Wenn Eltern schuld am "Aua" der Kinder sind

vom 14.05.2008, 12:57 Uhr

Gestern war es leider wieder soweit. Finde es immer so schlimm wenn wir Eltern etwas tun und sich die Kinder dadurch weh tun. Mache mir dann immer solche Vorwürfe. Gestern hat mein großer Sohn meinen Mann gerufen. Kai war im Gäste-WC auf dem Boden gesessen (barfuß).

Mein Mann machte die Tür auf und Kai brüllte wie am Spieß. Er hatte den Fuß unter die Tür bekommen. Der Zeh wurde ganz blau, sonst ist aber zum Glück nichts passiert. Ich habe auch einmal Schuld gehabt, daß Kai sich weh getan hat. Ich habe ihn damals auf der Kletterburg helfen wollen durch das Loch zu klettern und er hat sich gedreht und ich mich nicht mit, kurzum ich habe Kai den Arm ausgekugelt. Ein Glück ging er sofort wieder selber rein. Mit dem kleinen ist uns noch nichts passiert, woran wir Schuld gehabt haben, nur Kai hat Leon einmal die Finger stark in die Tür eingeklemmt, der Nagel ging sogar runter.

Ich habe mit meinem Mann geschimpft. Ich weiß das es Unsinn ist, er wollte Kai ja nicht weh tun, aber ich stehe dann immer so unter Schock. Man fühlt sich dann so schlecht. Wenn Kinder sich so weh tun, das kann man ja besser wegstecken, als wenn man sich selber schuld fühlen muß. Habt ihr sowas auch schon erlebt und auch so ein schlechtes Gewissen gehabt hinterher? Oder seht ihr das lockerer und meint das es eben passiert wenn es passiert?

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» MoneFö » Beiträge: 2938 » Talkpoints: -3,73 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Hallo
Ich glaube, dass kennen alle Eltern. Ich habe meinem Sohn (da war er aber schon 15 mal den Kofferraumdeckel auf den Kopf gehauen. Zum Glück war es nicht so feste. Aber ich denke da heute noch dran und er ist mittlerweile 21. Auch habe ich meiner Tochtermal den Finger in der Tür eingeklemmt. Da war sie noch sehr klein. Ich wußte garnicht, wie ich sie trösten sollte.

Vor allem tröstet man da noch weiter, wenn die Kinder es schon lange vergessen haben. Ich weiß nicht, wie oft ich mich bei meinem Sohn entschuldigt habe und wie oft ich meine Tochter in den Arm genommen habe. Ich glaube, dass es mir mindestens genau weh getan hat wie meinen Kindern. Mir tat das so wahnsinnig leid, dass ich heute noch mit Schmerz dran denke.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Also ich bin jetzt keine Mutter, aber dafür habe ich eine. Ich würde es meiner Mutter eigentlich nicht übel nehmen, wenn sie mir versehentlich Weh tun würde. Solche Sachen passieren eben, ob man will oder nicht. Man kann dagegen nichts unternehmen oder dem irgentwie vorbeugen. Wenn das Kind weiß, dass man es lieb hat und dass man es wirklich nicht absichtlich gemacht hat, dann versteht das Kind das auch und nimmt es einem auch nicht Übel. Wenn das Kind kleiner ist, dann vergisst es es sowieso nach einiger Zeit. Solche Dinge passieren auch total oft unter Freunden und wenn man sich da schon gegenseitig vergibt, dann erst Recht bei der eigenen Mutter. :D

Von daher solltest du keine Gewissensbisse haben; außerdem gilt ja: "Was einen nicht tötet, macht einen nur härter!" Zitat von meinem Lateinlehrer und sehr passend, finde ich. :lol: Vielleicht sprichst du ihn in ein paar Jahren mal darauf an und du wirst sehen, ihr werdet nur noch darüber lachen.:)

lg
david

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» .daviD » Beiträge: 1221 » Talkpoints: 5,19 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Gerade am Wochenende hatte ich im Garten beobachtet, wie eine Familie einen Fahrradausflug machen wollte, der Papa hatte den Sohn hinten im Anhänger und die Tochter auf dem hinteren Kindersitzt. Sie hatten etwas vergessen und kamen noch mal zurück und der Vater stellte das Rad auf den Doppeltenfahradständer. Es kam, wie es kommen musste, seine Lütte drehte sich im Sitz um und das ganze Rad kippte zur Seite weg und die Kleine wurde etwas eingeklemmt.

