Was kann man tun um mit einem jüngeren Partner mitzuhalten?

vom 03.06.2014, 21:26 Uhr

A hat eine jüngere Freundin, der Unterschied beläuft sich auf 10 Jahre. Am Anfang war das kein Problem, aber mittlerweile weiß er nicht mehr, was er noch machen soll. Er ist eher ruhiger, will abends lieber mal ein Buch lesen oder einen Film sehen. Sie hingegen will lieber Feiern gehen und Freunde treffen. Die beiden sind nun schon 2 Jahre zusammen, er ist auch immer mal mit ihr weggegangen, aber nun stört ihn das immer mehr. Sie hingegen sieht nicht ein zu Hause zu sitzen und will aber gleichzeitig auch ihren Partner dabei haben.

Ich habe den beiden geraten, dass sie doch mit Freunden weggehen soll und ein Mal im Monat muss er mitgehen. Das kam bei ihr gut an, bei ihm nicht so. Er hat keine Lust immer auf wilde Partys zu gehen und will am liebsten gar nicht weggehen. Was würdet ihr raten?

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich denke nicht, dass dein Beispiel ein Altersproblem ist. Es gibt auch Menschen, die im Laufe der Beziehung einfach ruhiger werden und eben nicht mehr so viel raus gehen wollen. Das ist dann quasi das "auseinander leben" von dem viele sprechen. Aber mit dem Alter hat das glaube ich nicht viel zu tun. Die beiden müssen einfach viel reden und sehen, dass sie wieder auf einen Nenner kommen.

Mit dem Partner "mithalten" ist meines Erachtens was anderes. Ich hatte eine Arbeitskollegin, die 15 Jahre älter war als ihr Mann. Sie hat ständig nach Fältchen geschaut und nach jedem grauen Haar. Sie hat mir mal gesagt, dass sie ihren Mann sehr liebt und ihn auf keinen Fall verlieren will. Aber für eine Frau wäre es sehr anstrengend mit einem jüngeren Mann mit zu halten. Sie hat mehr als andere Frauen auf ihr Aussehen geachtet und hat viel Sport getrieben, damit sie mit ihren 40 Jahren auch noch so knackig aussah wie die Frauen, die im Alter ihres Mannes waren.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Es kann schon sein, dass es insofern etwas mit dem Alter zu tun hat, wenn er früher von sich aus schon gerne weggegangen ist. Dann ist er jetzt eben ruhiger geworden. Vielleicht wird sie in ein paar Jahren auch ruhiger und will mehr zuhause bleiben. Aber eine Garantie gibt es dafür nicht. Es ist eben auch Sache des Charakters und nicht nur des Alters.

Da das Problem aber jetzt besteht, muss auch jetzt eine Lösung gefunden werden. Da ihr schon ein einziges Mal im Monat reichen würde, finde ich sie sehr kompromissbereit. Spricht für ihn denn nur dagegen, dass er das eine Mal mitgehen muss oder auch, dass sie an den restlichen Tagen alleine weggeht? Wenn er von ihr verlangt, dass sie gar nicht mehr weggeht, haben die beiden absolut keine Zukunft.

Wenn ihn nur stört, dass er ein Mal im Monat diesen Kompromiss eingehen soll, finde ich das extrem störrisch. Meiner Meinung nach sollte er dazu in der Lage sein, ihr diesen Gefallen zu tun und es wenigstens auszuprobieren. Vielleicht hilft es ja, wenn sie an diesem Abend nicht unbedingt auf eine wilde Party gehen, sondern einfach nur mit Freunden etwas trinken gehen.

Dass man irgendwann aus dem Alter raus ist, wilde Partys zu feiern, kann ich ja nachvollziehen. Aber ein Abend mit Freunden sollte doch möglich sein. Vielleicht reicht ihr sogar ein Abend zu zweit im Kino. Er sollte auf jeden Fall weitere Vorschläge machen und mehr auf sie zugehen, wenn er sie liebt. Sie geht doch auch auf ihn zu.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ein unterschiedlicher Lebensstil ist meines Erachtens nicht unbedingt zwangsläufig eine Folge des Lebensalters. Ich kenne durchaus auch relativ gleich alte Paare, wo es Streit deshalb gibt, weil einer der Partner eher gemütlich ist und der andere gerne ausgeht.

Wenn man gemeinsam Zeit verbringt und nicht nur langweile gemeinsam vor dem Fernseher abhängt, dann ist das für eine Beziehung eigentlich nicht das schlechteste. Ich würde in so einem Fall eher dazu raten, dass man Aktivitäten findet, die beiden Partnern gefallen. So kommt man dann auch mal wieder zusammen und hält die Beziehung frisch, weil man sich über schöne gemeinsame Erlebnisse austauschen kann.

