Ist Lesen aus der Mode?
Ich denke nicht, das Lesen aus der Mode kommt. In meinem Umfeld lesen sehr sehr viele Leute sehr viele Bücher. Bei mir gehören Bücher immer ins Urlaubsgepäck und begleiten mich auch sonst an vielen Stellen durch den Alltag. Wo ich günstig an Bücher kommen, nutze ich die Gelegenheit.
In den Beiträgen vorher hatte jemand über die "lesefaulen" Jugendlichen geschrieben. Ich denke, es war schon immer schwer, Jugendliche und Kinder an das Lesen heranzuführen. Und wenn nicht schon in der Grundschule oder Unterstufe langsam Spaß am Lesen aufkommt, dann wird die Chance immer geringer, dass aus den Kindern wirklich aktiv aufsuchende Leser werden, einfach, weil auch in der Schule in den höheren Klassen zunehmen der Spaß am Lesen verleidet wird (Wer X Texte lesen muss, die ihn nicht interessieren, wird nicht danach noch ein Buch zu Hand nehmen.)
Wenn die Kinder dann von Zuhause keine Untertützung erfahren (das kann auch einfach eine vorgelesene Geschichte sein), sondern mit Computer und Playstation beschäftigt werden, werden daraus sicher seltener Bücherfreaks als Kinder, denen schon Zuhause gezeigt wird, das Lesen Spaß macht. Sicherlich spielt hier auch die Bildung der Eltern eine Rolle, so dass sich mir eigentlich nicht die Frage stellt, ob Lesen ausstirbt, sondern ob Lesen ein "Hobby" der besser gebildeten Menschen wird, bzw. schon ist.
Subbotnik hat geschrieben:Und ob Lesen ein aussterbendes Hobby ist - hm. Auch wenn`s ausgelutscht klingt: Ich glaube das ist mal wieder stark schichtenabhängig.
Dem muss ich mich (leider) mal wieder anschließen. Ich kenn es so, dass Lesen geschätzt und gefördert wird, es sei denn, jemand möchte am liebsten den ganzen Tag nur noch mit Büchern verbringen. Das hab ich so von meinen Eltern mit bekommen und auch bei meinem Sohn halte ich das so.
Allerdings gibt es auch einige Bekannte, die einen niedrigen (wenn überhaupt) Schulabschluss haben. Und bei denen ein Buch eine Seltenheit ist, die für Vielleser nur ein verächtliches Lächeln übrig haben und gern lesen gar nicht verstehen können. Kinder aus solchen Familien für's Lesen zu begeistern ist wohl schwer. Aber es immer wieder gute Ansätze. In der Bibliothek in der mein Sohn und ich angemeldet sind, gibt es jetzt viele Führungen für Kinder (Schulklassen, aber auch schon Kita-Gruppen) und bis 10 Jahre sind die Kleinen kostenlos Mitglieder der Bibliothek. Das hat nicht nur zu mehr Mitgliedern sondern gerade im Kinderbuchbereich zu mehr Ausleihen geführt. Gerade diese Kinder können vielleicht doch noch mehr zum Lesen begeistert werden.
Und dann kommt es auch auf das Alter an. Ich habe bemerkt, das einige Menschen immer mal wieder (auch über Jahre) gar nicht lesen möchten und irgendwann packt es sie wieder. Und was mir auch aufgefallen ist, dass häufiger zum Taschenbuch gegriffen wird, möglichst zum mängelfreien Mängelexemplar. Die sind zwar auch teuer, aber noch erschwinglicher als Gebundene Ausgaben.
Ich finde nicht, dass das Lesen aus der Mode ist. Allerdings lesen immer weniger Leute wirklich Bücher, sondern lesen im Internet die sogenannten Ebooks und auch bei der ganz jungen Generation bekommt der Computer einen immer größeren Stellenwert. Deswegen können jetzt schon einige Schüler die bereits über der Grundschule hinaus sind nicht mehr anständig lesen.
Aber ich selbst lese sehr gerne, und mache das sogar lieber als am Computer sitzen. Das ganze ist in meinen Augen mehr eine Sache der Erziehung, und erst in zweiter Linie eines der persönlichen Hobbys. Denn wenn es von Anfang an nicht vorgelebt wird mit Büchern zu leben, wird wohl kaum jemand mit 20 Jahren dann ein Buch in die Hand nehmen. Und andersrum, wer mit Büchern aufgewachsen ist der wird sie später nur schwer weglegen können.
Außerdem ganz unter uns, ich bin Stolz auf mein Bücherregal mit der Sammlung von über 1200 Büchern. Deswegen sind auch schon viele Leute erstaunt gewesen und haben mehrmals nachgefragt, ob ich die wirklich alle gelesen habe. Mein letzter Freund hat in seinem ganzen Leben nicht einmal 30 Bücher gelesen, und konnte sich an keines mehr wirklich genau erinnern. Das fand ich sehr schlimm, denn immerhin war er schon Anfang 40.
