Cannabis-Konsum hat erschreckend zugenommen
Durchschnittlich 28 Menschen pro Tag müssen wegen Cannabisprodukten-Konsum in Deutschland ins Krankenhaus. In den letzten 10 Jahren haben sich diese Fälle beinahe verdreifacht. Im Jahre 2012 waren es insgesamt 10.142 Klinikaufenthalte, die auf Cannabinoide zurückzuführen sind mit Psychischen- und Verhaltensstörungen. Das sind Daten der TK unter Berufung auf das Statistische Bundesamt.
Ich finde die Zahlen erschreckend oder kommen sie mir nur so hoch vor? Denn es geht hier nur Cannabisprodukte. Und trotzdem wird noch gefordert, Cannabis freizugeben. Wegen Opioide wie Heroin lagen die Krankenhausaufenthalte bei 26.512 Fällen. Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass Cannabis-Konsum auch zum Tode führt.
Wie kann die Zahl der Neueinsteiger vermindert werden, um sie vor gesundheitlichen Schäden zu schützen? Heroin und Kokain sind rückläufig. Aber dafür steigt der Cannabis-Konsum stark an. Trotz Anstrengungen der Polizei, leichte Drogen zu stoppen, ist das nicht gelungen. Hanfläden werden kontrolliert, Razzien in Hanfplantagen werden durchgeführt. Indoorplantagen lassen auf einen guten Verdienst schließen.
Viele dieser von der Techniker Krankenkasse veröffentlichten Statistiken lassen sich unter dem Oberbegriff „Lügen mit Zahlen“ zusammenfassen, da hier keine Vergleichswerte angegeben werden. Wenn die TK behauptet, dass täglich 28 Menschen wegen Cannabiskonsum behandelt werden, dann lässt das nur bedingt darauf schließen, dass Cannabis gefährlich ist und verboten gehört.
Wenn jemand mit Quecksilber gestrecktes Cannabis raucht und eine Quecksilbervergiftung bekommt, liegt es dann daran, dass Cannabis gefährlich ist? Quecksilber wird gelegentlich verwendet, um das Cannabis schwerer zu machen und somit mehr Profit zu erhalten. Genau solche Fälle würden durch eine Legalisierung eingedämmt, da ein frei verkauftes Produkt gewissen Qualitätsrichtlinien unterliegt. Oder wenn Leute wegen Herzrasen und Schwindel das Krankenhaus aufsuchen weil sie von den Symptomen Panik bekommen. Wenn sie besser aufgeklärt wären, dann wüssten sie, dass sie von einem Glas kalten Orangensaft und einem Schokoriegel sich sofort besser fühlen würden.
Auch hier würde eine Legalisierung zu mehr Aufklärung und dadurch zu einem Rückgang der Krankenhausaufenthalte führen. Auch die angeblich dokumentierten Todesfälle durch Cannabis (mittlerweile sind es zwei weltweit, wie viele dokumentierte Todesfälle durch Alkohol gibt es?) halten einer kritischen Überprüfung nicht stand. Lediglich wurde bei einer ungeklärten Todesursache einfach Cannabis beschuldigt, wie man auf der auf der Homepage des deutschen HanfVerbandes nachlesen kann.
Ich kann mich Cid inhaltlich nur voll anschließen! Welche Wissenschaftler wollen wohl herausgefunden haben, dass Cannabis-Konsum zum Tode führt? "Wissenschaftler", was soll das den heißen? Und wenn der Konsum - von was auch immer - erschreckend steigt, kann es auch bedeuten, dass die Untersuchungsmethoden verfeinert wurden.
Vielleicht sollte man auch mal gegenüberstellen, wie hoch der Konsum von Medikamenten, Alkohol und Depressionen in den letzten 10 Jahren gestiegen ist. Und ob sich die Suizidrate in den letzen Jahren vielleicht auch drastisch erhöht hat. So ist das nur eine reißerische, einseitig gefärbte Nachricht, die einfach überhaupt keine Aussagekraft hat.
Wie viele Menschen kommen eigentlich pro Tag wegen Alkohol in ein Krankenhaus? Also weil sie entweder selbst getrunken haben und danach behandelt werden müssen (Magen auspumpen, Platzwunden) oder weil sie einen Autounfall verursacht haben, der unbeteiligte Dritte geschädigt hat und diese unbeteiligten Dritten behandelt werden müssen? Das sind sicher weit mehr als 28 Personen pro Tag. Die 28 erreicht man schon sicherlich in einer mittelgroßen Stadt pro Tag, wenn sie gerade einen Rummel oder ein anderes größeres Fest veranstaltet. Von deutschlandweit ganz zu schweigen.
