Die neuen Nachbarn verbieten frei laufende Katzen

vom 26.05.2014, 11:06 Uhr

A wohnt schon immer in seinem eigenen Haus und hält sich drei Katzen, die frei draußen herum laufen. So ist er es von klein auf gewöhnt und auch die Nachbarschaft hatte nie etwas dagegen, zumal sie selbst Haustiere hielten und die Katzen sich gegenseitig besuchten, um vom Futter des Nachbarn zu probieren.

Vor einem Jahr sind die Nachbarn mit ihren Katzen aber weggezogen und ein älteres Ehepaar ist ins Nachbarhaus eingezogen. Die neuen Nachbarn mögen keine Katzen und beschweren sich fast täglich, A solle gefälligst dafür sorgen, dass seine Katzen nicht mehr ihr Grundstück betreten.

A kann aber seine frei laufenden Katzen kaum anbinden und er kann die etwa 7 Jahre alten Katzen auch nicht plötzlich nur im Haus halten, da sie es nicht gewöhnt sind. Plötzlich verbieten die neuen Nachbarn A das Halten seiner Katzen. Er soll die Tiere weggeben. Können die Nachbarn aber so etwas verlangen?

» Sternchen* » Beiträge: 2804 » Talkpoints: 2,78 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Corona1983 hat geschrieben:Können die Nachbarn aber so etwas verlangen?

Natürlich können die neuen Nachbarn das verlangen. Solange wir in einer freien Gesellschaft leben, können diese neuen Nachbarn auch verlangen, dass sich A ein rotes Kabriolett kauft und dieses immer vor dem Haus parkt, weil dadurch ein jugendlicher Flair durch die Straße zieht. Und sie können verlangen, dass die Katzen umbenannt werden. Nur wird das Verlangen allein nichts bringen. Weder bzgl. der Katzennamen, noch beim Wunsch nach einem roten Kabriolett in der Straße und auch nicht bzgl. der Haushaltung der freilaufenden Katzen.

Wenn die Nachbarn die Katzen nicht in ihrem Garten haben wollen (was zu verstehen und zu tolerieren ist!), dann müssen sie diese eben regelmäßig verjagen (ohne sie zu gefährden oder zu verletzen!). Mehr bleibt nicht zu tun. Oder sie sperren den Garten so ab, dass die Katze keinen Weg hinein finden will. In der Regel reicht ja ein Zaun, der "unten" schließt.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Sicher ist es für A nicht schön, deswegen Streit mit dem Nachbarn zu haben. Aber A kann ja die Katzen auch nicht festbinden. A muss aber dafür Sorge tragen, dass die Katzen auf dem fremden Grundstück kein Unheil anrichten. Also Dinge beschädigen. Denn wenn nachgewiesen werden kann, dass genau die Katzen von A den Sand der Kinder verunreinigen, ständig auf die Wiese machen, die Polster der Gartenmöbel kaputt machen oder darauf pinkeln, dann ist A dafür verantwortlich.

Für einen Katzenliebhaber mag das hart klingen, dass jemand keine Katzen mag. Aber wenn der Nachbar beispielsweise lieber die wilden Tiere, wie die Vögel, Eichhörnchen und Co. mag, dann ist eine Katze nicht gerade förderlich. Denn die werden dann wohl diese wilden Tiere verscheuchen oder jagen. Auch wenn die Nachbarn eine Katzenallergie haben ist das eigentlich nicht machbar. Deswegen habe ich selber schon erlebt, dass eine Nachbarin von einem Bekannten es gerichtlich durch bekommen hat, dass die Katzen von meinem Bekannten nicht mehr das Nachbargrundstück betreten dürfen.

Da hilft es auch nicht, wenn man argumentiert, dass die Katzen das immer durften. Wenn neue Nachbarn da sind, können die auch bestimmen, was auf ihrem Grundstück passiert und wenn sie keine Katzen dulden, dann muss man auch damit rechnen, dass diese unsanft verscheucht werden und das will A bestimmt nicht. A soll um sein Grundstück einen höheren Zaun machen, der oben nach innen gebogen ist. So können die Katzen raus, aber nicht das Grundstück verlassen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Mir wäre es auch nicht recht, wenn freilaufende Katzen meine Terrasse verunreinigen würden. Aber wenn man keine Katzenallergie hat, soll man sich nicht so anstellen. Man könnte den Katzen ein Eckchen freimachen und etwas Milch hinstellen, damit sie dann nach Möglichkeit in die Ecke gehen. Ob das funktioniert, weiß ich nicht, weil ich keine Ahnung von Katzen habe.

Ich bin auch der Meinung, dass man Katzen in dem Alter nicht mehr umerziehen kann und sie nur in der Wohnung behalten. Der Nachbar soll seinen Garten vernünftig einzäunen, dann hat er keine Probleme mehr. Man kann nicht verlangen, dass andere das machen, oder?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Wir hatten auch vor einiger Zeit einen neuen Nachbarn und dieser hatte zwei Katzen die Freigang bekamen. Ich muss dazu sagen, dass ich selbst zwei Katzen habe, allerdings reine Wohnungskatzen, die eben nicht raus gehen. Die Katzen vom Nachbarn sind aber regelmäßig zu uns aufs Grundstück gekommen und haben ihre Geschäfte bei uns verrichtet. Wenn ich die Katzen bei uns gesehen habe, habe ich sie auch gescheucht. Auch wenn ich Katzen mag. Es ist einfach ekelig und ärgerlich, wenn die Katzen in den Garten machen und man bei der nächsten Gartenarbeit hinein fasst.

