein einfacher Rasensprenger. Diesen sollte man natürlich nicht immer auf derselben Stelle stehen haben, sondern die Stelle öfters wechseln, damit keine "Abdrücke" auf dem Rasen entstehen. Eine Bewässerung sollte je nach Wetterlage 1-2 mal die Woche geschehen, in der Wachstumsphase der Samen natürlich fast täglich.
Tiere sollte man tunlichst vermeiden. Der Urin von Hunden zum Beispiel frisst sich in den Rasen und verursacht gelbe Flecken auf diesem. Auch fressen Hunde den Rasen, falls ihnen irgendetwas nicht bekommen ist. Auch bei anderen Tieren tritt dieses Phänomen auf. Bestenfalls hat man natürlich keine Tiere und somit auch keine Probleme damit, aber falls diese Situation doch auftreten sollte, wird die ganze Aktion sehr wahrscheinlich am Tier scheitern - ich berichte hier aus eigener Erfahrung.
Ebenfalls sind andere Aktivitäten, die den Rasen sehr abnutzen, wie z.B. Fußball spielen auch zu vermeiden, da hier der Rasen einfach zu sehr leidet und die geschaffene Arbeit sofort zur Nichte gemacht werden würde. Kinder sind daher - so hart es auch klingen mag - ebenfalls immer zu beaufsichtigen, da diese gerne das Gras heraus zupfen und sich gegenseitig damit abwerfen. Das sieht zwar schön aus, schadet aber natürlich extrem, da im schlimmsten Fall die Wurzel mit herausgezogen wird und das Wachstum somit aufhört.
Zu guter Letzt und damit auch das Wichtigste ist der Boden selbst! Falls nicht genügend Rohstoffe vorhanden sind, gedeiht kein Rasen, selbst mit den besten Samen der Welt nicht. Daher heißt es hier, vorher und auch später mit Dünger nachhelfen. Größere Bäume schaffen es bestimmt sehr leicht sich Rohstoffe auch aus den tieferen Bodenregionen zu beschaffen, Gras schafft das leider nicht. Man kann den Boden vorher einmal komplett umpflügen und Wochen vorher anfangen zu düngen, allerdings ist das gar nicht nötig. Gras kommt mit sehr wenig Rohstoffen aus und normalerweise sind im Boden genügend Rohstoffe vorhanden - das ist natürlich regionsabhängig. Da müsstest du dich selber einmal informieren, wie fruchtbar der Boden in der Region deiner Bekannten ist. Aber auch wenn es heißt er sei fruchtbar, können Stellen von nicht so fruchtbarem Boden auftreten, deshalb es das grobe Umpflügen in einigen Fällen schon sehr hilfreich.
Wenn man die genannten Schritte also befolgt, steht einem vernünftigen Rasen nichts im Weg. Leider ist es wie so oft so, dass alles was man sich über Monate hinweg aufbaut, mit einem Schlag vorbei sein kann. Dies gilt natürlich auch für den Rasen. Fehlt eines der genannten Faktoren, bekommt er schnell Schönheitsflecken und man ist nicht mehr zufrieden mit seiner Arbeit. Die ständige Pflege gehört also zum schönen Rasen dazu - ohne Fleiß kein Preis.
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