Bonbons für Mutter rationieren - muss das sein?
Im Supermarkt traf ich nachmittags meine Cousine, die einige Süßigkeiten in ihrem Korb hatte Sie erzählte mir, dass diese nicht für sie wären, sondern für ihre kranke Mutter. Sie hatte der Mutter letzte Woche eine Tüte Bonbons mitgebracht, um die die Mutter sie gebeten hatte. Abends fand sie dann die ganzen Bonbonpapiere und die Tüte war leer.
Nun bringt sie zwar immer noch die gewünschten Sachen mit, rationiert sie aber. So gibt sie der Mutter täglich zwei Bonbons. Habt ihr so etwas schon gehört? Sie meint es zwar gut, aber kann sie das einfach so machen? Ich meine, eine ganze Tüte auf einmal essen, das ist viel. Aber eine Ration von zwei Bonbons, ist das nicht übertrieben? Rationiert ihr auch Süßigkeiten? Für Kinder muss man das wohl machen, aber hier handelt es sich um eine erwachsene Frau.
Ich selbst rationiere meinen Kindern die Süßigkeiten. Denn manchmal können sie sich dabei eben nicht beherrschen. Aber bei erwachsenen Menschen müssten dann schon wirklich wichtige Gründe vorhanden sein, um ihnen solche Vorschriften zu machen. Wobei es schon recht krass ist, wenn da innerhalb kurzer Zeit die ganze Tüte leer war.
Aber ich habe erst neulich erfahren, dass eine flüchtige Bekannte ihrer Schwiegermutter jegliche Süßigkeiten verbietet. Das geht soweit, dass die Frau nicht mal mehr selbst Geld im Haus hat, damit sie nicht im örtlichen Lebensmittelgeschäft solche Artikel kaufen kann. Die Frau ist zwar an Diabetes erkrankt, aber bei knappen 90 Jahren muss man ihr das Leben nicht noch so schwer machen.
Warum ist die Frau denn erkrankt? Ist sie vielleicht schwerst übergewichtig? Oder hat sie, wie die andere oben erwähnte Mutter Diabetes? Oder ist sie vielleicht dement? Dann könnte man so ein Verhalten schon nachvollziehen. Aber letztlich muss man immer auch sagen, dass es immer jemanden gibt, der das anderen Leuten antut und wieder andere, die sich so etwas antun lassen. Fragt sich auch, warum die Mutter sich das bieten lässt und nicht einfach eine Nachbarin oder einen neutralen Dritten beauftragt, für sie einzukaufen.
Als ich sie das letzte Mal gesehen hatte, hatte sie einige Pfunde zu viel, aber es war noch zu akzeptieren. Sie ist herzleidend, hat Wasser in den Beinen und der Zucker ist etwas über der Norm. Genau weiß ich das nicht. Aber die Tochter möchte nicht, dass sie noch mehr zunimmt und der Zucker noch höher geht. Meine Cousine, die ich nur selten sehe, hat Angst, dass eine weitere Krankheit noch hinzu kommt.
@Cid: Hier steht doch einfach nur die Sorge deiner Cousine im Raum. Vor allem vor dem medizinischen Hintergrund. Wenn die Mutter schon Diabetes hat und auch zu Übergewicht neigt, dann ist es sicherlich nicht ganz verkehrt, wenn man auf die Ernährung achtet. Hat sie dazu nicht die nötige Selbstdisziplin, dann müssen eben andere Menschen eingreifen. Von daher kann man die Rationierung schon verstehen.
Ich denke, wichtig wäre hierbei, zu erfahren, unter welcher Krankheit die Mutter leidet. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, warum die Süßigkeiten, bei dieser Erwachsenen Frau rationiert werden. Leidet sie vielleicht an Diabetes, oder Demenz, dann kann es gut sein, dass es notwendig ist, darauf zu achten, dass sie nicht zu viel Süßes isst.
Ich vermute, die Gründe werden schon schlüssig sein, wenn du deine Cousine danach fragst. Sie wird dir erklären können, warum sie so handelt. Wie ich des weiteren gelesen habe, hat sie Zucker, somit macht es Sinn darauf zu achten. Oftmals neigen ältere Leute dazu unvernünftig zu werden, oder zu sein. Schließlich gibt es auch ältere Menschen, die vergessen regelmäßig zu trinken und keinen Durst verspüren. Ab dem Moment wird ja auch etwas zugeteilt.
Natürlich sollte man, der kranken Frau, trotzdem ihre Süßigkeiten nicht verbieten. Ich finde, eine kleine Zuteilung ist in Ordnung, wenn es um die Gesundheit geht.
