Schädlichkeit des Rauchens durch 'Nichtrauchertag' bewusst?

Unser Jahr ist aufgeteilt in verschiedene „ …Tage“. Heute ist wieder „Weltnichtrauchertag“ angesagt. Ich höre ihn heute zum ersten Mal. Doch er existiert schon seit über 25 Jahren. Was will uns dieser Tag sagen, was nicht schon alle wissen?

Rauchen ist gefährlich; Rauchen ist ungesund; Rauchen macht deine Lunge kaputt; Rauchen gefährdet Kinder; durch Rauchen im Bett brennt Haus ab und so weiter. Schlagzeilen gibt es genug. Auf jeder Packung ist vermerkt, wie schädlich Zigaretten sind. Trotzdem wird weiter geraucht. Soll man da einfach zusehen und sich sagen: „Na gut, wenn ihr nicht anders wollt, dann eben früher unter die Erde?“ Nein, so einfach machen sich die Suchtverbände das nicht. Sie versuchen es immer wieder, die Menschen durch Aufgabe des Rauchens am Leben zu halten. Sie fordern, die Steuern auf Tabak zu erhöhen. Ihrer Meinung nach geht das Nichtrauchen nur über den Geldbeutel. Ist es wirklich nur über das Geld machbar, zum Nichtraucher zu werden?

Ich denke nicht das man zu rauchen aufhört, wenn es teurer wird. Schließlich wird es seit Jahren immer teurer zu rauchen und dennoch wird weiterhin Nikotin konsumiert.

Ich denke, heutzutage bringt ein solcher Weltnichtrauchertag überhaupt nichts mehr. Die Leute sind aufgeklärt, lassen sich von hohen Preisen nicht abhalten und auch nicht von erschreckenden Bildern oder Sprüchen auf der Verpackung.

Vielleicht war es vor 25 Jahren noch interessant, falls es dann überall Infostände gab zum Thema rauchen und Gesundheit. Da haben sich die Leute informiert und möglicherweise hat das auch den ein oder anderen Menschen überzeugt.

Mittlerweile aber ist jeder überflutet von Informationen und jeden Tag ist was andres. Es gibt durchaus noch sehr viele Raucher, aber ich würde behaupten, dass nahezu jeder hinreichend über die Folgen aufgeklärt ist. Zumindest in Deutschland und anderen relativ gut entwickelten Ländern.

Sie fordern, die Steuern auf Tabak zu erhöhen. Ihrer Meinung nach geht das Nichtrauchen nur über den Geldbeutel. Ist es wirklich nur über das Geld machbar, zum Nichtraucher zu werden?

Ich denke da ist schon was dran, denn über die Gesundheitsrisiken weiß ja nun wirklich jeder Bescheid. Seit die Warnungen auf die Schachteln gedruckt werden müssen muss man schon Analphabet sein um die Tatsachen noch ignorieren zu können. Und natürlich ist es beeindruckend, wenn man sich mal ausrechnet, wie viel Geld man pro Jahr als Raucher im wahrsten Sinne des Wortes verbrennt. Davon kann sich ein durchschnittlicher Raucher einen schönen Urlaub leisten.

In der Realität hat man als Nichtraucher gefühlt auch nicht mehr Geld als vorher als Raucher. Wenn man weiß, dass man an der Kasse nicht noch zwei Schachteln Zigaretten mitnehmen muss tendiert man eher dazu irgendwas in den Einkaufswagen zu packen, was man nicht unbedingt braucht. Ich dachte immer, das geht nur mir so, ist aber bei vielen Ex-Rauchern, die ich kenne genauso. Damit das "Geld" Argument wirklich wirksam ist und bleibt müsste man als konsequent jeden Tag fünf Euro oder was man sonst so gebraucht hat für Zigaretten, in eine Spardose stecken.

Ich bin nicht der Ansicht, dass ein Weltnichtrauchertag dazu führt, dass mehr Menschen ernsthaft über ihren Zigarettenkonsum nachdenken und infolge dessen vielleicht sogar mit dem Rauchen aufhören. Solche Tage rücken ein bestimmtes Thema zwar für einen Tag in den Fokus und es gibt sicher auch Menschen, die durch eine solche Aktion dann auch dazu animiert werden, über das Rauchen (oder eben andere Probleme, sofern es sich um einen anderen Aktionstag handelt) nachzudenken.

Allerdings wird davon kein spürbarer Effekt ausgehen, die Leute sagen sich dann, dass es zwar nicht ideal ist, regelmäßig zu rauchen. Aber bereits am nächsten Tag wird das alles vergessen sein und sie werden weiterhin rauchen. Die meisten Menschen sind einfach fest verankert in ihren Gewohnheiten und interessieren sich mehr dafür als für ihre Gesundheit.

Ich gehe auch davon aus, dass eine Rauchentwöhnung am effektivsten über den Geldbeutel funktioniert, zumindest dann, wenn die Leute kein Gesundheitsbewusstsein haben. Ich denke zwar, dass viele Raucher einiges an Preiserhöhungen vertragen und eher an anderen Dingen sparen würden als an ihren geliebten Zigaretten, aber irgendwann ist sicher bei vielen auch eine Schmerzgrenze erreicht. Ich finde Zigaretten nun auch nicht wirklich teuer und denke, dass man die Preise ruhig um einige Euro anheben könnte, schon allein um auf diesem Wege zusätzliche Steuereinnahmen zu erzeugen.

Von einem Nichtrauchertag halt ich überhaupt nichts. Das liegt nicht nur daran, das ich selber Raucher bin, sondern auch an der Doppelmoral der Bundesregierung. Auf der einen Seite verdient der Staat durch die Raucher eine gute Stange Geld und auf der anderen Seite wird das Rauchen auf übelste Weise verdammt. Es wurden ja mittlerweile schon etliche Kampagnen initiiert und Texte auf jeder Zigarettenverpackung verewigt. Das bedeutet diejenigen, die sich abschrecken lassen, haben schon mit dem Rauchen aufgehört. Alle anderen Raucher werden nach wie vor rauchen, egal wie viel die Packung Zigaretten kostet oder welche Kampagnen geschaltet werden. Deshalb ist so ein Nichtrauchertag für mich sinnlos.