Spielerkritik Fußball-WM 2014 - Julian Draxler

Julian Draxler wurde im September 1993 als Gladbecker Bürger geboren. Nachdem Julian Draxler das Heisenberg-Gymnasiums seines Geburtsorts besucht hat, wechselte er auf die Gesamtschule Berger Feld, die ihren Standort in Gelsenkirchen-Erle hat. Diese verließ er im Juli 2012 mit der Fachhochschulreife in der Tasche. Mit seinem Vater besuchte Julian Draxler schon als kleiner Junge die Schalker Heimspiel und ist seitdem großer Anhänger von Schalke 04.

In seiner Heimatstadt Gladbeck trat er früh dem BV Rentfort bei. Mit sechs Jahren wechselte er dann zum SSV Buer 07/28. Mit acht Jahren wechselte Julian Draxler dann 2001 zum FC Schalke 04. Da ihm das Training dort zu wenig und zu lasch war, trainierte er zusätzlich aber noch in seinem Heimatverein.

Bei dem FC Schalke 04 durchlief Julian Draxler alle Jugendmannschaften, bei den Junioren der U-9 angefangen bis zur U-19 Mannschaft. Bereits am Jahresanfang 2011 konnte er das erste Mal als Profifußballer auflaufen. So wurde Julian Draxler zum jüngster Schalker Bundesligaspieler und zum viertjüngsten Debütanten der Bundesligageschichte.

Kurz nach seinem ersten Spiel konnte Julian Draxler seinen ersten Lizenzvertrag für die Schalker unterschreiben. Im selben Jahr schaffte Julian Draxler es, zum zweitjüngsten Torschützen der Bundesliga zu werden und außerdem zum jüngsten Spieler, der je den Pokal des Deutschen Fußball Bund gewonnen hat und zum jüngsten Torschützen überhaupt, in einem Pokalfinale des Deutschen Fußball Bundes.

Diese guten und durchaus soliden Leistungen brachten den FC Schalke 04 dazu, den bisher bis 2014 befristeten Vertrag bis zum Juni 2016 zu verlängern. Außerdem wurde Julian Draxler durch den Deutschen Fußball Bund, in der Altersklasse unter 18, mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold geehrt.

Auch in den folgenden Spielzeiten legte sich Julian Draxler richtig ins Zeug und kickte schon fast um sein Leben. Dieser Einsatz sollte sich lohnen. Denn schon 2013 verlängerte Schalke seinen Vertrag noch mal um zwei Jahre und er erhielt die Rückennummer 10, welchen einen Spieler als den Spielemacher der Mannschaft kennzeichnet. Außerdem ist Julian Draxler der in der Bundesligageschichte, der erste Spieler der es geschafft hat, beim 75. Bundesligaeinsatz den 20. Geburtstag noch nicht gefeiert zu haben.

Bereits 2010 spielte Julian Draxler auch für die U-18 Nationalmannschaft. Schon im folgenden Jahr wurde er in die U-21 Mannschaft gerufen Für die Europameisterschaft 2012 wurde er in den vorläufigen Kader der Fußball-Nationalmannschaft berufen. Leider durfte er dann doch nicht mitfahren, was Joachim Löw später bitter bereut hat. Und auch in der Nationalmannschaft schaffte er den Rekord, einer der jüngsten Torschützen zu sein.

Julian Draxler wurde nun vom Bundestrainer Joachim Löw wieder in den Kader für die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 berufen. Im Rahmen der Vorbereitungen durfte Julian Draxler auch die Kapitänsbinde tragen. Mit gerade mal knapp 21 Jahren ist er somit auf den ersten Platz des jüngsten Nationalmannschaftskapitän vorgerückt.

Wir dieser Umstand Julian Draxler Glück bringen? Er scheint ja ein Wunderkind zu sein. Besonders geschätzt wird unter anderem seine Schnellikgeit. Er gilt als für sein Alter sehr weit, was seine spielerischen Leistungen betrifft. Aber wird er trotz seines Alters bei seinen älteren Mannschaftskameraden mithalten können? Oder wird er wieder mal zu sehr zu einem Einzelspieler mutieren? Da Julian Draxler noch dazu mit beiden Füßen spielen kann, ist er sicherlich ein harter Konkurrent. Oder ist die Teilnahme an einer solchen Veranstaltung, wie einer Weltmeisterschaft, vielleicht doch noch zu verfrüht?

Ich war fast schon überrascht zu sehen, dass Draxler mit zur WM 2014 durfte. Nicht, weil ich an seinen spielerischen Leistungen zweifle, aber immerhin hat Löw ja eine ganze Weile gebraucht, bis er ihm endlich die Bestätigung gab, dass er auch mit an Bord ist. Das Qualifikationsspiel für die WM 2014 gegen Kasachstan hatte Draxler ja auch verpasst. Letztendlich hat er ordentlich gespielt, guter Durchschnitt, würde ich sagen, keine besonderen Leistungen, aber auch keine Fehltritte, die irgendwie unangenehm aufgefallen wären.