Aufgeschmissen, wenn man unterwegs kein Internet hat?

Ich bin hier gerade bei einem Arbeitstreffen von einer meiner Jobs, die ich habe. Das ist eine Stelle, die nur ganz wenige Stunden in der Woche umfasst und wo ich meistens von daheim aus arbeite. Einmal im Jahr treffen die sich aber am Wochenende und machen da eine Art Arbeitstreffen.

D.h. sie planen ihre neuen Konzepte und ihre Vorhaben, reden über ihre Identität usw. Es ist so ein recht abstraktes Geschwafel will ich mal sagen. Dabei fahren sie in eine recht entlegene Region, diesmal in einem Gebirge in der Nähe. Hier gib es kein Internet.

Im vergangenen Jahr hatte ich mir mein Laptop mitgebracht, damit ich noch etwas nebenbei machen kann, weil mich das abstrakte Gerede schon ein wenig nervt und ich da was als Ablenkung brauche. Zudem finde ich es anstrengend, einen ganzen Tag meine Mails nicht lesen zu können.

Diesmal auch, aber mein Surfstick konnte sich nicht einwählen. Ich konnte mich nur ganz kurz einwählen, dann war das Netz wieder weg. Das liegt daran, das wir hier nahezu im Wald saßen und es eben keinen Empfang gibt. Ich finde das furchtbar.

Nun kann man ja fragen, ob man unbedingt jeden Tag seine Mails lesen muss, aber für mich ist das schon wichtig. Ich arbeite bei meinen anderen Jobs auch oft vorm PC und habe von dort aus Zugriff auf meine Mails, sodass ich aller paar Stunden mal nachschauen kann. Aber jetzt bis spät abends komplett darauf verzichten zu müssen, finde ich richtig anstrengend und stressig. Ich chatte ja auch bei Facebook oder anderen Netzwerken mit Leuten und schreibe da ab und an was und das geht jetzt gar nicht bzw. es ist eben eine sehr lange Pause dabei.

Geht euch das auch so? Oder bekommt ihr nicht so viele Mails? Kommt ihr damit klar, einen ganzen Tag keine Mails lesen zu können und nicht online gehen zu können?

Ich kann dich schon verstehen. Ich bin auch gerne zu jeder Zeit zu erreichen. Mich würde es aber eher nicht interessieren. Ein Tag würde man auch mal ohne schaffen und ansonsten hätte ich ja noch mein Smartphone, auf den ich meine E-Mails erhalte. Dies sollte auch funktionieren, wenn ich etwas abgelegen bin. Bei Facebook könnte ich damit auch reinschauen. Ich habe eine App dafür.

Das einzige Manko könnte aufgrund des Internetmangels sein, dass es ein wenig länger braucht. Ich denke, dass ich mit den Smartphone die Zeit schon überbrücken könnte. Vielleicht würde ich auch schauen, ob man nicht irgendetwas mitnehmen könnte, was schon länger liegen geblieben ist und deswegen es Sinn macht, es aufzuarbeiten und man dafür nicht unbedingt das Internet benötigt.

Ich habe nächste Woche wieder ein Seminar und ich muss sagen, dass ich dort schlechten Handyempfang habe. Zum Glück gibt es kostenloses WLAN-Internet, was aber auch nicht im gesamten Bereich verfügbar ist. Manchmal ist es nämlich schon angenehm, von zu Hause etwas zu hören, auch wenn es dann nur WhatsApp oder so ist.

Zudem ist es auch mal angenehm, wenn es irgendwann langweilig wird, sich nicht direkt aufs Zimmer zu verziehen, sondern einfach mal kurz im Netz was zu suchen, um die Langeweile wieder zu vertreiben.

Ich finde die ständig Verfügbarkeit "anstrengend". Ich bin nicht so wichtig, dass ich ständig erreichbar sein muss, die Welt geht nicht unter, wenn ich mal ein paar Stunden in irgendwelchen sozialen Netzwerken nichts von mir hören lasse. Bei den allermeisten Leuten ist das ganz genauso, nur wollen sich das manche nicht eingestehen, weil ihr Internetkonsum schon fast einer Sucht gleicht.

Und ganz davon abgesehen - wenn ich einen beruflichen Termin habe ist von vorne herein klar, dass ich mich in dieser Zeit auf den Termin konzentriere, keine Mails beantworte und auch telefonisch nicht erreichbar sein werde. Das ist völlig selbstverständlich und in professionellen Kreisen üblich. Ich habe noch nie erlebt, dass sich jemand beschwert hat, wenn ich aus beruflichen Gründen für einige Zeit nicht erreichbar war.