Natürlich verstehe ich meine Cousine auch. Sie hat Sorge um ihre Mutter. Aber vielleicht würde ich doch eher versuchen, in Gesprächen sie nach und nach davon zu überzeugen, dass es nicht gut für sie ist und sie noch kränker werden könnte. Sicherlich wird sie das auch teils schon gemacht haben, das habe ich nicht erfragt. Aber ich weiß nicht, ob ich die Bonbons mitbringen und rationalisieren könnte. Dafür bin ich wohl nicht die richtige Person, so hart zu sein. Richtig ist das schon.
Cid hat geschrieben:Natürlich verstehe ich meine Cousine auch. Sie hat Sorge um ihre Mutter. Aber vielleicht würde ich doch eher versuchen, in Gesprächen sie nach und nach davon zu überzeugen, dass es nicht gut für sie ist und sie noch kränker werden könnte. Sicherlich wird sie das auch teils schon gemacht haben, das habe ich nicht erfragt. Aber ich weiß nicht, ob ich die Bonbons mitbringen und rationalisieren könnte. Dafür bin ich wohl nicht die richtige Person, so hart zu sein. Richtig ist das schon.
Ich kann deine Bedenken schon verstehen, allerdings glaube ich nicht, dass Reden in diesem Fall etwas bringen würde. Mein Großvater beispielsweise ist 83, übergewichtigt und ernährt sich extrem ungesund, also sehr salz- und fetthaltig. Er hatte deswegen schon Blutdruckprobleme und einen leichten Schlaganfall. Da hilft jede Form von Reden auch nicht, selbst wenn sein eigener Sohn das tut. Mein Großvater ist einfach zu sehr in diesem Denken drin, dass seine Kinder bzw. Enkel keine Ahnung haben und macht trotzdem was er will. Das ist der Nachteil, wenn man fast das ganze Leben erwachsen war und selbst entscheiden konnte und auch immer wusste, was das Beste ist (oder man denkt es zumindest).
Ich glaube ab einem bestimmten Punkt sieht man in seinem Kind immer noch ein Kind, egal ob es jetzt 6, 18 oder 48 ist wie mein Vater. Daher glaube ich nicht, dass es etwas bringen würde, wenn deine Cousine mit ihrer 90 Jährigen Mutter spricht und sie über die Risiken einer solchen Ernährung aufklärt. Meiner Erfahrung nach funktioniert das bei den allerwenigsten Senioren.
Es klingt schon etwas komisch, aber man weiß nun nicht, woran die Mutter deiner Cousine erkrankt ist. Wenn sie eine geistige Erkrankung hat, kann sie sich vielleicht selbst nichts einteilen und es ist dann besser, wenn es ihre Tochter für sie macht. Ansonsten sehe ich eher keinen Grund, wieso die Tochter die Süßigkeiten für ihre Mutter rationieren sollte. Anders wäre es auch, wenn sich die Mutter nicht beherrschen könnte und ihre Tochter darum gebeten hätte.
Ich denke manchmal, dass ich mir die Süßigkeiten auch einteilen lassen sollte. Ich bekomme doch immer wieder Heißhunger Attacken und esse dann etwas Süßes. Mich ärgert es dann, wenn ich dem Verlangen doch wieder nachgegeben habe. Mittlerweile kaufe ich schon nur noch Reiswaffeln mit etwas Schokolade darüber für mich. Süßigkeiten können ja doch durchaus zu einer Sucht werden.
scorpion24 hat geschrieben:Ich denke, wichtig wäre hierbei, zu erfahren, unter welcher Krankheit die Mutter leidet. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, warum die Süßigkeiten, bei dieser Erwachsenen Frau rationiert werden. Leidet sie vielleicht an Diabetes, oder Demenz, dann kann es gut sein, dass es notwendig ist, darauf zu achten, dass sie nicht zu viel Süßes isst.
Das wurde zwei Beiträge vor dir schon erklärt, warum die Tochter so handelt. Manchmal soll es helfen, wenn man zumindest die vorhergehenden Beiträge mal überfliegt.
@Cid: Nicht jeder Mensch ist dazu geschaffen so streng zu handeln. Meine Mutter kann es zum Beispiel in solchen Situationen auch nicht. Dass ich es kann hätte ich mir vor ein paar Jahren auch nicht träumen lassen. Aber wenn es sein muss, kann ich mich da gegenüber geliebten Menschen schon durchsetzen. Und wenn ich jetzt die von dir beschriebene Situation mit der anderen aus meinem entfernteren Umfeld vergleiche, dann ist die Handlungsweise deiner Cousine wesentlich besser.
Immerhin verbietet sie nicht alles was die Mutter mag, sondern schränkt es nur soweit ein, dass die Gesundheit nicht noch mehr leidet. Und da die Mutter sicherlich die meiste Zeit allein ist, ist es eben besser, wenn man rationiert. Denn eine Überzuckerung wäre sicherlich wesentlich schlimmer, wenn dann keine Hilfe in der Nähe ist.
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