Geräusche in der Wohnung, die mit Nachtruhe konform sind

Nachdem die Nachbarn von Herrn A wieder mal, wie fast jeden Tag, nachts unterwegs sind, wäre es für Herrn A interessant zu wissen, welche Geräusche während der Nachtruhe ab 22 Uhr gestattet sind.

Unter anderem hört Herr A Hundegebell, Hundelaufen, Rücken sämtlicher Möbelstücke, Schaben am Fußboden, dumpfes Gestampfe, wildes Zumachen von Fenstern, laute Atmungsgeräte, Umwerfen von schweren Gegenständen, Hin- und Herrücken von Tellern und manuelles Abspülen von Geschirr. Die oberen Nachbarn von Herrn A sind keine Schichtarbeiter, sondern nur bis 3 Uhr Früh aktiv.

Welche Bewegungen und Geräusche muss ein Nachbar während der Nachtruhe anstandslos dulden? Welche der genannten Lärmentwicklungen verstoßen gegen die Nachtruhe und welche sind gestattet und warum?

Im Prinzip ist alles über Zimmerlautstärke, wobei man ein bisschen etwas ganz leise schon noch hören darf, nicht erlaubt. An der Stelle von A würde ich nun aber nicht jedes Mal zur Polizei gehen, sondern mal mit den Nachbarn reden. Diese werden vielleicht zusammen mit ihm etwas ausarbeiten können, woran sich beide Parteien halten. Ich denke, dass man es erst mal im Netten versuchen sollte.

Ich finde das schwierig. Denn normale Zimmerlautstärke wird doch immer anders definiert. Bei uns ist es zum Beispiel so, dass wir in der aktuellen Wohnung gar nicht mitkriegen, wenn die Nachbarn nebenan fernsehen oder telefonieren. Hundegebell hört man auch eher selten. Aber in der Wohnung davor waren die Wände so extrem dünn, dass man wirklich alles gehört hat.

Man hat jedes Telefonat gehört und selbst, wenn beim Nachbarn das Smartphone auf dem Tisch vibriert hat, weil eine WhatsApp-Nachricht eingegangen ist, hat man es gehört, als würde sich das Smartphone im selben Raum befinden wie man selbst. Man weiß ja auch nicht, wie dünn die Wände von Herrn A sind. Wenn es so gar nicht zumutbar ist, wird Herr A wohl ausziehen müssen.

Hundegebell sollte so weit es geht abgestellt werden. Wenn der Hund bellt, sollte er auch aufhören, wenn man das verlangt. Aber es kann ja immer sein, dass der Hund auch einen Grund hat, weil vielleicht ein Fremder an der Tür ist, Hundelaufen kann man schlecht abstellen. Man kann einen Hund ja nicht einsperren, Rücken sämtlicher Möbelstücke ist sehr schwammig. Siehst du, dass sie es machen oder rücken sie einen Stuhl, der sich so anhört. Bitte die Nachbarn Filz unter die Stühle zu machen,

Schaben am Fußboden kann alles sein. Vielleicht auch Mäuse in den Deckenzwischenräumen. Da kann ein Nachbar nicht viel dran machen. Dumpfes Gestampfe hört sich in der unteren Wohnung vielleicht auch schlimmer an als in der Wohnung, wo es gemacht wird. Deswegen einfach mal mit den Nachbarn reden. Wildes Zumachen von Fenstern kann ein klemmendes Fenster sein, welches eben nur zugeht, wenn man ein wenig "wild" zumacht.

Das schärfste worüber du dich beschwerst ist das laute Atmungsgerät oder die lauten Atmungsgeräte. Soll derjenige es abstellen und ersticken? Soll man darauf bestehen, dass diese Geräusche aufhören? Der Mensch hat dieses Geräusch wahrscheinlich auch nicht gerne, braucht es aber um zu überleben. Das kann nicht dein Ernst sein, dass man das abstellen soll.

Umwerfen von schweren Gegenständen kann passieren und das wird ja nicht im Minutentakt passieren. Hin- und Herrücken von Tellern und manuelles Abspülen von Geschirr kann man auch nicht verbieten. Mir scheint eher, dass du sehr empfindsam bist und einfach in einem hellhörigen Haus wohnst. Wenn dich das so sehr stört, solltest du überlegen, ob du da richtig wohnst. Ansonsten sollte man sich schon ein wenig arrangieren, was die Geräusche vom Nachbarn angeht. Dass dich sein Pupsen nicht stört wundert mich bei dem, was du alles aufzählst.

Laute Atmungsgeräte war sicher einer Autokorrektur vom Ipad. Ich kann mich nicht erinnern, das geschrieben zu haben. Mäuse sind sicher in keiner Zwischendecke, sondern das sind irgendwelche Leute oder Kinder, die laufend am Parkett irgendwas machen. Manche Leute wissen halt nicht, was sie in der Nacht tun soll. Diese Angelegenheit hat sich mittlerweile für Herrn A. erledigt und die Leute sind aus der Wohnung ausgezogen.