Ansonsten kann ich mich nur Subbotnik anschließen, in einem Hartz 4 Haushalt wird man sehr wenige Bücher finden aufgrund der finanziellen Situation aber in einem Akademiker Haushalt vermutlich eine ganze Bibliothek. Wobei es auch den Unterschichten offen steht, in eine öffentliche Bücherei zu gehen und sich dort Bücher auszuleihen oder sie dort zu lesen. Denn das Ausleihen kostet Jugendliche gar nichts, außer ein paar Minuten damit man einen Ausweis erstellen kann und nur was man überzieht an der Zeit kostet dann eine kleine Gebühr. Deswegen würde ich es auch in erster Linie auf die "moderne Erziehung" schieben, weswegen die Mehrheit Jugend von heute nicht mehr viele Bücher ließt sondern lieber vor dem Computer rumgammelt.
Persoenlich sage ich ganz klar nein, ich lese eigentlich sogar jedes Jahr mehr und schaue dafuer weniger fern oder mache andere Sachen. Wenn ich in Urlaub fahre nehme ich auch grundsaetzlich zu viele Buecher mit, der Gedanke nicht genug zu lesen dabeizuhaben ist einfach unertraeglich.
Allgemein betrachtet glaube ich aber auch, dass weniger gelesen wird. Vor allem fuer die juengeren Generationen duerfte es zutreffen, dass diese immer mehr elektronische Unterhaltung wahrnimmt und weniger gedruckte Buecher liest. Wenn man bedenkt, wie die Harry Potter Romane damals gelobt wurden, weil so viele Kinder dadurch ueberhaupt mit dem Lesen angefangen haben, muss doch wohl etwas wahres dran sein.
Dass Lesen allerdings irgendwann voellig verschwindet, kann ich mir nicht vorstellen, hoechstens dass das Medium Buch vollstaendig durch elektronische Mittel abgeloest wird.
Naja ich glaube die Fragestellung ist nicht richtig erläutert. Ist Lesen aus der Mode? Ganz klar NEIN! Wird sogar mehr gelesen als früher? JA und das en Massen mehr! Aber Buch lesen ist aus der Mode oder? JA ist es, aber Lesen ist nicht gleich Buch. Bücher waren glaub ich damals auch nur populär, da es nicht den PC für jeden in der Preisklasse gab und das Fernsehen nicht so ausgereift, geschweige denn die Konsolen. Klar, wenn wir alle in einer Wüste sind und nichts haben, werden wieder mehr Menschen in Buch lesen, aber es muss ja nicht unbedingt ein Buch sein oder?
Ich glaube auch das viel mehr gelesen wird als früher, weil das Internet heutzutage das beliebteste Medium bei Jugendlichen ist, und hier wird ständig gelesen. Wer kennt keinen, der nicht in mindestens in einem Forum tätig ist? Gästebücher von Socialnetworks werden voll geschrieben, alle Kommentare von youtube Videos, endlose Texte von Witze Seiten, etc. Die Liste ist ewig und es wird einem gar nicht bewusst, wieviel wir eigentlich täglich im Internet lesen. Früher, wenn man mal etwas nicht kannte hat man nicht immer das Lexikon hervorgeholt, wer eines hatte war ein "Streber", das ist aber Vergangenheit. Jeder schaut gern mal schnell in Wikipedia nach, aber uns fällt das gar nicht so auf. Aber irgendwo hab ich mal gelesen, dass jährlich mehr Wissen die Menschheit hat, eben aufgrund der vielen Kommunikationsmedien.
Das einzige Problem an diesem System, dass wir nicht alle Autoren sein können ist, dass niemand die Fehler im Internet behebt. Weder Grammatik oder Rechtschreibfehler. Es werden Wörter und Sätze, die der deutschen Rechtschreibung nicht korrekt sind, übernommen. Man weiß ja nicht, das bei Myspace der Profil Text falsch ist, man nimmt an das wurde vom Ersteller geprüft. Und deshalb werden die Fehler in Texten immer mehr.
Lesen ist garantiert nicht aus der Mode gekommen. Mein persönlicher Lesekonsum ist nach wie vor gleich geblieben wie vor Jahren, obwohl ich ja auch einige Zeit tgl. am PC verbringe. Es vergeht fast kein Tag, an dem ich nicht in meinem grade aktuellen Buch lese.
Wenn ich in den Urlaub fahre, habe ich auch immer mehrere Bücher dabei, wenn ich nichts passendes mehr zu Hause habe, gehe ich auch extra Ulaubslektüre einkaufen und informiere mich anhand der Bestsellerlisten.
