Nur wenige Spenden für Burma
Die Hilfsorganisationen bemängeln die Spendenbereitschaft für Burma. Burma wurde ja zu einem großen Teil durch einen Wirbelsturm verwüstet und ist auf Spenden angewiesen. Ich kann verstehen, das niemand für Burma spendet. Immerhin sind sofort Lebensmittel und Hilfsgüter per Flugzeug in Richtung Burma gebracht worden. Dort liegen aber vor den Grenzen ein Großteil der Sachen, da die Regierung die Einreise der Hilfsmannschaften und Flugzeuge verbietet. Der Teil, der wirklich die Grenzen passieren kann, wird nicht durch die Hilfsmannschaften verteilt, sondern die Sachen werden eigentlich nur zur Verfügung gestellt und von dem Militär verteilt.
Also ich würde nicht spenden, wenn ich nicht sicher bin, das auch alles ankommt, sondern das Lebensmittel vor der Grenze verrotten oder durch das MIlitär verteilt wird. Wer weiß denn, ob dann alles ankommt oder die meisten Sachen in den leeren Lagerhallen vom Militär und den wichtigen und reichen Menschen landet? Da verwundert mich es nicht, das das normale Volk, sowie auch die Regierungen von anderen Ländern sich mit ihrer Spendenbereitschaft zurückhalten.
Ich spende aus dem Grund nicht, da es vielleicht sein kann, daß es nicht ankommt. Mir tun die Menschen dort so leid. Aber leider kann man nicht sicher sein, wer das Geld am Ende erhält. Ich spende daher nicht mal in der Kirche. Ich spende regelmässig Kleidung und Spielsachen und gebe es einem Pfarrer mit, der geht direkt in Waisenhäuser und gibt es dort auf jeden Fall ab. Das ist sicher und alles andere mit Spenden-Kontonummer, da traue ich mich nicht so richtig ran. Ich hoffe aber, daß wenigstens einigen dort geholfen werden kann.
Solange es noch keine vernünftige Lösung gibt, wie die Spenden auch wirklich bei den Betroffenen ankommen werden wir auch nichts spenden. Allein die Vorstellung, dass die Lebensmittelspenden oder das Wasser was von unserem Spendengeld gekauft wurde dann dort im Land umgelabelt wird und dann plötzlich drauf steht: Lieferung von General XY hält uns davon ab.
Schließlich möchten wir so ein Regime sicherlich nicht unterstützen. klar, mir tun die armen Menschen in den Gebieten unglaublich leid. Aber wenn meine Hilfe dort nicht ankommt, dann spende ich lieber für etwas, wo ich mir sicher bin, dass es dort auch ankommt. Es ist sehr schade, dass es so läuft, aber anscheinend auch nicht so schnell zu ändern.
Also ich glaube stark, dass sich die Spendenbereitschaft wegen der Generäle in Grenzen hält. Diese haben zuerst auch alle Hilfsmittel selber inspizieren und weitergeben wollen. Wenn sich da nicht mal jemand bereichern wollte. Die sonst potentiellen Spender haben einfach die Vermutung, dass nicht viel von dem, was sie spenden, da ankommt, wo es auch gebraucht wird.
Diese Militärmachthaber denken nicht an einen von ihren "Bürgern". Das ist traurig, dabei hätte das Land diese Spenden bitter nötig.
Gruß renelovesvany
Ja, ich vermute ebenfalls, dass es genau daran liegt, dass man sich nicht sicher sein kann, ob die Spenden und Hilfsgüter überhaupt ankommen. Erst heute habe ich in einer großen Tageszeitung gelesen, dass die Junta-Machthaber keine ausländischen Helfer haben wollen (OK, das wissen wir ja jetzt schon seit Tagen), aber dass wir (die anderen Staaten) stattdessen gefälligst Geld spenden sollen.
Tja, da liegt doch auch auf der Hand, warum die dann keine ausländischen Helfer dabeihaben wollen. So könnte man nämlich kontrollieren, ob die Militärs das Geld oder die Güter auch wirklich weitergeben. Da ist es tatsächlich besser, lieber nichts zu spenden, damit die Militärregierung nicht noch mehr unterstützt wird, indem sie sich ihre Taschen vollstopfen kann mit unserem Geld, während die Bevölkerung verhungert oder an Seuchen stirbt!