Die Mutter der Kinder kam an geradelt und hielt ihrem Mann eine Standpauke und ich musste mich daran erinnern, dass mir genau das Gleiche mal mit meinem Sohn passiert war. Ich hatte einfach gedacht, dass dieser schwere doppelte Ständer stabil genug ist und das Fahrrad hält, auch wenn mein Sohn sich bewegt. Mir taten beide Leid, Kind und Vater, denn das hat er mit Sicherheit nicht bedacht, aber ich denke, dass passiert ihm auch nie wieder.

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» akasakura » Beiträge: 2635 » Talkpoints: 1,50 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Hallo zusammen,

wie heißt es immer so schön: "Die meisten Unfälle passieren im Haushalt.". Ich denke, dass diese These stimmt und dadurch kann es vorkommen, dass Eltern ihren Kinder aus Versehen wehtun können. Man macht soetwas ja keineswegs mit Absicht und ich denke, dass die Kinder das auch wissen. In einer solchen Situation auszurasten oder zu schreien, hilft auch nicht wirklich weiter, im Gegensatz, es macht das Ganze nur noch schlimmer.

Natürlich ist man in diesem Moment wütend auf sich selbst, weil man der Situation mehr Beachtung hätte schenken können, sodass der Unfall hätte vermieden werden können. Ich würde mich bei meinem Kind für mein Verhalten entschuldigen und ihm klarmachen wollen, dass es sich wirklich nur um ein Versehen gehandelt hat. Löst man eine solche Situationn nicht auf oder erklärt es jüngeren Kindern nicht, so können sie das Erlebte vielleicht nicht nachvollziehen. Wenn eine Mutter ausrastet und ihr kleines Kind anschreit, dann fühlt sich dieses eventuell verantwortlich für den Gefühlsausbruch der Mutter und bekommt zudem Schuldgefühle.

Eine angebrachte Entschuldigung, eine geleistete Fürsorge und eine eventuelle Entschädigung in Form einer Süßigkeit für das angetane Leid, können da Wunder wirken.

Viele Grüße, IceKing32

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» IceKing32 » Beiträge: 1238 » Talkpoints: -5,40 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Peinlich wird es denn,wenn man zum Arzt muß und der einen behandelt, als ob mn das ganze absichtlich veranstaltet habe. Als meine kleine Schwester noch richtig klein war gab es mal einen richtig schlimm aussehenden Unfall beim Frühlingsputz, bei dem ihr u.a. das heiße Bügleisen auf den Kopf fiel. Wir waren zu Tode erschrocken (bei so kleinen Kindern denkt man ja auch sofort "Das wars, der Schädel ist zerdeppert!") und sind sofort mit mit brüllenden Balg zum Arzt.

Eigentlich hätte uns da schon was auffallen müssen: Ein Kind was es schafft problemlos drei Straßenzüge lang zu brüllen wie am Spieß kann nicht wirklich tödlich verwundet sein. Jedenfalls wurde meine Mum sofort in die Schublade "Überforderte Alleinerziehende" gestopft und durfte eine Reihe zimlich unverschämter Fragen beantworten (es wurde u.a.bemängelt das wir nicht im eigenen Auto gekommen waren - welches zusammen mit meinem Vater auf Geschäftsreise war). Der blöde Arzt war so aufgeregt und rechthaberisch,das er vor lauter Aufgeblasenheit sein doofes Leuchtdingens statt ins schwesterliche Ohr in den Augenwinckel piekste, was natürlich zur Folge hatte das meine angenervte Schwester erst recht wieder anfing zu brüllen, danach sind wir mit Blessuren immer nur noch zu unserem alten Hausarzt gegangen, der kannte uns, der hatte die Ruhe weg und kannte den therapeutischen Effekt von Lollies. :-)

Aber solnage sie so klein war ist mir jedesmal total schlecht geworden, wenn meine Schwester sich wie auch immer verletzt hat, vermutlich gehört das zum Sorgen-und-beschützen Programm mit dazu.

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» Nephele » Beiträge: 1047 » Talkpoints: 2,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Also ich glaube, so etwas kommt immer einmal vor. Bisher war unser Kleiner für seine etwas größeren Auas (zum Glück bisher nichts, wo er ins Krankenhaus musste, aber halt große Beulen oder Schürfwunden) immer selbst verantwortlich. Aber ab und an habe ich kleinere Auas verursacht, wie ihm versehentlich auf den Fuß getreten (allerdings nicht mit voller Wucht, daher ein kleines Aua) oder ihn versehentlich gestumpt. Ich denke allerdings, man sollte sich selbst keine Vorwürfe machen, wenn es einmal passiert. Klar, leichter gesagt als getan, aber Unfälle passieren eben. Dann kann man sich nur vornehmen, dass man das nächste Mal vorsichtiger ist, sprich die Tür zum Gäste-WC langsam aufmacht, aber auch von Kais Seite, dass er sich nicht mehr so nah an die Tür setzt. So unschön solche Unfälle sind, kann man es ja doch auch positiv sehen, dass nichts "Schlimmeres" passiert ist. :)

