Freibad oder Badesee?

Mein Sohn hat gerade vor einiger Zeit das Schwimmen gelernt und eben noch perfektioniert, auch wenn wir wöchentlich dran bleiben. Daher werden wir in diesem Jahr vermehrt das Freibad aufsuchen. Da gibt es (wie im Schwimmbad) auch Becken in denen sich mein Sohn besser orientieren kann. Bis jetzt braucht er das immer noch.

Trotzdem werden wir bei Gelegenheit sicher auch in Nord- oder Ostsee bzw. Mittelmeer schwimmen gehen. Aber eben nicht hauptsächlich.

Dadurch dass ich Kinder habe ziehen wir das Freibad vor. Das empfinde ich als deutlich sicherer weil man im Wasser einfach besser sehen kann wenn was sein sollte. Zudem gibt es halt die verschiedenen Bereich wie Schwimmerbecken, Nichtschwimmer- und Babybereich. Das ist für mich wichtig da meine Kinder unterschiedliches Alter und vorallem unterschiedliche Schwimmkenntnisse haben. Und mit der kleinsten können wir dann auch noch ins Babybecken.

Hin und wieder gehen wir dann aber auch an einen See. Allerdings an einen Bade- und Erlebnissee in dem auch die Hunde mit baden können. Man kann dort Tretboot fahren, den Hund spielen und baden lassen, Eis essen oder einfach nur in der Sonne braten. Und zur Abkühlung kann man dann mit dem Hund in den See springen. Allerdings geht dort meist nur mein Sohn, der bereits sehr gut schwimmen kann, mit rein.

Ich bin allgemein keine Wassernixe und bin beim schwimmen ausnahmsweise eher nur dabei als mitten drin.

Ich persönlich bevorzuge den Badesee. Da nehme ich auch eine etwas längere Autofahrt in Kauf, weil ich ja eh nicht jeden Tag zum See fahre. Wenn fahre ich meistens nur alle 2 Wochen am Wochenende hin. Wir fahren ungefähr 30 Minuten bis zum nächsten See. Das Schwimmbad wäre nur ca. 10 Fahrminuten entfernt, aber ich mag das Chlor nicht sonderlich und da ist auch die Liegewiese ständig voll, im Wasser sind fast nur Kinder und das mag ich nicht. Das soll jetzt aber nicht heißen, dass ich keine Kinder mag.

Am Badesee finde ich, dass sich das alles ein wenig verläuft. Da liegen die Leute rund um den ganzen See und für die Kinder gibt es einen eigenen Abschnitt, wo gleich ein Eisstand und ein Spielplatz neben ist und wir legen uns dann immer wo anders hin. Davor, dass der See plötzlich tiefer wird oder ich das nicht sehe, habe ich eigentlich keine Angst. Ich bin eine gute Schwimmerin und das macht mir nichts aus. Ich finde es auch schöner, wenn man die Natur unter den Füßen hat und nicht irgendwelche Fliesen oder Beton.

An den Wochenenden an denen wir nicht an einen See fahren, fahren wir meistens zu meinen Schwiegereltern, da die einen eigenen überdachten Pool haben. So angenehm die Erfrischung dort auch ist, stört mich der Chlorgeruch sehr. Natürlich ist der Pool auch nicht so groß und da kann einem dann beim Schwimmen schon schwindelig werden. Aber zur Abkühlung reicht es. Daheim wird dann halt ordentlich geschrubbt beim Duschen, damit ich den Gestank vom Chlor loswerde.

Von mir gibt es da ein ganz klares: Freibad! Ich hasse nichts mehr als Gewässer in denen ich nicht sehe, wohin ich trete oder von denen ich nicht weiß, was darin herum schwimmt!

Ich hatte als Kind keine Probleme damit in einem See oder Badesee zu schwimmen bin auch eine gute Schwimmerin aber mittlerweile möchte ich echt nicht gemeinsam mit Fischen schwimmen gehen. Auch im Meer schwimme ich nur dann gerne, wenn ich den Boden unter meinen Füßen sehen kann und somit sehe, wohin ich trete!

Bei mir ist der Badesee ebenfalls ziemlich weit entfernt. Von daher gehen alle meistens ins Freibad oder Hallenbad, da er für alle einfach leichter zu erreichen ist. Das ist natürlich für einige Freunde schlecht, da der Badesee direkt bei ihnen um die Ecke ist. Allerdings muss man bei unseren Badeseen kein Eintritt bezahlen. Dafür gibt es aber auch keine Aufsichten und jeder ist sozusagen für sich da.

Ich muss aber sagen, dass ich einen Badesee sowieso nicht mag. Das Wasser ist einfach nicht wirklich sauber. Außerdem ist sehr oft ziemlich mit Leuten überfüllt. Das nervt natürlich wenn man keinen Überblick mehr hat. Außerdem werden dort oft Sachen geklaut oder beschädigt. Entweder sind später alle Fahrräder weg oder aus den Reifen wurde die Luft rausgelassen. Glücklicherweise ist mir das noch nie passiert. Und genau aus diesen Gründen ziehe ich ein Freibad vor. Allerdings bin ich auch nicht wirklich ein Fan vom Freibad.

Meiner Meinung nach ist ein Badesee schon besser und es macht auch mehr Spaß dort rumzuliegen als in einem Freibad. Da ist man irgendwie näher an der Natur dran, beim Freibad ist es meistens nur so ein kleiner Park mit großer Liegefläche. Drum herum sind jedoch ganz normale Straßen, Einkaufsläden und eben alles, was in einer Stadt zu finden ist. Das raubt einem irgendwie die Entspanntheit, jedenfalls geht es mir irgendwie so.