Interessant wären in dem Verhältnis auch Zahlen aus Ländern, in denen der Cannabiskonsum und der Verkauf oder der Eigenanbau längst legalisiert wurden. Wenn das wirklich so gefährlich wäre, dann müssten die Schweiz oder die Niederlande enorme Krankenzahlen zu verbuchen haben. Haben sie das aufgrund von dem Konsum von Cannabis Produkten?
Bei den ganzen Studien zu Cannabis und Psychosen und Verhaltensstörungen wird immer eine Sache vollkommen außer Acht gelassen: Hat die Droge die Auffälligkeiten verursacht? Oder haben die Betroffenen zur Droge gegriffen, um ihre Symptome besser zu ertragen?
Damit sagt das ganze überhaupt nichts aus. Die entspannende Wirkung, die den Stress mindert und dem Leben die unangenehmen Spitzen nimmt, sind nämlich gerade für Menschen, die bereits krank sind, attraktiv. Ursache und Wirkung bleiben aber bisher unklar.
Keiner meiner Jugendfreunde hat durch Cannabis Schaden genommen. Auch nach bis zu 10 Joints täglich über Jahre sind normale und produktive Mitglieder der Gesellschaft entstanden. In meinem niederländischen Freundeskreis kann ich Besucher im Coffee Shop nicht von Nichtkonsumenten unterscheiden, wenn ich es nicht durch Zufall mitbekomme.
Alkohol und Zigaretten haben da teilweise ganz andere Auswirkungen gehabt. Raucher, die nicht aufhören können, kenne ich in Mengen. Ich gehöre selbst dazu. Alkohol hat einige doch ziemlich geschädigt. Komischerweise ist das legal.
Ich finde auch, dass es eine Beleidigung an den Menschenverstand darstellt, wenn man Cannabis an den Pranger stellt, und Alkohol als ganz legales Mittel des täglichen Bedarfs ansieht.
Alkohol ist eine harte Droge, vergleichbar mit Heroin, was die Folgen betrifft. Aber man kann es überall kaufen und niemand sagt etwas Negatives darüber. Das ist eines der größten Rätsel dieser Welt. Da wird über Cannabis hergezogen, und man tut so, als sei dies das Ende der Welt, aber gleichzeitig wird Werbung für Wodka gemacht. Solange Alkohol nicht verboten wird, denke ich noch nicht einmal darüber nach, dass ich eventuell darüber nachdenken könnte, dass Cannabis gefährlich sei.
Es kann alles zum Tode führen und auch die 28 Menschen die deswegen in ein Krankenhaus kommen sind minimal, im Gegensatz zu denen die weiterhin draußen herum laufen. Denn erfasst werden damit auch nur diejenigen die aus diesem Grund eingeliefert werden, gleiches bei den Alkoholikern. Verursacht jemand einen Autounfall weil er gesoffen hat, dann wird er in der Statistik nicht zu den Alkoholpatienten gezählt sondern zu denen mit Autounfall. In Wahrheit sind es mehr, die täglich in ein Krankenhaus kommen aber deren primäres Problem nicht der Konsum von Cannabis ist. Wenn das so wäre, dann hätte ich in meiner Zeit in Frankfurt am Main jeden Tag schon die Hälfte davon alleine in meinem Rettungswagen gehabt.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-238579.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Hat man nach der Schule einen großen Verlust an Freunden? 5855mal aufgerufen · 22 Antworten · Autor: Owlytic · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Alltägliches
- Hat man nach der Schule einen großen Verlust an Freunden?
- Pappteller statt normaler Teller 3650mal aufgerufen · 12 Antworten · Autor: Sippschaft · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Essen & Trinken
- Pappteller statt normaler Teller
- Oberflächliche Bekannte, die einem etwas verkaufen wollen 1645mal aufgerufen · 12 Antworten · Autor: celles · Letzter Beitrag von Klehmchen
Forum: Freizeit & Lifestyle
- Oberflächliche Bekannte, die einem etwas verkaufen wollen
- Hello Fresh Box als Alternative zu Fertigmenüs nutzen? 2654mal aufgerufen · 9 Antworten · Autor: Fugasi · Letzter Beitrag von Klehmchen
Forum: Essen & Trinken
- Hello Fresh Box als Alternative zu Fertigmenüs nutzen?