Tattoo - Erlaubnis bei Minderjährigen?
Hallo!
Ich habe die Suche mal angeschmissen, aber alles möglichen Themen für Tattoo´s gefunden. Aber nicht, ob ihr als Eltern eurem minderjährigen Kind /Jugendlicher ein Tattoo erlauben würdet.
Meine Tochter kam mit ca 15 -16 Jahren wund wollte unbedingt ein Arschgeweih haben. Ich habe es berneint. Sie hat nicht locker gelassen und ich auch nicht Also war es vorbei. Es dauerte nicht lange. Vielleicht so ein halbes Jahr, da fand sie diese Tattooart total schlimm und war froh, sich keins gestochen zu haben. Mit 17 wollte sie dann wieder, dass ich die Einverständnis gebe. Aber ich habe wieder verneint
Ich würde nie und nimmer einer minderjährigen erlauben sich ein Tattoo stechen zu lassen. In dem Alter weiß man meiner Meinung nach noch nciht , wie lange ein Leben sein kann. Denn ein Tattoo ist in der Regel ein Lebenswerk. Als sie 18 wurde hat sie sich eins stechen lassen. Aber komischerweise doch sehr dezent, eher versteckt. Die Erlaubnis wollte sie für Tattoos haben die man direkt sehen konnte.
Wie steht es bei euch. würdet ihr eurer minderjährigen Tochter/ eurem minderjährigem Sohn ein Tatoo erlauben? Würdet ihr die Zustimmung geben, dass er/sie sich ein bleibendes Zeichen setzt ? Wenn ja, würdet ihr euch "schuldig" fühlen, wenn das Tattoo sich schlimm entzündet, oder sie die Farbe nicht vertragen können?
Hallöchen,
ich muss zugeben, ich wollte damals immer ein Tatoo haben, als ich noch minderjährig war. Aber habe es nie machen lassen, aus Angst vor den Schmerzen. Meine Mutter hätte es mir erlaubt, wenn ich das Geld gehabt hätte (was da war) und ich die Konsequenzen (wenn es mir eben später nicht mehr gefällt, dann habe ich eben gelitten) selbst gezogen hätte.
Ich habe bislang immernoch keines und brauche dies auch nicht. Hätte zwar schon gerne eins, doch die Angst der Schmerzen überragte bislang! Ich muss zugeben, ich würde es meinem Sohn vor 18 nicht erlauben, eben aus dem Grund, das man es ein Leben lang tragen muss! Ich weiß was ich früher unbedingt als Motiv haben wollte und es wäre "unnormal" gewesen in der heutigen Zeit.
Finde deine Einstellung dazu super und hätte wohl auch so gehandelt!
Hallo Diamante,
ich schließe mich da voll und ganz deiner Meinung an. Ich hatte das Thema auch erst die Tage mit meinen Freund. Ich würde es meinem Kind auch auf keinen Fall erlauben. Denn wenn ich von mir aus gehe, ich habe auch in meiner Jugend sehr häufig meinen Geschmack geändert. Und ich weiß nicht ob ich mit einen Tattoo was ich damals gemacht hätte, heute noch glücklich wäre und würde womöglich meine Elter heute dafür verantwortlich machen, wieso sie mir das nur erlauben konnten. Mein Kind muss also bis es Volljährig ist warten, denn da muss es selber verantworten, was es mit seinen Körper anstellt.
Liebe Grüße, Lilly
Ich denke auch, das man keine Zustimmung für das Stechen von Tatoos für Minderjährige geben sollte. Das was heute angesagt ist, ist morgen schon vorbei und dann nicht mehr rückgängig zu machen. Zumal die meisten Minderjährigen auch nicht so viel Geld haben und deswegen eher zu den günstigen Tatoostudios gehen, ob da alles rechtmäßig, vor allem mit der Hygiene abläuft, bezweifele ich, da gibt es jede Menge schwarzer Schafe. Jugendliche überlegen oft nicht lange genug, was für Folgen ein Tatoo haben kann. Da denke ich vor allem an Ausbildungsplätze und Arbeitsplätze im späteren Leben. Sie lassen sich Hals oder Arme tätowieren, manche sogar die Hände und dann wundern sie sich, wenn sie ihre geliebte Ausbildung bei einer Bank dann vergessen können. Ich finde, das sollte generell verboten sein und ein Tatoo nur mit Volljährigkeit erlaubt sein, ob mit Unterschrift der Eltern oder ohne. Ich glaube viele Eltern geben den ständigen Genörgel der Kinder irgendwann einfach nach und dann ist das auch nicht mehr rückgängig zu machen. Deswegen kein Tatoo vor dem 18. Geburtstag.