Ich denke, dass diese abgelegenen Orte auch mal ganz gut sind für Geschäftsleute und auch Menschen, die immer erreichbar sein müssen. Man muss es nämlich nicht sein, man kann auch durchaus noch ein eigenes Leben haben. Ich bin jeden Tag online und sicherlich wäre die Umstellung nun nicht mehr online sein zu können auch erst mal keine angenehme Sache, aber man kann sich doch durchaus auch irgendwie beschäftigen.

Haben wir das tatsächlich verlernt? Wenn du nun unbedingt etwas anderes neben diesem Meeting machen musst, kannst du doch auch ein EBook lesen, was du dir vorher heruntergeladen hast oder dir einen Film ansehen, wenn das nicht auffällt. Man kann aber auch durchaus mal zuhören.

Ich habe letzte Woche meine Rufnummer portieren lassen und dabei kam es zu technischen Problemen, sodass ich zwei Tage lang kein Internet auf meinem Handy hatte. Hätte nie gedacht, dass mich das so stören würde, aber ich bin richtig unruhig geworden. Ich konnte nicht mal eben zwischendurch die Emails überprüfen, oder die Raumbelegung an der Uni über mein Handy schnell ermitteln. Da ist man plötzlich wieder auf ganz andere Fähigkeiten angewiesen.

In den ersten Stunden war ich einfach nur überfordert. Man muss sich mit der neuen Situation erst wieder anfreunden, um sich zurechtzufinden. Spätestens am zweiten Tag kam ich damit klar, die Emails einmal morgens und abends durchzulesen und mir die Raumbelegung vor der Uni anzuschauen. Auch wenn es auf den ersten Blick unangenehm ist, gewöhnt man sich tatsächlich relativ schnell daran. Ich möchte jedoch mein Internet - auch wenn es nur zwei Tage sind - nicht mehr missen. Es erleichtert den Alltag schließlich so sehr!

Ich finde es zum Beispiel im Urlaub eigentlich sehr angenehm, mal für eine oder zwei Wochen nicht ständig erreichbar zu sein und für diese Zeit auch mal ganz auf das Internet zu verzichten. Wenn man natürlich berufliche E-Mails bekommt und eben nicht im Urlaub ist, dann kann ich mir schon gut vorstellen, dass es nervt, wenn man einen Tag keinen Empfang hat und nicht recht weiß, was einen für eine Menge an E-Mails erwartet, wenn man wieder darauf zugreifen kann. Ich bekomme zum Glück keine beruflichen E-Mails, um die ich mich sofort kümmern muss, darum ist es nicht so schlimm für mich, auch mal auf das Internet zu verzichten.

Zum Teil kann ich dich da verstehen. Ich hatte das Problem letztes Jahr im Urlaub. In direkter Nähe war zwar so ein Funkturm, aber eben nicht für das Netz was ich hatte. Der Prepaidstick, den ich mir vor Ort besorgt hatte, wollte nicht so richtig mit meinem Laptop und ich bekam gar keinen Zugang. Allerdings hatte ich halt das Glück, dass unsere Urlaubsvermieter und ich uns seit Jahren kennen. Daher konnte ich bei ihnen am PC die wichtigsten Daten kontrollieren.

Zumindest, wenn man beruflich auch auf das Internet angewiesen ist, ist es echt blöd, wenn man dann keinen Zugang hat. Allerdings kann ich auch ohne Internet leben, wenn ich mich darauf quasi vorbereitet habe. Dann ist halt alles erledigt, was gemacht werden muss und dann kann auch damit leben, wenn ich zwei oder drei Tage kein Internet habe.

Ich kann dich sehr gut verstehen. Jeden Tag meine Mails zu lesen, muss nicht sein. Wenigstens einmal am Tag muss ich schon ins Internet, um zu gucken was in der Welt passiert. Vor ein paar Tagen hatte ich das Problem, dass mein Internet nicht mehr ging. 3 Tage musste ich warten. Es war schon sehr komisch, nicht in das Internet zu kommen. Im Allgemeinen finde ich, dass es überall auf der Welt Internetzugang geben sollte.

Ich für meinen Teil kann ohne Probleme tage-/wochenlang ohne Internet auskommen, habe schon von vielen gehört, ich sei davon abhängig, aber das ist einfach nur Blödsinn, ich bin einfach gerne für meine (besten) Freunde jederzeit erreichbar und habe gerne Kontakt mit ihnen. Wenn ich aber z.B. auf Urlaub fahre und weiß, ich werde dort kein/nicht immer Internet haben, dann gebe ich ihnen Bescheid und dies ist auch kein Problem mehr.

Zu den Mails: Bekommen tu ich nicht viele, aber es sind immer recht wichtige dabei, kann dich voll und ganz verstehen.