Gute Freunde kann man auch zu sich nach Hause einladen. Das käme vielleicht dem eher häuslichen Partner entgegen. Gastgeber zu sein macht ja auch Spaß. Und es muss ja auch nicht unbedingt immer eine wilde Party sein. Man kann ja durchaus auch mal gemeinsam einen Ausflug unternehmen, eine Städtereise, einen Trip ins Museum oder irgend etwas, das mehr für Erwachsene ist. Möglicherweise würde das den Partner eher begeistern. Vielleicht könnte das so ein guter Kompromiss werden.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Das Alter sehe ich grundsätzlich nicht als Problem an. Das ist für mich so ein Klischee, das sicher auf manche Beziehungen zutrifft, aber es muss eben nicht immer am Alter liegen. Manche Leute sind zwar schon so, dass sie mit Anfang 20 vielleicht gerne irgendwelche Partys besuchen und zehn Jahre später daran das Interesse verloren haben. Aber es gibt auch genug Leute, die grundsätzlich kein Interesse daran haben, ständig in die Diskothek zu pilgern. Auf der anderen Seite gibt es auch 50-jährige, die sich noch für Partys interessieren und jedes Wochenende auf der Piste sind. Man sollte das Ganze also nicht nur am Alter festmachen.

Ich finde es nicht richtig, wenn man dem Partner zuliebe irgendwelche Kompromisse eingeht, auf die man eigentlich keine Lust hat. Früher hätte ich vielleicht auch überlegt, ob man nicht einen Kompromiss in der Form finden kann, dass der Party-unwillige Partner zumindest gelegentlich mal mitgeht. Das muss ja nicht häufig sein, aber vielleicht kann er alle zwei oder drei Monate mal mit seiner Freundin in eine Diskothek gehen. Mittlerweile sehe ich das anders. Ich selbst würde diesen Kompromiss nicht eingehen und ich würde es auch von keinem anderen verlangen. Warum sollte man etwas machen, von dem man nichts hat? In beruflicher Sicht wird man immer mal Kompromisse eingehen und auch eher ungeliebte Arbeiten durchführen müssen. Im Privatleben sehe ich dafür keine Notwendigkeit.

Eine Beziehung sollte aus mehr bestehen, als einfach nur zusammen wegzugehen. Daher müsste es doch auch genug Raum geben, in dem A und ihr Freund ihre Beziehung pflegen können. Es ist doch nichts Ungewöhnliches, dass zwei Menschen unterschiedliche Interessen haben. Das betrifft ja nicht nur den geschilderten Fall. Es gibt auch genug Paare, die unterschiedliche Sportarten toll finden oder die die gleiche Sportart unterschiedlich ambitioniert ausüben. Bei anderen Paaren geht der eine vielleicht lieber in die Oper, während der Partner lieber ein Rockkonzert besucht. Solche Dinge kann man dann auch alleine machen oder mit Freunden zusammen. Ich sehe es nicht als erforderlich an, dass der Partner immer mitkommt.

Natürlich muss diese jüngere Frau selbst auf nichts verzichten. Ich habe es auch nicht so verstanden, als würde der Partner von ihr verlangen, dass sie zu Hause bei ihm bleibt. Eine solche Forderung wäre auch mehr als unverschämt und würde sicher zeitnah zur Trennung führen. Allerdings darf sie von ihm eben auch nicht verlangen, dass er mitgeht. Selbst wenn es ihr einmal im Monat reichen würde, mit ihrem Freund auszugehen, wäre das für ihn doch eine Situation, in der er einen Kompromiss eingehen müsste, den er eigentlich nicht will. Letztendlich wird die junge Frau doch sicher auch andere Freunde und Freundinnen haben, mit denen sie weggehen kann. Vielleicht hat sie mit den Leuten in der Diskothek sogar mehr Spaß als mit ihrem Freund, der auf das alles keine Lust hat und die ganze Zeit nur in der Ecke sitzt. Ich sehe hier also kein echtes Problem.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Das beschriebene Problem ist doch nicht vom Alter abhängig. Ich kenne Leute in meinem Alter die jedes Wochenende auf Party sind. Ich dagegen würde daran kein Interesse mehr haben. Mein Mann und ich gehen meist Freitags zum Karten spielen, aber die restliche Woche sind wir abends auch zu Hause und genießen das auch. Wobei mein Mann wieder kein Problem damit hätte, wenn ich ohne ihn feiern gehe.

