Wurst enthält resistente Keime - Ist nun Zeit zu handeln?

vom 21.05.2014, 21:20 Uhr

Im Kreis Coesfeld wurde festgestellt, dass in Wurstwaren aus Supermärkten antibiotika-resistente Keime gefunden wurden. Das betrifft Mett- und Teewurst, sowie Salami und Schinken, die besonders betroffen sind. Gesunden Menschen dürften die Keime nicht schaden. Man geht davon aus, dass die Massentierhaltung diese Keime zu verantworten hat. In 10 von 63 Proben waren ESBL-Bakterien. Die Grüne Bundestagsfraktion hatte diesen Auftrag erteilt. In diesem Zusammenhang kritisierte Anton Hofreiter das System der Tiermast. Ab 1. April gelten strengere Vorgaben.

Die resistenten Keime führen schon zu großen Problemen in Krankenhäusern. Nun werden sie noch vermehrt in Wurst gefunden. Sogar 66% Putenwürstchen enthielten die Keime. In Kürze will die Gesundheitsministerin den getesteten Betrieb in Kiel genau prüfen lassen.

Für die 33.000 Toten in Deutschland, bei denen Antibiotika nichts brachte, machen die Grünen in der Tiermast Antibiotika verantwortlich. Es wächst die Gefahr, dass andere Erreger von den resistenten Keimen die Unschädlichmachung von Antibiotika übernehmen. Man nimmt an, dass bereits sechs Millionen Deutsche im Körper resistente Keime haben, Tendenz steigend. Laut der Grünen Bundestagsfraktion ist es nun Zeit für die Bundesregierung, ihrer Pflicht nachzukommen, eine artgerechte Tierhaltung zu veranlassen, um die Gesundheit der Verbraucher zu schützen. Ich glaube, das wird erst geschehen, wenn die halbe Bundesregierung selbst betroffen ist. Glaubt ihr, dass sich die Regierung mit den Tiermastbetrieben anlegt? Während ich das schrieb, wurde es in abgeänderter Form im Fernsehen, ZDF, gebracht.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich verstehe schon worauf du hinaus willst und ich finde auch, dass die Regierung unbedingt etwas dagegen unternehmen sollte. Allerdings bezweifle ich stark, dass dies irgendwann der Fall sein wird. Ich vermute, dass die Lobby zu stark ist und selbst wenn nicht wird die Bundesregierung erst dann reagieren und auch handeln, wenn sie selbst unmittelbar betroffen ist und nicht nur das "gemeine Fußvolk".

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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