Frauen, die daran verzweifeln mit Kind arbeiten zu müssen
Ich habe gerade eine Sendung gesehen und muss sagen, dass ich geschockt bin. In dem Bericht ging es um eine Frau, die in der Ehe zu Hause geblieben ist und sich um den Haushalt und die Kinder gekümmert hat. Sie war also immer zu Hause, als sie sich dann hat scheiden lassen wollte sie nicht mehr arbeiten gehen, obwohl die Kinder nun schon jugendlich waren und will tatsächlich nur vom Unterhalt leben, weil sie der Meinung ist es nicht schaffen zu können noch zu arbeiten. Sie hat gerade mal 2 Kinder und das zwar in einem schwierigen aber doch selbstständigen Alter. Sie war richtig verzweifelt, weil ihr Unterhalt nun gestrichen wurde. Könnt ihr das nachvollziehen?
Man kann sich eben an ein so bequemes Leben gewöhnen. Denn sobald die Kinder zumindest für einige Stunden das Haus verlassen, hat man doch als Hausfrau nicht so viel zu tun. Ich selbst arbeite ja von zu Hause aus. Ich kann mir also selbst aussuchen, wann ich welche Arbeiten erledige. So habe ich eine Mischung zwischen Arbeit und Haushalt für mich entdeckt. Was den Vorteil hat, dass man von der Arbeit zwischendurch einfach mal abschalten kann, aber eben auch den Haushalt auf Etappen erledigt.
Wenn ich nun einen Job außer Haus annehmen würde, müsste ich mich auch wieder an andere Abläufe gewöhnen. Das wird sicherlich den meisten Menschen die ersten zwei Wochen noch schwer fallen. Aber dann hat man seinen Rhythmus gefunden. Aber es gibt eben auch Menschen, die einfach das bisherige Leben nicht aufgeben wollen. Dass aber der geschiedene Mann nicht ewig diesen Luxus finanziert, sollte vorher klar sein.
Immerhin gibt es dazu ja auch entsprechende Urteile, dass man eben wieder arbeiten kann, sobald die Kinder in die Schule gehen. Deswegen fällt eben der Ehegattenunterhalt beziehungsweise der Betreuungsunterhalt gegenüber dem ehemaligen Partner dann recht schnell weg, wenn die Kinder schon so groß sind. Und dabei wird den ehemaligen Partnern vom Gesetzgeber schon sehr viel Zeit eingeräumt, um sich einen Job suchen zu können.
Solche Geschichten hört man leider immer wieder. Auf der einen Seite ist es zwar nachvollziehbar, dass es eine enorme Umstellung bedeutet, nach jahrelanger Tätigkeit als Hausfrau und Mutter wieder einer "richtigen" Arbeit nachgehen zu müssen. Dass manche Frauen aber allein an dem Gedanken hieran verzweifeln, finde ich wirklich erschreckend.
Ich frage mich ernsthaft, wie eine solche Einstellung entstehen kann. Jedenfalls ich könnte es mir nicht vorstellen, meinem (Ex-)Mann dauerhaft auf der Tasche zu liegen, einfach weil ich keine Lust (mehr) habe, arbeiten zu gehen. Jeder ist grundsätzlich verpflichtet, für seinen Unterhalt selbst aufzukommen. Lediglich wenn man es nicht schafft, aus eigener Kraft sein Leben angemessen zu finanzieren, finde ich es ok, wenn die Verwandten einem zu Hilfe kommen müssen. Dies setzt aber natürlich voraus, dass man sämtliche möglichen Anstrengungen unternommen hat. Hieran scheitert es leider allzu oft.
Letztlich ist eine solche Einstellung nicht nur unter Frauen zu finden, welche nach einer Scheidung wieder selbst für ihren Unterhalt aufkommen sollen. Ich habe vielmehr den Eindruck, dass es sich hier um ein generelles Phänomen in unserer Gesellschaft handelt. Viele Menschen nehmen sich das Recht heraus, die Hand beim Staat aufzuhalten, da sie es nicht einsehen, weshalb sie für das gleiche oder gar weniger Geld morgens aufstehen sollen. Woher diese Leute das Recht nehmen, frage ich mich schon seit Jahren.
