Schon mal den Tank eures Autos leer gefahren?
Vor fast 20 Jahren habe ich einmal den Tank von meinem alten VW Derby total leer gefahren. Irgendwie dachte ich, dass ich noch zur Tankstelle komme und ca 50 Meter vor der Tankstelle an der Kreuzung ging das Auto aus. Zum Glück hat mir sofort jemand geholfen und den Wagen zur Tankstelle geschoben. Mir wurde damals gesagt, dass ich Glück hatte, dass es mir nicht mit einem Diesel passierte. Denn gerade die Autos von früher waren da wohl noch empfindlicher wie die Diesel heute.
Ein Bekannter hat neulich seinen Diesel ganz leer gefahren und er hat nur getankt und konnte dann nachdem er den Wagen eine Weile laufen lies auch weiter fahren. Ich kenne auch noch mehr Leute, die schon mal das Auto komplett leer gefahren haben. Ich muss aber sagen, dass es mir seit damals nicht mehr passiert ist.
Habt ihr den Tank eures Autos schon mal komplett leer gefahren? War es wenigstens in der Nähe einer Tankstelle oder musstet ihr das Auto abschleppen lassen? Habt ihr jemanden gehabt, der euch Benzin brachte oder wie seid ihr aus dieser Misere wieder heraus gekommen?
Wir haben einen Piaggio Ape. Das gesamte "Auto" ist extrem einfach gestaltet. Es hat nur drei Räder, keine Gurte und schon gar nicht so "abgehobene" Dinge wie Klimaanlage oder Heizung. Und die Tankanzeige ist dementsprechend nur eine Lampe, die aufleuchtet, wenn der Tank nur noch zu ein Viertel voll ist. Also keine Anzeige, die angibt, dass er voll ist, mit einem stetig sinkendem Zeiger.
Mittlerweile wissen wir, wie weit wir mit einem vollen Tank kommen. Anfangs ist es uns natürlich öfter passiert, dass er leer wurde. Wir schreiben nach dem Tanken den derzeitigen Kilometerstand plus 150 Kilometer auf. Da sollten wir uns dann auf den Weg zur nächsten Tankstelle machen. Die sind ja gerade hier auf dem Land auch nicht an allen Ecken.
Na, jedenfalls ist es uns schon öfter passiert, dass wir stehengeblieben sind. Einmal sind wir die letzten drei Kilometer nach Hause gelaufen, wo ein Benzinkanister für den Rasenmäher stand. Zur nächsten Tankstelle laufen kam natürlich auch schon vor. Aber meistens haben wir einen Ersatzkanister im Auto dabei.
Leider ist mir das auch schon mal passiert, das ich den Tank meines Autos total leergefahren habe
Dummerweise etwa 200m nachdem ich an einer Tankstelle vorbeigefahren bin. Diese Tankstelle habe ich aber stets gemieden, weil ich den Pächter nicht mag , zwei Kilometer weiter ist dann meine damalige Stamm-Tankstelle gewesen und ich war sicher, es bis dahin noch zu schaffen.
Ich habe dann meinen Nachbarn angerufen, der brachte mir dann einen Reservekanister mit Benzin vorbei. Da er an meiner Stamm-Tankstelle vorbei musste, war ich sicher, dass ich auch von dort das Benzin bekam und nicht von dem anderen Pächter. Bekloppt, ich weiß, aber so ist es halt.
Bei meinem ersten eigenen Auto hing mal die Tanknadel fest. Der Tank war zwar offensichtlich ziemlich leer, die Nadel war aber nicht im roten Bereich. Mitten auf dem Landstraße war dann plötzlich Schicht im Schacht. Zum Glück ist das nicht auf der Autobahn passiert. Erst dachte ich an sonstwas, was kaputt sein könnte. Ich kam gar nicht auf die Idee, dass die Anzeige möglicherweise nicht stimmen könnte.
Erst ein herbeigerufener Bekannter, der mit Autos erfahren war, erkannte die Ursache und hatte vorsorglich schon etwas Benzin im Kanister dabei. Als das Auto dann wieder etwas betankt war, sprang es wieder an, als ob nie etwas gewesen wäre. Zum Glück ist die Nadel nie wieder hängen geblieben. Und da es ein Benziner war, habe ich auch keine Ahnung, was vielleicht bei einem Diesel passiert wäre.
Mir selbst ist es noch nie passiert, dass der Tank leer war. Aber einer Freundin von mir passierte das vor einigen Jahren. Mitten auf einer langen Brücke stand der Wagen. Die Polizei kam ziemlich schnell, weil sich ein Stau gebildet hatte. Auf einer zweispurigen Brücke mit Gegenverkehr kann das zum Albtraum werden. Wie sich herausstellte, funktionierte die Tankanzeige nicht und deshalb wusste sie nicht, dass Benzin fehlte. Das ist dann schon eine sehr unangenehme Situation.
trüffelsucher hat geschrieben:Bei meinem ersten eigenen Auto hing mal die Tanknadel fest. Der Tank war zwar offensichtlich ziemlich leer, die Nadel war aber nicht im roten Bereich.
Das Problem hatte ich bei meinem ersten Auto auch. Das habe ich geschenkt bekommen, weil die Besitzerin sich ein neues gekauft hatte und das alte noch TÜV hatte, und ich habe es dann eben gefahren bis der TÜV abgelaufen war. Es hatte also einige Macken und eine davon war die Tankanzeige, die manchmal geklemmt hat und sich dann irgendwann gar nicht mehr bewegt hat.
