Wie viel Trinkgeld gibt man im Autohaus beim Autokauf?

vom 14.05.2014, 20:52 Uhr

Ein Kumpel von mir arbeitet im Autohaus seines Vaters. Als mein Schwiegervater dann ein neues Auto gebraucht hat, haben die beiden dann intensiv genau nach dem perfekten Auto geschaut und es auch ein bisschen günstiger besorgt und dann aufgearbeitet. Dazu sind sie eben auch viele Kilometer gefahren und er hatte auch ein paar ganz besondere Wünsche, was die Suche nicht leicht gemacht hat.

Natürlich war dann auch ein reichhaltiges Trinkgeld drin, da die beiden wirklich lieb waren und ihm viel Arbeit abgenommen haben. Nun frage ich mich, was andere so beim Autokauf als Trinkgeld geben würden. Was würdet ihr geben? Oder gebt ihr da gar kein Trinkgeld, weil das Auto ja eh schon teuer genug ist?

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich weiß von einem Bekannten, der Autoverkäufer ist, was er an Provision bekommt, wenn er ein Auto verkauft und glaube mir, da ist jedes Trinkgeld, was du einem Autoverkäufer geben würdest ein Almosen. Ein Autoverkäufer verdient wirklich genug an mir und da muss ich ihm nicht auch noch Trinkgeld geben. Wir haben auch schon Neuwagen im Autohaus gekauft, wo einem auch alles abgenommen wurde mit Abmeldung des alten Fahrzeuges, Anmeldung des neuen Fahrzeuges usw. Aber das gehört einfach dazu und in einem Autohaus habe ich noch nie Trinkgeld gegeben.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich glaube, ich spinne. Wie kommst du darauf, in einem Autohaus Trinkgeld zu geben? Wenn du dir einen Wohnzimmertisch kaufst oder ein Abendkleid, bekommt der Verkäufer dann auch Trinkgeld? Das wäre nämlich konsequent, wenn in einem Laden, dann auch überall. Was Verkäufer in einem Autohaus für dich nebenher machen, gehört zum Service dazu. Das hat Diamante schon geschrieben. Die Verkäufer bekommen genau wie jeder andere ihren Lohn mit dem Unterschied, dass sie mehr verdienen als andere. Mach dich mal von solchen Gedanken frei. Wolltest du wirklich einem Autoverkäufer Trinkgeld geben, müsstest du einen 100 Euro-Schein rausrücken, sonst machst du dich lächerlich mir 10 oder 20 Euro.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Mal ganz ehrlich, ich habe das Trinkgeld nicht gegeben, aber ich hätte es auch getan. Es handelte sich hier um ein Gebrauchtwagen, woran der Autohändler nur sehr wenig verdient hat. Er hat das Fahrzeug aus einem anderen Bundesland geholt, wieder hübsch gemacht, repariert und so weiter, also wirklich viele Arbeitsstunden, er hat das Auto günstiger verhandelt mit dem dortigen Händler. Er hat uns auch ganz privat gesagt, was er so an den Autos verdient und so gut geht es ihm nicht, weil er zu ehrlich ist und fair ist, im Gegensatz zu anderen in der Branche.

Es gibt Abzocker und da mag das alles, was ihr geschrieben habt auch hinhauen, aber dieser Mensch ist wirklich ein ganz feiner, lieber Mensch und ihn nun so hinzustellen, als würde er an seinen Kunden den großen Reibach machen, finde ich nicht gut. Ich habe es durchaus auch schon von der anderen Seite erlebt, aber diesem Autoverkäufer ist jeder Kunde auch wirklich etwas Wert und er hat sehr zu kämpfen, dass er sich mit seiner Fairness halten kann.

Ich finde auch durchaus, dass man da Trinkgeld geben kann. Immerhin hat er sich wirklich Mühe gegeben und innerhalb sehr kurzer Zeit einiges geleistet. Gesagt hat er das mit der finanziellen Situation auch erst auf Nachfrage und weil ich den Sohn kenne, der am Abend übrigens gesagt hat, dass er das Auto nicht so günstig herausgegeben hätte und dass das wirklich mit wenig Gewinn verkauft wurde.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich würde überhaupt kein Trinkgeld geben, wenn ich ein Auto kaufe. Im Gegenteil, ich würde schauen, dass ich den Preis ein wenig herunterhandele, denn ein bisschen Spielraum haben die Verkäufer in der Regel immer. Auch bei Gebrauchtwagen bekommt man sicher meistens noch einen Rabatt, wenn man sich nicht allzu ungeschickt anstellt. Dass der Händler die Anmeldung übernimmt, finde ich ebenfalls vollkommen normal.

Ich habe bislang nur einmal ein Auto gekauft, was auch schon ein paar Jahre zurückliegt. Mein erstes Auto wurde innerhalb der Familie weitergegeben und meinen Traumwagen habe ich dann selbst im Autohaus gekauft. Ein Rabatt war da auf jeden Fall drin und ich habe gar nicht daran gedacht, dem Verkäufer noch ein Trinkgeld zu geben. Schließlich gebe ich auch kein Trinkgeld, wenn ich im Supermarkt oder in einem Bekleidungsgeschäft etwas einkaufe und die Leute in den Läden haben sicher einen stressigeren Alltag mit lästigeren Kunden als die Verkäufer im Autohaus.