Natürlich kann man A nicht verbieten, seinen Katzen Freigang zu gewähren. Aber wie hier schon gesagt wurde, muss er dann auch dafür Sorge tragen, dass seine Vierbeiner nichts bei den Nachbarn kaputt machen oder sonstiges Unheil anrichten. Wenn das Grundstück von A für die Katzen ausreichend groß genug ist, würde ich den Vorschlag von Diamante überdenken und mal schauen, ob die Idee mit dem hohen Zaun nicht umsetzbar ist.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


A hat da ein Problem. Denn zum Teil muss er sich den Forderungen der Nachbarn fügen. Soweit mir nämlich bekannt ist, muss man nur zwei frei laufende Katzen der Nachbarn dulden. Kümmert sich A um das Problem nicht, dann kann das bis zu einer Klage vor Gericht kommen. Außerdem muss A vermutlich damit Leben, dass die Nachbarn sich Tricks überlegen, wie sie die Katzen dauerhaft das eigene Grundstück vermiesen.

Ich habe das in meinem früheren Wohnort auch durch. Allerdings konnte ich da nicht nachvollziehen von wem die Katzen kommen. Aber Wasser hat dann doch etwas geholfen. Immerhin werden es auf Dauer auch mehr Katzen, wenn erst mal ein Kater beginnt dort sein Revier zu markieren. Das würde ich auch nicht haben wollen. Außerdem sind auch andere Hinterlassenschaften von den Katzen nicht gerade schön anzusehen, wenn sie dabei auch noch Beete ruinieren.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ich habe mal ein wenig nach einem Gerichtsurteil gesucht und auch eines gefunden, das Ihr hier nachlesen könnt. Danach hat der Nachbar das Herumstreunen von zwei Katzen zu dulden, aber nicht mehr. Außerdem muss er den Kot etc. nicht dulden. Der Nachbar kann also verlangen, dass die dritte Katze abgeschafft wird oder drin bleiben muss. Ich weiß allerdings nicht, inwieweit es zulässig wäre, wenn Du nachweisen kannst, dass nicht mehr als zwei Katzen gleichzeitig raus gehen.

Ich weiß, das hört sich hart an. Ich bin auch Tierfreund und weiß, dass man Katzen nicht wirklich vorschreiben kann, wo sie lang gehen und was sie machen. Allerdings gehöre ich zu den Katzengeschädigten. Alle unsere Nachbarn haben eine oder mehrere Katzen - nur wir sitzen als einziges Grundstück zwischen den Katzenbesitzern. Die Folge ist, dass unser Grundstück als riesiges Katzenklo von allen Katzen genutzt wird. Teilweise vergraben sie ihr Geschäft nicht mal und es stinkt zum Himmel! Und meine Mutter hat bei der Gartenarbeit schon oft in ein frisches Geschäft greifen müssen und fast das Kotzen gekriegt!

Dazu kommen dann so nette Begebenheiten, dass die Katzen einfach ins Haus kommen, dort Dinge fressen, die herum liegen, oder auch mal ihr Geschäft bei uns im Haus machen, wenn sie etwa aus Versehen im Keller eingesperrt wurden. Könnt Ihr Euch vorstellen, wie eklig das ist? Meine schlafende Mutter hat fast einen Herzinfarkt bekommen, als plötzlich ein riesiger Kater durch das weit geöffnete Fenster sprang und es sich auf ihrem Bauch gemütlich machen wollte!

Die von den wildernden Katzen hinterlassenen Tierleichen (Vögel, Frösche, Mäuse, ...) sind auch nicht wirklich appetitlich. Unseren Garten haben die Katzen auch mitgestaltet, indem sie tatsächlich Trampelpfade über unser Grundstück anlegten! Und zu guter Letzt bin ich dann letztens von einer dieser ach so lieben Katzen gebissen worden, ohne dass ich mir etwas zuschulden kommen ließ. Der Kommentar vom Besitzer: "Das hat der noch nie gemacht!"

So gut ich die Tierliebe verstehen kann (Ich war auch Hundebesitzer.) - da, wo die Freiheit des einen anfängt, hört die des anderen auf. Es kann nicht sein, dass immer nur die Tierfreunde und ihre Katzen sich alle Rechte heraus nehmen und von allen anderen Toleranz fordern. Auch die anderen Menschen haben Rechte!

Fazit: Finde eine friedliche Lösung mit den Nachbarn, indem Du auch seine Seite siehst! Respektiere, dass auch die neuen Nachbarn Rechte haben! Vielleicht findest Du einen Kompromiss, indem Du ihnen etwas anbietest.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich kann beide Seiten verstehen. Ich, als ehemalige Katzenhalterin finde jetzt auch nichts dabei, dass Katzen bei mir auf dem Grundstück sind. Man muss aber auch die andere Seite von den Menschen, die Katzen eben nicht so gerne mögen, akzeptieren. Die beste Lösung für beide wäre wirklich, wenn die Nachbarn die Katzen einfach verjagen, ohne handgreiflich zu werden. Meistens hilft das und die Katze geht dann nicht mehr so schnell hin. Probieren kann man es ja. Einsperren musst du deine Katzen, wenn es so nicht zum Erfolg kommt aber sicher auch nicht.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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