Vielleicht liest die jüngere Generation nicht mehr so viel, aber ich denke, das ist eben erziehungsabhängig und verallgemeinern kann man es nicht.Wenn die Eltern selbst nicht lesen und ihren Kindern dadurch Vorbild sind, woher sollen die Kids dann das Interesse an Büchern bekommen? Durch die Schule wohl eher nicht. Es gibt aber genug Kids, die nach wie vor gerne lesen. Also ich kann mir nicht vorstellen, dass Lesen irgendwann wirklich aus der Mode kommt.
Wenn ich so in meinem Freundeskreis herumschaue, gibt es sowohl das eine, als auch das andere Extreme.
Aber ich muss sagen, dass es bei uns Leute in der Klasse gibt, die aufrichtig sagen, dass sie gar nichts lesen, außer Schullektüren. Bei denen frage ich mich schon, was die den ganzen Tag so machen. Ich kann es mir auch nicht vorstellen, kein Buch zu lesen, besonders im Urlaub. Und da ist es egal, wo ich hinfahre, ich schleppe immer einen ganzen Haufen Bücher mit...
Ein paar vereinzelte Lese-Süchtige gibt es auch noch in der Klasse. Diese haben dann wirklich viele Bücher und lesen auch öfters. Aber es sind recht wenige, besonders im Vergleich zu den "Nicht-Lesern".
Insofern denke ich schon, dass es immer weniger Leute gibt, die lesen. Aber dass Lesen aussterben wird, glaube ich trotzdem nicht. Es gibt (noch) genug Leser und so mächtig sind Fernseher und Computer auch noch nicht, dass sie die Bücher verdrängen könnten.
Ich kann eigentlich nicht sagen, dass Lesen aus der Mode kommt und besonders bei den jüngeren Leuten denke ich das erst recht nicht. Ich selbst könnte ohne Bücher überhaupt nicht überleben und habe eigentlich immer ein Buch neben meinem Bett liegen, was ich gerade lese. Auch in meinem Freundeskreis lesen fast alle sehr viel.
Natürlich muss ich zugeben, dass es auch sehr viele andere Beschäftigungsmöglichkeiten heutzutage gibt, egal ob Computer, Kino oder Clubs, aber Bücher werden meiner Meinung nach trotzdem noch sehr viele gelesen. Man braucht sich zum Beispiel nur mal Berichte über die Buchmessen ( z.B. Leipzig) durchzulesen- dort wird von Jahr zu Jahr von höheren Besucherzahlen und besonders von immer mehr jungen Leuten geschrieben.
Bücher sind und bleiben sehr wichtig für unsere Gesellschaft und auch wenn die Welt immer moderner wird, dieses wunderbare Medium können Internet und Playstation wohl nicht so schnell vertreiben.
Ich stimme dem zu, dass der Trend überhand nimmt, dass die Leute immer weniger lesen. Das hängt mit mehreren Faktoren zusammen. Zum einen natürlich die ganzen Spielkonsolen und der Computer, mit denen die Kinder und Jugendlichen, aber auch viele Erwachsene den Großteil ihrer Freizeit verbringen. Zum anderen ist die Zeit ein Faktor, der sehr gewichtig ist. Viele berufstätige Menschen müssen heutzutage teilweise deutlich länger arbeiten, als noch vor ein Jahren und kommen dann total fertig nach Hause. Dann wird der Fernseher dem Lesen vorgezogen, weil es einfach entspannender ist und man weniger tun muss.
Ich kenne genug Leute, die nur noch im Urlaub, beispielsweise am Strand, die Zeit haben, sich ein Buch zu nehmen und mal wieder etwas zu lesen. Das ist alles sehr schade, denn Bücher geben eigentlich einiges her. Ich selbst muss aber feststellen, dass ich auch nicht mehr soviel lese wie vor 4 Jahren oder so.
Traurig aber wahr: Ich habe tatsächlich das Gefühl, dass man sich heutzutage gar nicht mehr trauen kann, zuzugeben, dass man in seiner Freizeit gerne liest. Zumindest hab ich diese Erfahrung in meiner Schulklasse und auch sonst in gleichaltrigen Gruppen, wie zum Beispiel Sportvereinen, gemacht. Auch in Chats kommt es nicht besonders gut an, wenn man Lesen als ein großes Hobby von sich angibt.
Es kommt mir so vor, als würden sich die Menschen jemanden, der gerne Bücher liest, wie einen typischen Bücherwurm mit Brille und unmodischen Klamotten vorstellen, der außer Büchern überhaupt keine Hobbys oder gar Freunde hat. Das finde ich wirklich sehr schade, denn nur, weil ich abends im Bett sehr gerne noch ein wenig lese und so auch sehr gut abschalten kann, heißt das ja nicht gleich, dass dies eine komplette Lebenseinstellung von mir wäre oder so. Es macht mir eben einfach Spaß und das ist mit auch der einzige Grund, wieso ich lese.
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