Herr A. erhält kein Geld von seinen Arbeitgeber

vom 08.06.2014, 07:17 Uhr

Herr A. ist nun schon seit Februar bei seinen Arbeitgeber beschäftigt. Er wurde von einer Zeitarbeitsfirma in die jetzige Firma übernommen. Das heißt im Grunde arbeitet er schon seit November dort. Nun ist es der Fall, dass der aufgrund einiger Probleme in der Personalabteilung kein Geld von seinen Arbeitgeber bekommt. Dabei geht er doch regelmäßig arbeiten. Es ärgert natürlich sehr, denn er muss sich durch das Leben schleichen. Ohne Geld ist es schlecht, seine Miete und generell seine Lebenskosten zu bewältigen.

Auf Arbeit hat er nun auch schon schriftlich angefordert, dass er bis zu einem bestimmten Termin sein Geld erhält. Dies ist aber bisher noch nicht eingetroffen. Es betrifft auch mehrere Kollegen von ihm. Was haltet ihr von dieser Situation? Wie würdet ihr persönlich handeln? Würdet ihr euch woanders bewerben? Würdet ihr von eurem Zurückhaltungsrecht Gebrauch machen? Würdet ihr arbeitsrechtliche Schritte einleiten, die mitunter Geld kosten würden, wenn ihr jetzt schon kein Geld habt?

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Zuerst würde ich versuchen so schnell wie möglich wieder in die Zeitarbeitsfirma einzusteigen. Das ist vermutlich der einfachste Weg um wieder einen Job zu haben, wo auch der Lohn gezahlt wird. Dazu sollte man auch rechtliche Schritte einleiten, denn ansonsten wird man A ewig hinhalten mit der Auszahlung des Geldes.

Je nach Anwalt wird man dann Herrn A. bei der Terminvereinbarung schon mitteilen, wie die finanzielle Seite zu regeln ist. Dazu muss aber Herr A. dabei schon offen sagen, wie die Lage bei ihm ist. Wobei Probleme in der Personalabteilung nichts mit der Lohnzahlung zu tun haben. Denn dafür ist die Lohnbuchhaltung zuständig.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Das sind Gründe, warum eine Rechtsschutzversicherung mehr als Sinn macht! Ansonsten müsste er jetzt erst einmal schauen, ob er Gerichtskostenbeihilfe bekommt, um so schnell wie möglich vor das Arbeitsgericht zu ziehen.

Zudem würde ich auch an seiner Stelle die Zeitarbeitsfirma kontaktieren, ob sie etwas für ihn haben und die Situation schildern. Am Besten bei mehreren seriösen Zeitarbeitsfirmen anfragen, damit die Chance, schnell etwas zu bekommen und auch einen Geldeingang zu haben, zu sichern und notfalls noch am Wochenende nen Job annehmen, damit er Frau A. nicht zu sehr belastet und seine Wohnung halten kann.

Zudem sollte er schnellstmöglich, wenn er wieder liquide ist, sich eine Rechtsschutzversicherung anschaffen, wo die berufliche Seite mit abgedeckt ist, falls so etwas nochmal passiert!

Und Probleme durch die Personalabteilung kann schon sein, wenn die Lohnbuchhaltung auch über die abgewickelt wird, wenn das Unternehmen klein ist, oder wenn die Personalabteilung einfach die Daten falsch überträgt, oder sogar gar nicht!

Benutzeravatar

» DocMichi » Beiträge: 667 » Talkpoints: 3,51 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Auf jeden Fall, nicht mehr dort arbeiten gehen und das Arbeitsgericht hinzuziehen, würde ich sagen.

Niemand sollte weiterhin arbeiten, wenn er dafür nicht entlohnt wird. Im Prinzip müsste er den Prozess sowieso gewinnen und somit trägt die Verhandlungskosten nicht er, sondern der Schuldige in diesem Fall der Chef bzw. die Firma.

» scorpion24 » Beiträge: 207 » Talkpoints: 4,32 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich verstehe nicht, wie man sich das gefallen lassen kann. Ein Brief ist der nette Weg, aber wenn man dann Immer noch kein Geld hat und mit Ausreden abgespeist wird, sollte man auf jeden Fall einen Anwalt aufsuchen. Man kann da auch unterstützt werden geldlich gesehen, also muss man sich deswegen keine Sorgen machen. Die Arbeitsleistung würde ich dann auch einstellen, wobei das mit einem Anwalt angesprochen werden sollte.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Wie soll man sich einen Rechtsanwalt leisten können, wenn man doch kein Geld hat? Eine Rechtsschutzversicherung ist nicht vorhanden. Er versucht gerade die neusten Nachrichten von einem Kollegen zu erfahren und dann morgen, wenn er wieder auf Arbeit ist, zu ergründen.

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


iggiz18 hat geschrieben:Wie soll man sich einen Rechtsanwalt leisten können, wenn man doch kein Geld hat? Eine Rechtsschutzversicherung ist nicht vorhanden. Er versucht gerade die neusten Nachrichten von einem Kollegen zu erfahren und dann morgen, wenn er wieder auf Arbeit ist, zu ergründen.

Er kann sich bei Gericht einen Beratungsschein holen und dann auch Prozesskostenhilfe beantragen. Der Beratungsschein kostet 10 Euro. Und wenn er Prozesskostenhilfe bekommt, dann kann auch er sich einen Anwalt leisten. Vielleicht sollte er sich auch mal gewerkschaftlich beraten lassen. Der Eintritt in die Gewerkschaft kostet zwar auch Geld, aber wenn er vorbei geht und schildert, dass er von seinem Arbeitgeber kein Geld bekommt, werden sie vielleicht auch so aktiv. Dann muss er den Mitgliederbeitrag eben nachzahlen. Aber da weiß ich nicht, wie sich das verhält.

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Hier handelt es sich ja nicht um mutwilliges Nichtzahlen des Arbeitslohnes. Wenn Probleme in der Personalabteilung entstehen – was ja mal passieren kann, sollte sich Herr A einen Vorschuss ungefähr in Höhe seines Arbeitslohnes auszahlen lassen und später mit dem errechneten Arbeitslohn verrechnen lassen. Geht es nicht in bar, dann als Barscheck. Das Geld holt er sich dann bei der Bank. Eine andere Arbeit zu suchen oder zum Gericht zu gehen ist doch unnütz.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^