Das erste Mal bin ich auf der Landstraße stehen geblieben und musste meinen Vater zur Hilfe rufen, später hatte ich dann immer einen Benzinkanister dabei. Mein Motor hat immer gestottert bevor er dann völlig ausging, deshalb habe ich es dann immer geschafft nicht irgendwo mitten auf der Kreuzung liegen zu bleiben.
Und mit dem Auto meines Partners haben wir es mal gerade so noch zur Tankstelle geschafft, der Motor ging in der Auffahrt aus. Das lag daran, dass die Tankstelle, die er eigentlich anfahren wollte weil sie auf dem Navigationsgerät angezeigt wurde, geschlossen war und dann mussten wir von der Autobahn abfahren und danach kam erst mal eine schwach besiedelte Gegend und wir haben ewig keine Tankstelle gefunden.
Mir ist es auch schon passiert, dass ich meinen Tank komplett leer gefahren habe und dann liegengeblieben bin. Bei meinem ersten Auto war das nie der Fall, da es dort keine dieser Tankanzeigen mit den verbleibenden Kilometern gab, sondern nur die normale Tankuhr. Bei der Tankuhr konnte ich nicht so gut einschätzen, wie weit ich noch komme, wenn die Nadel im roten Bereich ist, so dass ich immer frühzeitig zur Tankstelle gefahren bin.
Bei meinem jetzigen Auto, das ich nun auch schon einige Jahre fahre, habe ich paradoxerweise weniger Hemmungen mit dem fast leeren Tank noch herumzufahren. Wenn noch Sprit für etwa 50 Kilometer im Tank ist, werde ich optisch und akustisch darauf hingewiesen. Normalerweise reicht es dann aber dennoch für deutlich mehr als 50 Kilometer. Da ich das weiß, nutze ich das manchmal auch zu sehr aus und bin auch schon liegengeblieben. Manchmal bin ich auch etwas spät dran und denke dann, dass ich auf dem Rückweg tanke oder ich möchte lieber an einer anderen Tankstelle tanken als an der, die gerade in der Nähe ist.
Beim ersten Mal war ich leider ein ganzes Stück von der nächsten Tankstelle entfernt. Ich konnte den Wagen noch auf den Parkstreifen rollen lassen und bin mit dem Benzinkanister, den ich schon vorher immer im Kofferraum hatte, zur nächsten Tankstelle gelaufen. Das hat schon ein bisschen gedauert, aber innerhalb von etwa eineinhalb Stunden war ich wieder am Auto und konnte weiterfahren. Danach bin ich nochmal auf dem Weg zur Tankstelle liegengeblieben, was nicht weiter schlimm war. Die Tankstelle hat eine ziemlich steile Rampe, die man zunächst hochfahren muss. Beim hochfahren ging dann der Motor aus. Das war also nicht wirklich tragisch, weil ich schon vor Ort war.
Ich würde übrigens weder einen Bekannten noch den ADAC anrufen, wenn ich innerhalb von ein bis zwei Stunden eine Tankstelle zu Fuß erreichen könnte. Mir wäre es viel zu peinlich, wegen einer solchen Sache um Hilfe zu bitten. Letztendlich ist man ja auch selbst Schuld wenn man liegenbleibt, so dass man auch selbst dafür sorgen sollte, dass man weiterfahren kann.
Übrigens neige ich nur innerhalb des Stadtgebietes dazu, nochmal eben schnell kurze Strecken zu fahren, obwohl ich weiß, dass der Tank schon so gut wie leer ist. Wenn ich eine etwas längere Strecke vor mir habe, tanke ich immer vorher, weil ich gerade außerhalb der Stadt nicht irgendwo liegenbleiben will. Dort ist es ja nicht immer so einfach eine Tankstelle zu finden. Innerhalb der Stadt und vor allem auf sehr kurzen Strecken siegt dann manchmal die Faulheit – auch wenn ich damit sicher riskiere, nochmal liegenzubleiben.
Also liegen geblieben bin ich noch nie mit einem meiner Autos. Mein erster Ford Escort hatte zwar schon eine halbwegs vernünftige Anzeige mit rotem Bereich, aber so ganz verlässlich war die Nadel nie. Beim Abstellen des Autos wurde eigentlich immer deutlich mehr Benzin angezeigt als beim Anlassen am nächsten Tag. Das war oft mehr als ein Achtel des Tanks was da als Differenz zu Stande kam.
Ansonsten fahre ich schon oft im roten Bereich. Aber bei unseren beiden jetzigen Autos weiß ich, dass ich noch mindestens 100 Kilometer weit komme, wenn die Warnlampen angehen, dass ich auf Reserve fahre. Wenn ich dann aber weiß, dass Diesel gerade ziemlich teuer ist und ich eigentlich in den nächsten Tagen höchstens die Kinder zur Kita mit Auto fahre, dann fahre ich auch mal zwei oder drei Tage auf Reserve bis ich wieder auftanke. Aber bei den modernen Autos sind die Anzeigen ja auch zuverlässiger geworden, so dass es mir da noch nie passiert ist, dass ich plötzlich keinen Sprit mehr hatte.
Mir ist es noch nicht passiert, dass ich wegen Benzinmangel liegen geblieben bin. Ich bin da schon ein wenig über vorsichtig und tanke immer früh genug. Andere meinen, dass ich dann noch zig Kilometer hätte fahren können ohne tanken zu müssen, aber mir ist das doch zu riskant.
Ich hätte sicherlich auch ziemlich Schwierigkeiten, wenn ich liegen bleiben würde. Vor allem ist da nicht immer jemand so nett und hält an, um einem zu helfen. Ich denke, dass das schon zu einem ziemlichen Ärgernis führen kann und das vermeide ich doch lieber.
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