Zierfische im Aquarium halten ein langweiliges Hobby?
Ich kenne viele, die ein Aquarium haben. Die, die eins haben, sind auch irgendwie begeistert, auch wenn sie nicht viel mit den Fischen machen können und eigentlich nur Arbeit damit haben. Mein Mann hat auch mal überlegt, dass wir ein Aquarium anschaffen, aber ich muss sagen, dass ich mich da durchgesetzt habe und absolut dagegen bin, weil ich es als sehr langweilig ansehe, dass man sich die Fische nur anschauen kann und Arbeit mit dem Aquarium hat.
Sind Zierfische im Aquarium halten wirklich langweilig und ist es ein langweiliges Hobby? Habt ihr Zierfische im Aquarium? Was macht ihr so damit, damit es nicht langweilig wird?
Wenn jemand Zierfische im Aquarium hat, dies sein Hobby ist, dann wird es ihm sicher nicht langweilig. Jeder hat andere Interessen. Für jemanden der sich für Fische interessiert, wären dementsprechend, vielleicht, Schildkröten langweilig.
Viele empfinden es einfach als beruhigend, sich um ein Aquarium zu kümmern und den Fischen zuzuschauen, eben weil man sie nicht erziehen muss, oder dergleichen. Auch können sie einem Freude bereiten, indem man sieht wie sie leben und fressen, oder auch miteinander agieren.
Abwechslung kann man durch verschiedene Fischarten einbringen. Auch andere Dekoelemente und Pflanzen können ein Aquarium interessant machen. Schlussendlich ist es doch die ruhige, ausgeglichene Lebensweise, die viele Beobachter anzieht, bei dem ganzen Stress um einen herum. Man kann einfach mal abschalten und die Stille geniessen.
Ich würde das Halten von Fischen in einem Aquarium gar nicht als Hobby bezeichnen. Tierhaltung ist generell kein Hobby. Man kann mit seinem Hund zusammen ein Hobby betreiben, beispielsweise Agilitytraining. Aber der Hund selber ist doch kein Hobby. Und Fische eben auch nicht. Sie sind da, man füttert sie und reinigt das Aquarium. Dabei geht es nicht um spannend.
Wir haben ein großes Aquarium mit Welsen. Es ist hübsch anzusehen. Ebenso wie Zimmerpflanzen, die man gießen muss. Deshalb sind Zimmerpflanzen doch kein Hobby. Sie sollen einfach nur die Wohnung bereichern, dekorieren. Solange man sich nicht mit der Zucht beschäftigt, sind die auch kein Hobby.
Und die Arbeit. Nun, die hat man doch mit allem. Wie gesagt, Zimmerpflanzen müssen gegossen, Hunde gefüttert, Bücher abgestaubt, Geschirr abgespült und Böden gesaugt werden. Das ist kein Grund auf etwas zu verzichten, was man gerne um sich hätte. So viel Arbeit macht ein Aquarium auch nicht.
Was für den einen langweilig ist, bedeutet für andere Leute eine erfüllende und faszinierende Beschäftigung. Wieso sollten ausgerechnet Aquarien der Inbegriff an Langeweile sein? Wer sich dafür interessiert, hat sicher eine Menge Spaß daran, Aquarien einzurichten, mit Tieren und Pflanzen auszustatten und sich daran zu erfreuen, wenn es den Bewohnern gut geht und sie zufrieden ihre Bahnen ziehen. Natürlich können Fische nicht singen oder Stöckchen holen, aber manche Leute haben es eben gerne etwas ruhiger und trotzdem Spaß dabei. Einen Fernseher kann man ja auch "nur anschauen".
Ich habe selber kein Aquarium, finde das Hobby an sich jedoch ganz interessant, weil man auch viel über die unterschiedlichen Ökosysteme und Tierarten lernen kann. Und ich lerne nun mal gern. Ich finde es beispielsweise viel langweiliger, wenn jemand beispielsweise tagaus, tagein nur an seinem Auto herum schraubt, aber ich gönne meinen Mitmenschen ihre Hobbys natürlich trotzdem.
Ob ein Aquarium langweilig ist oder nicht liegt sicher auch im Auge des Betrachters. Ich selbst habe mehrere Aquarien, nutze sie aber völlig unterschiedlich, sodass ich auch immer andere Aufgaben habe. Klar sind die flutschigen Kerlchen keine Hunde zum Knuddeln oder Katzen zum kraueln, aber es kann zum einen als Dekoration, Zucht, Gärtnerei oder sogar als Beruhigung angesehen werden.
Oftmals wird von der beruhigenden Wirkung von plätscherndem Wasser gesprochen, diese monotonen Naturgeräusche wiegen uns quasi in den Schlaf. Und ich glaube man sollte bei einem Aquarium genau so viel Energie hinein stecken wie man dafür aufbringen möchte und dann ist es weder eine Belastung noch ein richtiges Hobby. Es ist vielmehr ein Stück der Tagesregulierung und Routine zum füttern, pflegen usw. und auch ein großes Stück Kreativität gefordert.
Mein erstes Aquarium (2.000 l) nutze ich als Meeresaquarium mit wunderschönen Fischen und Riffen darin als Dekoration und Raumbelebung. Um zu verdeutlichen wie schön die Tierwelt sein kann, reicht ein kurzer Blick bei einer TOP 20 Aufstellung beliebter Aquarienfische auf Snackandpet.
Mein zweites Aquarium nutze ich für Aquascaping in unserem langen Flur. Da sind herrliche Unterwasserwelten möglich. Du kannst dir entweder einen Unterwassergarten aufbauen oder ganze Szenen darstellen. Wenn man hier Energie reinsteckt, wird jede Pflanze im Raum blass dagegen aussehen.
Und mein drittes Aquarium nutze ich zur Aufzucht von Artemia und anderen Fischen, Krebsen, Garnelen. Ich glaube da ist für jeden was dabei und es ist eindeutig nicht langweilig. Es muss ja nicht das gewöhnliche 60l Süßwasseraquarium sein. Selbst Nanoaquarien, besondere Fische oder Aquascaping können wunderschön aussehen und den Betrachter eine Menge Spaß bringen.
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