Hallo Diamante,
ich vertrete auch deine Meinung, was Tattoos bei Minderjährigen angeht. Ich denke, du hast ganz richtig gehandelt, dass du die Einwilligung dazu nicht gegeben hast. Ich würde es meinem Sohn definitiv auch nicht erlauben, gefragt hat er allerdings auch noch nicht.
Als Elternteil möchte ich nicht dafür verantwortlich sein, dass mein Sohn sich ein Tattoo stechen ließe und irgendwann dann feststellt, dass es ihm nicht mehr gefällt und er seine Entscheidung bereut. Ich kann mir gut vorstellen, dass von einigen Kids später dann Vorwürfe kommen, von wegen "wieso hast du es mir denn erlaubt"?
Ich denke, um so eine Entscheidung zu treffen sollten die Jugendlichen ein gewisses Alter haben und volljährig sein. In dem Moment können sie über ihren Körper selbst bestimmen und müssen auch die Konsequenzen tragen.
Viele Grüße von
wölfchen
Hallo!
Da bin ich ja froh, dass andre der gleichen Meinung sind. Meine Tochter war damals ziemlich sauer auf mich und hat 3 Tage kein Wort mit mir gesprochen. Mich würde mal interessieren, ob hier auch User sind, die es erlaubt haben, oder User, die es von den Eltern erlaubt bekommen haben und was die im Nachhinein darüber denken,
Hallo,
hier muss ich mal die Ansicht der Eltern vertreten. Man sollte seinem Kind wirklich nicht erlauben seinen Körper so zu verändern, dass es nicht wieder "löschbar" ist. Jugendliche haben oft einfach nicht die Weitsicht, die man als Erwachsener hat. SIe denken oft, dass das ganze Leben läuft wie die Pubertät und sich nichts ändern wird. Wenn man ihnen in dieser Zeit zu schnell nachgiebt werden sie, und die Eltern womöglich auch, es schnell bereuen. Und wer will sich später Vorwürfe anhörne, wie :"Warum habt ihr mir das nicht verboten?!". So kann man sich ganz schnell mit seinen Kindern zersteiten.
Für mich sind das schon genug treffende Gründe, und ich bin noch gar nicht auf die medizinischen eingegangen. Zum einen können starke Entzundüngen auftreten, die den Körper entstellen. In wie weit ein Teenager damit zurecht kommt sei mal dahingestellt. Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Tatoo, das gestochen wurde bevor die Person ausgewachsen ist, später noch gut aussieht. Was gäbe es schreklicheres als ein langezogenes Herz. Ich hoffe, dass meine Meinung verständlich ist.
Ich bin jetzt keine Mutter, kann aber aus der Sicht des Minderjährigen sprechen. Mit 16 Jahren wollte ich unbedingt ein Arschgeweih haben, da es total angesagt und Hipp war. Jedenfalls habe ich angefangen, meine Eltern damit zu nerven und nach wenigen Monaten hat meine Mutter dann auch endlich ja gesagt. Meinem Vater war es von Anfang an egal, und er hat sich rausgehalten und mich immer zu meiner Mutter geschickt. Sie hat auch nur zugestimmt, damit endlich schluss ist, aber ich sollte alleine hin gehen und sie wäre auch gar nicht mitgegangen zum Händchen halten, denn dagegen war sie immer noch.
Also bin ich in das Tattoostudio mit der schriftlichen Einverständniserklärung reingelaufen, dort wurde noch einmal telefonisch mit meiner Mutter telefoniert ob es auch der Tatsache entspricht und sie es erlaubt und danach ging es direkt auch schon los. Das Motiv hatte ich mir schon lange vorher ausgesucht und ich war mit einer Freundin dort. Direkt beim stechen hat es mir gar nicht weh getan, aber gegen Ende waren es fast unerträgliche Schmerzen und es ging mir auch Kreislaufmäßig nicht gut. Deswegen bin ich nach dem Stechen direkt noch in dem Tattoostudio liegen geblieben und habe einmal 30 Minuten gewartet. Danach meinte ich, dass ich es noch bis nach Hause schaffen könnte und dann die Stelle kühlen kann. Allerdings habe ich es nicht einmal mehr bis zur Bushalte stelle geschafft, und bin dort mit Kreislaufproblemen, Atemnot und riesigen Quaddeln (sehen aus wie Brandblasen) auf der Strasse umgekippt, und wurde mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Dort haben sie dann festgestellt, dass ich auf die Farbe allergisch massiv reagiere, und haben das Tattoo direkt mit Kanülen und Skalpell bearbeitet damit die Farbe rauskommt. Danach hat mir der ganze Rücken weh getan über eine lange Zeit und es sah auch nicht wirklich gut aus mit den ganzen Narben von den Schnitten.