Ich bevorzuge eigentlich immer einen etwas abgelegenen Badesee, der relativ groß ist und man auch wirklich seine Ruhe haben kann. Ich weiß nicht, welches Wasser besser ist, also ob das Wasser im Freibad oder im Badesee besser ist, aber ich vermute einfach mal, dass das Badesee-Wasser nicht so verdreckt ist wie im Freibad, welches zusätzlich noch mit Unmengen an Chlor vermischt wird.

Ich betrachte Schwimmen als Sportart, ebenso wie Rennradfahren auch. Einfaches Baden reicht mir meistens nicht. Um richtig schwimmen zu gehen brauche ich eine festgelegte Bahnlänge und eine Uhr. Beides findet man im Schwimmbad, aber nur sehr selten an Badeseen. Die wenigen Seen, die es hier in der Umgebung gibt, bestehen eben nur aus dem einfachen See mit Liegewiese. Wenn ich schwimmen gehe, gehe ich am liebsten in Freibäder, sofern diese geöffnet haben, da diese in der Regel ein 50-Meter-Sportbecken haben. Die wenigsten Hallenbäder haben das. Ich schwimme dann meistens zwei Kilometer und verlasse das Becken danach direkt wieder und fahre nach hause. Auf die Wiese lege ich mich ohnehin nicht, zumindest nicht im Schwimmbad.

Was mich an Badeseen zudem sehr stört, ist die Tatsache, dass man nicht bis auf den Grund sehen kann. Beim Segeln ist man ja auch auf dem Wasser und im Boot stört es mich auch nicht, dass das Wasser so undurchsichtig ist. Allerdings möchte ich eben nicht direkt in dem Wasser schwimmen. Außerdem spürt man immer wieder irgendetwas an den Beinen wenn man im See schwimmt. Mal sind es Algen oder auch kleine Fische. Ich finde es unangenehm, wenn ich nicht sehen kann, was mich da berührt.

Außerdem taucht man ja bei jedem Zug mehr oder weniger weit in das Wasser ein. Wenn man ein bisschen engagierter schwimmt, gelangt dabei meistens auch ein bisschen Wasser in den Mund. Die Vorstellung, das Wasser aus dem See in den Mund zu bekommen, finde ich ziemlich ekelhaft.

An vielen Seen dürfen leider auch Hunde auf die Wiese und auch ins Wasser. Das finde ich ebenfalls ziemlich ungünstig. Ich würde den Hund niemals mit an einen See nehmen, der als Badesee genutzt wird. Ich fand das früher als Besucher von Badeseen immer ziemlich unangenehm wenn die ganzen Hunde da frei herumliefen. Mit dem Hund kann man auch an Seen gehen, die nicht als Badesee oder Trinkwasserreservoir genutzt werden.

Weder noch, wenn Schwimmen, dann entweder im Meer (ist mir am liebsten) oder im Hallenbad. Badesee haben wir keinen in der Nähe, wenn einer da wäre, würde ich ihn aber aus den gleichen Gründen wie das Freibad meiden: Es ist zu wenig Aufsicht und es gibt immer wieder Gruppen von Teenager-Jungen, die den größten Spaß daran haben, Mädchen und Frauen ins Wasser zu schubsen.

Von entspannt Schwimmen kann auch keine Rede sein, da das Freibad an heißen Tagen absolut hoffnungslos überfüllt ist, da hat man ja schon Probleme, einen Liegeplatz zu finden, der nicht zu nah am nächsten dran ist. Beim Badesee kommt noch hinzu, dass ich mir nicht sicher bin, inwieweit das Wasser da wirklich sauber ist oder was da alles drin rumschwimmt.

Wir in St. Gallen, CH haben es super. Wir haben einen Badesee bei dem wir keinen Eintritt bezahlen müssen, der aber von einem Bademeister überwacht wird. Es ist auch ein Sprungturm (1 und 3 m), ein Inselchen und Bojen zum festhalten vorhanden. Es ist auch ein abgetrennter Teil mit Kies aufgefüllt, damit dort die Kinder baden können.

Total sind es drei Weiher und ein Tümpel. Im Tümpel sieht man ab und zu einen Fischer, sonst ist dort aber nichts los. Der östlichste ist der Familienweiher, dort muss man Eintritt bezahlen, hat dafür aber eine Liegewiese und einen Sandkasten. Der mittlere gehört im Sommer den Hunden und ist im Winter manchmal (so alle 5 Jahre mal) zum Schlittschuh laufen freigegeben. Der westlichste ist der oben beschriebene.

Der Nachteil an den Weihern ist, dass man den Grund nicht sieht und das Wasser trüb ist. Der Vorteil ist, dass einem die Augen nicht brennen. Zum Abkühlen im Sommer ist er aber Ideal.

Ab und zu gehen wir auch in ein Strandbad am Bodensee. Dort ist der Eintritt nicht teuer (E 3.-, K 1.50), man hat eine Liegewiese und kann im Bodensee schwimmen gehen. Oft geht dann jemand aus der Familie mit dem Auto und der Rest fährt mit dem Fahrrad zum See hinunter. Dort können wir dann die Fahrräder aufladen.

Ich persönlich bevorzuge den Badesee. Bei uns gibt es zwar leider nur einen Baggersee. Noch lieber würde ich an einen Natursee gehen, aber da müsste ich dann einige Kilometer mit dem Auto fahren und das würde sich nur am Wochenende rentieren, wo dann aber immer viel los ist.

Im Freibad ist mir zu viel "Geschrei" und zu viel Getummel im Wasser. Ich schwimme aber gerne und lange und da ist es mir lieber, wenn ich ein paar Züge schwimmen kann, ohne mit dem nächsten zusammenzustoßen. Deshalb gehe ich lieber an den See.