Aber hier liegen eindeutig die Interessen der beiden meilenweit entfernt. Das hat aber eben nichts mit dem Alter zu tun. Das kann auch umgekehrt vorkommen. Aber die Situation belastet die Beziehung und ich finde es nicht sonderlich toll, wenn man mir regelmäßig aufdiktieren wollte, dass ich ausgehen muss. Und das sieht der Mann wohl hier auch auf sich zukommen. Da hilft nur, dass beide die verschiedenen Lebenseinstellungen akzeptieren. Wenn er kein Problem damit hat, dass seine Partnerin ohne ihn ausgeht, dann sollte es klappen, wenn er im Gegenzug die Abende so verbringen kann, wie sie ihm gefallen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ich glaube kaum, dass das Problem irgendetwas mit dem Alter zu tun hat. Immerhin muss das doch nicht am Alter liegen, dass der Partner deiner Freundin keine Lust hat, wilde Partys zu feiern. Stattdessen hat das ganz einfach etwas mit dem Charakter zu tun. So gibt es ja auch jüngere Menschen, die nicht gerne auf Partys gehen und stattdessen lieber gemütlich zu Hause ein Buch lesen. Dabei gibt es aber auch ältere Menschen, die sehr gerne am Abend weg gehen und Partys feiern. Von daher kommt es immer ganzes auf die eigenen Interessen und Vorlieben an, was nicht zwangsläufig etwas mit dem Alter zu tun haben muss. Von daher liegt das von dir geschilderte Problem sicherlich auch nicht am Alter, sondern an den unterschiedlichen Vorlieben.

Wie es aussieht, scheinen beide Partner nicht zu einem Kompromiss bereit zu sein. Immerhin will der ruhige Mann auch nicht wenigstens einmal monatlich auf eine Party gehen, um der Freundin einen Gefallen zu tun. Genauso möchte die Freundin dann aber nicht immer alleine auf Partys gehen müssen, was natürlich zu einem Konflikt führt. Die beiden scheinen sich nicht einig zu werden, weshalb sie es wohl sie es wohl akzeptieren müssen, dass sie unterschiedliche Interessen haben.

Ich denke, dass man in einer Beziehung auch nicht immer exakt die gleichen Interessen haben muss. Zwar ist es wichtig, dass man sich gut versteht und auch auf einer Wellenlänge liegt, wobei es nicht schlimm ist, wenn jeder seine eigenen Hobbys und Interessen hat. Man muss ja auch nicht alles gemeinsam mit dem Partner machen, sondern kann auch ab und zu etwas alleine oder mit Freunden machen. Immerhin werden sich ja auch noch viele Hobbys finden, die man gemeinsam ausüben kann, wie etwa ins Kino oder ins Schwimmbad gehen und da ist es dann auch nicht schlimm, wenn man ab und zu auch etwas anderes unternimmt, was nichts mit dem Partner zu tun hat. Stattdessen tut es sogar der Beziehung gut, wenn jeder eigene Interessen hat, da man auf diese Weise auch seinen eigenen Freiraum hat.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Da hier ein recht großer Altersunterschied besteht, ist es klar, dass die Interessen auseinander gehen können. Doch dies sollte am Anfang der Beziehung, eventuell, schon klar gewesen sein. Auch ist es, meiner Meinung nach, nicht unbedingt auf den Altersunterschied zu schieben, denn auch Paare, welche nicht weit auseinander liegen, haben oft unterschiedliche Interessen.

Ich bin selbst mit einem Partner zusammen, welcher 12 Jahre älter ist, als ich. Natürlich haben wir mitunter verschiedene Ansichten und Interessen, aber das stellt kein Problem dar. Wir unternehmen zusammen, sowie einzeln etwas. Oftmals kann es einer Beziehung regelrecht zu Gute kommen, wenn man verschiedene Sachen unternimmt, da man sich über das jeweils Erlebte, dann, austauschen kann.

Ich bin eine Person, die sehr gerne liest, er gar nicht. Somit erzähle ich ihm einfach, an ruhigen Abenden, wenn ich etwas interessant fand, oder lesenswert und dann können wir uns trotzdem darüber austauschen. Auch kann man sich gemeinsame Abende ausmachen, an denen man etwas unternimmt.

Ich denke, sie sollten da schon dauerhaft einen Kompromiss finden. Man könnte sich abwechseln, in der Planung der Unternehmungen. Mal geht er, ihr zuliebe mit auf eine Feier, im Gegenzug macht sie etwas mit, was er gerne unternimmt, oder machen möchte.

Wenn keine Einigung und gegenseitige Akzeptanz der verschiedenen Interessen eintritt, sehe ich, auf Dauer, für die Beziehung schwarz. Denn die Unzufriedenheit wird wachsen, bei beiden.

Ich habe diese Erfahrung, mit einem vorherigen Freund gemacht, welcher genauso alt war wie ich, aber keinerlei Interesse am ausgehen zeigte. Er saß lieber zu Hause, Abend für Abend, während ich gerne weg gehe und unter Freunden bin. Mich gerne austausche. Mit der Zeit wurden wir beide immer unzufriedener mit der Gesamtsituation. Schlussendlich haben wir uns getrennt, da sowieso jeder seinen Abend, in gewisser Weise, allein verbracht hat.

Ich kann nur raten, dass sie sich zusammen setzen und gemeinsame Lösungen finden. Sich gegenseitig zuhören und die Interessen des anderen ernst nehmen.

» scorpion24 » Beiträge: 207 » Talkpoints: 4,32 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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