Dass ein Autoverkäufer zu kundenorientiert ist und selbst nicht viel an einem Autoverkauf verdient, ist seine Sache. Ich hätte kein schlechtes Gewissen, wenn ich wüsste, dass ich ein überdurchschnittlich gutes Angebot erhalten habe. Außerdem wird jemand wie dein Kumpel sicher nicht bei jedem Kunden so einen günstigen Preis aufrufen. Bei Kunden, mit denen er privat nichts zu tun hat, wird er doch bestimmt mehr Geld verlangen. Ich sehe den günstigen Preis, den dein Schwiegervater für sein neues Auto bezahlt hat, als Freundschaftspreis, der sicher nicht grundsätzlich üblich ist.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich habe mir vor 3 Wochen ein neues Auto gekauft und zuerst hat mich der Chef beraten, da wir ihn kennen. Die Beratung hat mir auch gut gefallen und ich habe mich dann auch für das Auto entschieden. Die weitere Abwicklung hat dann aber ein Verkäufer mit uns gemacht, da der Chef eben immer viel zu tun hat. Dieser Verkäufer war ein richtiger Schnösel und wohl sehr von sich überzeugt. Ich fand ihn total unsympathisch und wäre da gar nicht auf die Idee ihm noch Trinkgeld zu geben. Außerdem verdient das Autohaus ja auch nicht gerade schlecht am Verkauf.

Ich war doch überrascht hier zu lesen, dass jemand in einem Autohaus Trinkgeld gegeben hat. Davon habe ich bisher auch nie was gehört. Meine Schwiegereltern kaufen sich immer mal wieder ein neues Auto und würden da auch nie Trinkgeld geben.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Gerade wenn es um so etwas wie ein teures Auto geht, würde ich auch kein Trinkgeld geben, egal wie viel Mühe sich der Verkäufer gibt und es würde für mich auch keine Rolle spielen, ob es sich dabei um einen Gebrauchtwagen handelt oder um einen Neuwagen. Die Autoverkäufer verdienen so schon genug, da muss ich ihnen nicht noch mehr Geld in den Rachen werfen als unbedingt notwendig. Ich würde eher so weit wie möglich herunterhandeln.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Trinkgeld geben beim Autokauf? Auf die Idee wäre ich bisher noch nie gekommen. Ich habe schon oft mitbekommen wie viel Provision bei dem Verkauf eines Autos drin ist. Außerdem ist ein Auto eine sehr teure Anschaffung. Ich werde mir demnächst tatsächlich eines holen und an dieser Stelle viel eher versuchen den Preis stark runter zu handeln als das ich noch mehr Geld bezahle.

Vielleicht wird sich meine Einstellung dazu einmal ändern, aber momentan hole ich mir ein Auto auf Raten. Da habe ich dann eindeutig auch kein Geld Trinkgeld zu geben. Ein Trinkgeld im Rahmen von 5 Euro würden die Verkäufer sicher auch eher lächerlich finden, daher würde ich das auch lassen und mehr wäre es mir nicht wert, beziehungsweise mehr könnte ich nicht ausgeben dafür.

Ich sehe es auch ehrlich gesagt nicht ein für jede Leistung Trinkgeld zu geben. Warum? Es gibt so viele Berufe, in denen Menschen auch ehrlich und hart arbeiten und kein Trinkgeld bekommen. Ich kenne das nur so, dass es eben nett ist in Berufen Trinkgeld zu geben, wo das Gehalt so gering ausfällt, dass die Leute oft mehr vom Trinkgeld leben, aber beim Autohaus wäre mir das neu.

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» pichimaus » Beiträge: 2016 » Talkpoints: 6,99 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Also wenn ich jetzt mal eben einen fünfstelligen Betrag für ein Auto über den Verkaufstresen schiebe, dann hätte ich zunächst mal gern ein paar Fußmatten inclusive, eine Tankstelle und eine Pulle Sekt. Warum sollte ich dann auch noch ein Trinkgeld dafür heraus springen lassen? Das sehe ich ja überhaupt nicht ein!

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich muss sagen, dass es mich nun auch wundert, dass jemand ein Trinkgeld beim Autokauf gibt. Auf die Idee bin ich bislang auch noch nicht bekommen. Gerade ein Auto ist doch so teuer und ich denke auch, dass ein Trinkgeld bei der Provision für den Verkäufer nicht weiter ins Gewicht fällt. Außerdem ist es beim Autokauf doch auch so, dass man vorher einen möglichst guten Preis verhandelt und den Preis möglichst noch drückt. Dann finde ich es eigentlich blödsinnig, auf der anderen Seite durch ein Trinkgeld doch wieder mehr zu bezahlen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


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