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



was mir am meisten weh tat,..meine Kleine wollte mich füttern und ich hab ihr versentlich in den Finger gebissen.Oder mein Mann macht die Tür auf und hat meiner Motte barfuß den Fuß eingeklemmt, auch mit Nagel gebrochen usw. das ist ein furchtbareres Gefühl.Oder ich sag zb. zu meiner Tochter:"Nimm den Kleinen mal den..weg"Sie stürmt los um es zu tun und rutscht unterwegs aus und tut sich weh.Da bekomm ich auch voll das schlechte Gewissen.

» Stumpy » Beiträge: 837 » Talkpoints: 6,38 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Hallöchen,

Unfälle durch die Eltern oder zuhause können einfacher passieren als man denkt. Mein Sohn wollte einmal die Schere holen, da er etwas ausschneiden wollte. Dabei fiel er hin (stolperte über seine Füße) und fiel mit samt Schere auf die Glasplatte unseres Wohnzimmertisches. Zum Glück ist ihm absolut nichts passiert, nur das die Glasplatte futsch war, aber is ja egal, da man diese ersetzen kann!

Im Garten bei Oma & Opa fiel er auch einmal hin und hatte eine extrem große Wunde an der Stirn. Wir mussten in die Klinik fahren und sie musste genäht werden, da sie doch etwas tiefer als gedacht war! =( Dieser Unfall im Garten ist im schon 2x passiert. Irgendwie ist er sehr tollpatschig.

Ich denke, als Elternteil kann man da am wenigstens für, denn man macht dies ja niemals absichtlich! Erwachsenen kann sowas genauso passieren.

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Hallo!

Oh ja! Solch eine blöde Situation hatten wir vor einigen Wochen! Meine Kinder waren alle schon im Bett. Es rumpelte immer mal wieder in den Mädchenzimmern. Ich bin ein paar Mal nach oben und habe gesehen, wie die Kleine in ihrem Hochbett ziemlich quer lag. Sie hatte einfach einen sehr unruhigen Schlaf. Ich hab sie wieder gerade hingelegt und bin wieder raus. Das ging 2-3 Mal so. Auf einmal machte es einen wahnsinnigen Schlag, ein dumpfer Polterer. Ich bin losgerannt wie angestochen, weil ich dahcte, jetzt ist sie doch aus dem Hochbett geplumpst. Ich war also am Rennen und drückte im Rennen die Kinderzimemrtüre auf! Oweia! Madita stand genau dahinter!

Sie wollte wohl auf die Toilette und ist die letzte Stufe runtergehopst (das Poltern :!: ) und war gerade im Begriff die Türe zu öffnen. Da ich aber so reingestürmt kam hab ich ihr die Tür mit voller Wucht gegen die Stirn geklatscht. Den Zeh eingeklemmt und sie ist aufgrund der Wucht noch voll nach hinten gefallen. Sie hat geschrien wie am Spieß! Verständlicherweise! Mir war ganz übel und ich hab Männe nur noch nach dem Kühlpack geschickt. Wir haben gut gekühlt, den Zeh verarztet, während ich mich ununterbrochen entschuldigt hab. Als sie dann wieder im Bett lag, saß ich im Wohnzimmer und hab geheult!

Am nächsten Morgen hab ich mich beim Frühstück wieder bei ihr entschuldigt und was macht sie? Sie grinst mich an und sagt: "Mama, du veräppelst mich!" Ich hab sie dann gefragt, ob sie nichts mehr weiß und sie war ganz erstaunt, als ich ihr alles erzählt habe. Sie wusste es einfach nicht mehr! Mir war trotzdem ein paar Tage lang echt hundeelend!

Fast schlimmer finde ich die Situationen, wo man binnen dem Bruchteil einer Sekunde sieht, daß Deinem Kind gerade etwas passiert und du kannst nicht eingreifen, weil du ein paar Zentimeter zu weit weg bist, etwas zu langsam bist etc.... Diese Situationen belasten mich ganz enorm! Die gab es bei uns nämlich leider schon sehr oft.

LG
Emmala

» Emmala » Beiträge: 652 » Talkpoints: -1,64 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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