Deswegen habe ich meine Mutter schon ein wenig gehasst, dass sie nicht einfach weiterhin standhaft geblieben wäre, aber das konnte sie ja auch nicht wissen. Denn wenn das nicht passiert wäre, dann wäre es kein großer Akt gewesen und bald alles vergessen gewesen. So ist sie direkt in die Klinik gekommen nachdem sie angerufen wurde und hat schon angefangen "ich hab dir gesagt, es ist eine Schnapsidee" und mir einen Vortrag gehalten über meine bislang anderen dummen Ideen die ich hatte Das war mir in dem Moment aber egal, und ich hab immer nur ja gesagt, damit sie recht hat. Eigentlich hat sie sich schon Sorgen und auch Vorwürfe gemacht, weshalb sie es mir erlaubt hat.
Aber heute nehme ich es ihr gar nicht übel, denn ich wollte das Tattoo auf meinem Körper haben und wenn es nicht anders gekommen wäre, dann hätte ich es heute immer noch. Zwar sehe ich heute diese Arschgeweihe ein wenig anders als zu dem Zeitpunkt, aber schick finde ich ein Tattoo immer noch. Nnur hätte ich mir heute eine andere Stelle ausgesucht. Und wenn ich einmal ganz ehrlich bin, ich kann trotz der Schmerzen und dem ganzen drum und dran die Finger nicht davon lassen und habe mir wieder ein Tattoo stechen lassen. Zumindest der Anfang ist gemacht, und dort sieht es wirklich nur jemand, der mit mir sehr Intim wird Normale Kollegen oder Leute würden es selbst bei Kleidungsstücken mit wenig Stoff, wie z.B. einen Bikini nicht sehen da es extra so angebracht ist. Geplant ist auch schon ein weiteres Tattoo nachdem das im Intimbereich fertig ist, über den Rücken. Auch dafür habe ich nun lange Zeit überlegt (seit dem ich das letzte "verloren" habe) und bin mir nun sicher, dass ich dieses Motiv und auch das Tattoo im allgemeinen für mein Leben lang haben möchte.
Für meine Kinder würde ich allerdings nicht zustimmen, da dort die meisten Motive noch aus einer Laune herraus kommen und diese dann meistens in einem weiteren Leben nicht mehr passen oder gar hinderlich an der Karriere sein können. Grundsätzlich hätte ich aber weniger ein Problem damit, wenn ich merke, dass es meinen Kindern total ernst ist und sie es sich gut überlegt haben und es selbst möchten und nicht weil Freunde es haben, oder es gerade im Trend liegt. Deswegen würde ich unter diesen Vorraussetzungen wohl sogar zustimmen, und mitgehen zum Händchen halten
Liebe Grüße
Sorae
Also das mit deiner allergischen Reaktion auf die Farbe ist schon krass, aber ein absoluter Einzelfall. Normalerweise sind alle anerkannten Farben heutzutage über lange Zeit getestet worden, dermatologisch, also auf Verträglichkeit und viele andere Nebenwirkungen. Diese Verträglichkeit wird auch durch unzählige Zertifikate und Untersuchungsprotokolle belegt. Natürlich bestätigen, wie in deinem Fall, auch Ausnahmen die Regel.
Aber genau deswegen ist es umso wichtiger, zu einem Tättowierer seines Vertrauens zu gehen und sich das Studio, und wenn es 10 mal ist, immer wieder anzuschauen. Wichtig auch, sich nicht nur Fotos von den Arbeiten des Tättowierers zeigen zu lassen, da man auf Fotos nie richtig was erkennen kann. Ein guter und seriöser Tättowierer wird auch nichts dagegen haben, natürlich in Einverständnis mit demjenigen den er gerade tättowiert, wenn du ihm bei seiner Arbeit zuschaust.
Man sollte immer bedenken, ein guter und seriöser Tättowierer hat nichts zu verbergen. Wichtig ist wirklich eine gute Basis zwischen dem Kunden und dem Tättowierer. Er sollte nich versuchen euch zu etwas zu überreden oder aufschwatzen zu wollen. Er sollte euch aber auch ehrlich seine Meinung sagen, wenn das Motiv nicht passen oder etwas dergleichen ist.
Ein guter Tättowierer zeichnet sich auch dadurch auch, gerade bei jungen Menschen, von Arschgeweihen, Mode-Tattoos (von Band oder sowas), etc. abzuraten. Auch wird ein guter Tättowierer nie Minderjährige ohne Einverständniserklärung tättowieren. Viele Tattoo-Studios stechen heutzutage auch erst Personen ab 18 Jahren, weil gesagt wird, das man ab diesem Alter oftmals erst realistischer Konsequenzen abschätzen kann. Ob das so zu veralgemeinern ist, ist natürlich fraglich.