Die Frage ist ja, was die Frau dann beruflich machen möchte. Das, was sie mal gelernt hat, kann sie sicherlich nach so langer Zeit nicht mehr machen. In den meisten Berufen ist es doch so, dass Arbeitgeber Mitarbeiter mit sehr langen beruflichen Pausen eher aussortieren. D.h. sie müsste vermutlich eine Umschulung machen, sich nochmal auf die Schulbank setzten und vielen fällt es schwer, in etwas höherem Alter nochmal wie ein kleiner Azubi zu lernen. Die Frau hat eben damit gerechnet, nie arbeiten zu müssen, nur die Scheidung hat dann nicht in den Plan gepasst.
Ich hätte auch keine Lust, einen Job anzunehmen, der total schlecht bezahlt wird und keinen Spaß macht und manche finden eben nichts Besseres. Nicht jeder hat die realistische Chance, einen tollen Beruf zu ergreifen, der auch gut bezahlt wird, das ist illusorisch. Ich habe viel Respekt vor denjenigen, die sich dennoch früh aus dem Bett quälen und arbeiten gehen, auch wenn sie nur wenig verdienen. Aber ich würde das auch nicht machen und daher kann ich die Einstellung der Frau auch nicht verurteilen.
Nachvollziehbar ist das auf jeden Fall, nur sehr unrealistisch. Mit dem Gedanken hätte sie sich schon anfreunden müssen, als sie in Scheidung lebte. Dass der Ehemann nicht ewig für sie zahlen würde, müsste ihr doch klar gewesen sein. So gutgläubig kann eine Frau nicht sein. Der geschiedene Ehemann muss ja weiter für die Kinder zahlen, nur nicht für sie, wenn die Kinder ein bestimmtes Alter erreicht haben. Ich denke, dass man ihr das bei der Scheidung bereits gesagt hatte.
In der Zeit hätte sie sich bemühen können, Überlegungen anzustellen, womit sie ihr Geld zu verdienen gedenkt. Natürlich ist das sehr hart, denn sie als Mutter hat die Kinder bei sich, muss den Haushalt schmeißen und arbeiten gehen. Der geschiedene Mann hat es leichter, wenn er gut verdient. Er ist in all den Jahren aufgestiegen, hat sich hocharbeiten können und der Verdienst ist gestiegen (Normalfall, wenn nicht einfacher Arbeiter). Die Frau muss neu anfangen. Ja, da kann sie nichts machen. Erfreulich wäre, wenn sie wenigstens einen vernünftigen Beruf hat.
Mit einer Scheidung muss man immer rechnen, denn meist bleibt die Liebe nicht ewig und irgendwann können Menschen sich oft nicht mehr miteinander vertragen. Leider ist das so ganz normal. Da finde ich es von vorneherein am besten, wenn beide arbeiten gehen, die Kinder gemeinsam versorgen und auch den Haushalt. So kann jeder seiner Beschäftigung nachgehen, ohne später leiden zu müssen.
Tja da würde ich einfach sagen, sie hat halt Pech gehabt. Wenn man sich vollständig abhängig macht, muss man eben auch damit rechnen, dass einem das auch mal auf die Füße fallen kann. Solange man die Kinder betreuen muss, kann ich das ja in gewisser Weise noch nachvollziehen, dass man da wenig Zeit hat sich selber den Lebensunterhalt zu verdienen, wobei das ja auch viele Alleinerziehende irgendwie hinbekommen.
Wenn dann aber die Kinder sich schon größtenteils selber für sich sorgen können und eh den Großteil des Tages in der Schule sind, dann gibt es doch eigentlich keinen Grund mehr sich mehr oder weniger auf die faule Haut zu legen. Ich will jetzt ja nicht sagen, dass Hausfrauen den ganzen Tag nichts zu tun haben, aber alle anderen, die arbeiten gehen, müssen den Haushalt ja auch nebenbei schmeißen. Warum sollte es denn da jetzt plötzlich soviel anders sein?
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