Ich finde es bloß schockierend, dass seitens der UNO noch nichts passiert ist, um den Menschen endlich die Hilfe zukommen zu lassen, die sie brauchen.
Die Militärregierung ist nämlich echt das Letzte - das Referendum, um ihre Macht zu zementieren, war ihnen wichtiger als ihre sterbende Bevölkerung. Bloß, was bringt es, Machthaber zu sein in einem Land, in dem , wenn es so weitergeht, alle tot sind?
Hallo zusammen,
sehe das Ganze genauso wie ihr auch. Die politische Situation in Birma (nicht Burma) lässt es einfach nicht zu, abzuschätzen, ob das gespendete Geld auch wirklich an die Bedürftigen weitergegeben wird. Dieses Risiko bleibt jedoch bei fast allen Spendeorganisationen, denn wirklich sicher sein, kann man sich nicht.
Wie eine Regierung in einem Land die Hilfe von außen sogar mit militärischer Gewalt zu verhindern versucht, ist mir einfach unbegreiflich. Zehntausende von Menschen ergeht es richtig schlecht und viele sind bereits gestorben. Da ist es doch wohl das Mindeste, dass man die Hilfen anderer Länder akzeptiert. Dann noch anzudrohen, dass man auf die Hilfsflugzeuge schießen wird, ist einfach eine bodenlose Frechheit.
Ich denke auch, dass es eine schlimme Situation ist. Die Spendenbereitschaft ist da und nur, weil ein paar Leute an der Macht zu stolz sind um zuzugeben, dass sie wohl ein paar Fehler gemacht haben, begehen sie noch mehr. Selbst wenn man nach "überstehen" der Katastrophe internationale Sanktionen fordern würde, würde es die falschen treffen. Ich hoffe die Machthaber lenken noch ein und denken an die Bevölkerung.
Man kann übrigens Birma und Burma sagen.
Ich habe gespendet und zwar genau aus dem Grund, weil so viele sagen, wer weiß ob es ankommt. Wenn dann die Möglichkeit da ist etwas zu unternehmen, dann fehlen die Spenden. Und ehrlich, die 10 Euro kann ich mit ein paar Mal nicht Eisessengehen schon einsparen. Und wenn sie hinterher nicht ankommen (was ich ja sowieso nicht erfahren werden), dann brauch ich mir aber auch nicht vorwerfen, dass ich nichts versucht habe.
Ich habe online bei UNICEF gespendet, aber zu Pfingsten hat die Gemeindepastorin bei meinen Eltern auch dazu aufgerufen und versichert, dass die Gelder dann erst angewiesen werden, wenn die Hilfe auch ankommt.
Meine Mutter wollte darauf hin schon gerne spenden, aber mein Vater hatte die gleiche Einstellung, wie meine Vorschreiber. Schade!
Hallo,
ich kann verstehen, dass so viele nicht spenden. Ich auch nicht, jedenfalls nicht für Burma. Ich denke auch, dass wenn in dem Land eine andere politische Situation herschen würde, wären mehr bereit zu spenden. Doch es ist alles so undurchsichtig wo das Geld nachher landet, das viele das Geld lieber behalten. Wenn klar ist das die Hilfe bei den Betroffenen ankommt, ist es anders. Doch es gibt bzw. gab so viele Berichte, wo drüber berichtet wurde, dass die Generäle einiges für sich einstecken und sowas schreckt einfach ab.
Ich sehe das genauso wie die meisten hier: zuviel Geld kommt nicht an und man hat keinen Nachweis was damit passiert.
Das Problem ist außerdem, dass es soo viele andere Bedürftige gibt, denen nichts gegeben wird und das was nach Burma gespendet wird, wird von dem Militär entgegen genommen und entweder behalten oder verkauft! Ich finde das sehr unverschämt, man sollte dankbar sein, dass so viele Helfer vor den Grenzen darauf warten um zu helfen und dann lässt man sie noch nicht einmal einreisen.
Ich spende deshalb auch kein Geld und jedesmal wenn ich in die Stadt gehe und einen Bettler sehe, dann bekomme ich immer ein schlechtes Gewissen, aber ab und zu gehe ich dann zum Becker und hol dem ein Brötchen und einen Kakao, ich weiß es ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber ich weiß nicht was man sonst tun kann. Ich weiß bei dieser Sache wenigstens, dass die Person davon provitiert!
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