Wie gesagt ich solltet euch vor eurem Tattoo-Besuch das Studio genau anschauen, achtet sehr auf Hygiene, jeder gute Tättowierer baut sein Equipment erst im beisein des Kunden auf, damit dieser sieht das auch nur originalverschweißte und somit noch absolut sterile Nadeln verwendet werden. Zudem sollten alle Flächen, mit denen ihr in Berührung kommen könntet während der Sitzung desinfiziert werden. Wichtig ist auch die Aufklärung vor und nach der Behandlung zu den Risiken eines Tattoos und den Pflegehinweisen.
Es gibt vieles zu beachten, aber wenn man sich an ein paar Grundregeln hält, dürfte eigentlich einem tollen Tattoo nichts entgegen stehen.
Ich würde meinem minderjährigen Kind auch niemals erlauben, dass es sich ein Tattoo stechen lässt. Da kann es noch so klein, dezent und versteckt sein, die Erlaubnis für ein Tattoo gäbe es in meiner "Herrschaft" niemals. Selbst bei einem Piercing würde ich mich wirklich schwer tun. Vielleicht ab 16 ein kleiner Nasenstecker, aber da müsste ich schon wirklich einen guten Tag haben.
Ein Tattoo würde ich deshalb nicht erlauben, weil der Jugendliche seine Meinung wie die Unterwäsche wechselt. Was er heute "cool" findet, findet er morgen "zum Kotzen". Und ich müsste mir dann als Mutter ewig das Gejammer anhören, dass mein Kind sein Tattoo nicht mehr schön findet, dass alle Freunde auch sagen, dass es blöd aussieht, dass es nicht zum Outfit passt, im schlimmsten Fall: dass es sich entzündet hat. Und dem möchte ich mich nun wirklich nicht aussetzen. Wenn es 18 ist, soll es machen, was es möchte, von mir aus, aber vorher nicht. Ich will nicht Schuld und die Böse sein, wenn etwas nicht nach dem Wunsch meines Kindes verläuft.
Ich selbst bin übrigens aus demselben Grund noch nie auf die Idee gekommen, mir ein Tattoo stechen zu lassen. Ich kenne mich und weiß, dass ich 1000 Ideen hätte, aber viele davon würden mir schon in ein paar Monaten nicht mehr zusagen, weil ich wieder bessere Ideen hätte, welches Motiv ich gerne möchte. Außerdem muss man ja auch darauf achten, was man später mal für einen Beruf ausüben möchte. Ich will zum Beispiel Krankenschwester werden und da wäre ein Tattoo auf dem Oberarm oder einer anderen sichtbaren Stelle ein absolutes Unding. Da könnt ich es gleich sein lassen mit den Bewerbungsschreiben. Mit einem Piercing wäre es dasselbe. Das wäre schon bei der Praktikumssuche eine unmögliche Sache. Wenn ich irgendetwas im Gesicht hätte, was aus Metall wäre und keine Brille ist oder eben ein sichtbares Tattoo hätte, dann hätte ich bisher nie einen Praktikumsplatz in der Pflege gefunden. Habe da übrigens eine Mitschülerin, die auf Grund ihres Piercings genau diese Probleme hat. Das geht alles in solch einem Beruf einfach nicht! Auch das muss man als Mutter mitbedenken.
Und dann kann ich noch von einer ehemaligen Klassenkameradin berichten. Diese hatte früher einmal eine sehr düstere Phase, in der sie sich für einen Satanisten gehalten hatte und stänsig nur provozieren wollte. Eines Tages (Ende der 8. Klasse!) ist sie zu ihrer Mutter und verlangte ein Tattoo. Die Mutter hat ihr schon immer alles erlaubt und in den Hintern gesteckt, also bekam sie ihr Tattoo: ein Pentagramm auf dem rechten Schulterblatt so groß wie eine Männerfaust. Also dass die Mutter da so dumm war und diese Laune erlaubt hat, verstehe ich heute noch nicht, habe ich damals auch nicht.
So, inzwischen ist sie mit der Schule fertig, sitzt in ihrer Bestatterlehre, die sie damals in dieser Phase eben auch angefangen hatte, ist vom "Satanismus" abgekommen und zum Modepüppchen geworden, weil ihre neuen Freundinnen eben auch "Modepüppchen" sind. Man kann sich ja vielleicht in etwa an den Fingern abzählen, wie verpöhnt da in jener Gruppe ein solches Tattoo ist. Was sich die Mutter nun anhören muss, möchte ich mir gar nicht vorstellen, aber selbst Schuld, sage ich da einfach nur. Tattoos sind einfach nichts für Minderjährige.
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