Nestle Babynes Kapselpadmaschine

vom 13.05.2014, 10:22 Uhr

Ich war gestern etwas im Internet unterwegs und bin dann auf die Information gestoßen, dass es nun eine Kapselpadmaschine für Babymilchnahrung gibt. In erster Linie war ich wirklich geschockt und dachte mir, wer denn bitte so eine Kapselpadmaschine für Babys benötigt.

Ich habe mir dann die weiteren Informationen zu der Kapselpadmaschine von Nestle durchgelesen, weil ich neugierig war, wie so etwas funktionieren soll und an sich fand ich die Idee wiederum sehr witzig. Man soll in weniger, als einer Minute, eine fertige Babymilchflasche dem Baby geben können. Vor allem soll die Flasche schon fertig temperiert sein. Die Milchkapseln, die man für so eine Maschine benötigt, gibt es in sechs verschiedenen Varianten und man hat die Auswahl von dem ersten Lebensmonat bis zum sechsunddreißigsten Lebensmonat.

Ich fragte mich auch, ob die Milch denn hygienisch ist. Meine Bedenken waren da eher die Pilze und Bakterien, die sich im Zulauf so sammeln können, wie bei einer normalen Kapselpadmaschine. Und zu diesem Thema habe ich auch Informationen lesen können. Die Kapseln sollen luftdicht verschlossen sein und besitzen einen Filter, der die Bakterien aus dem Wasser filtert und somit die Bakterien nicht in die Milch gelangen. Die Milch soll keinen Kontakt mit der Maschine bekommen. Das stelle ich mir dann so vor, dass das Wasser in Kontakt mit der Kapsel trifft, das Wasser von Bakterien und Keimen befreit wird, durch den eingebauten Filter in der Kapsel und das Wasser dann erst zu der Milch in der Kapsel trifft und dann weiter in einen gesonderten Behälter fließt.

Die Maschine soll ein hygienisches Ernährungssystem sein. Trotz all dem bin ich etwas skeptisch. Was ich auch nicht so gut finde, ist, dass die Kapseln nur eine Mengenangabe an Milch herstellen können. Ich weiß nun nicht, wie viel Milliliter Milch aus einer Kapsel herauskommen, aber es ist ja nun mal so, dass Babys nicht immer die gleiche Menge Milchtrinken. Einige Babys trinken mal mehr Milch und einige Babys trinken mal weniger Milch­.

Nestle weist natürlich darauf hin, dass das Stillen für das Baby das Gesündeste ist, trotz all dem bietet Nestle solch eine Maschine an. Natürlich kann es vorkommen, dass man aus gesundheitlichen Gründen oder aus privaten Gründen nicht stillen kann, das steht außer Frage. Aber ich persönlich finde diese Maschine schon etwas irrsinnig. Wenn ich mal bedenke, wenn ich eine Flasche für meine Kleinen ganz normal mit Wasserkocher und Milchpulver hergestellt habe, hat es auch nicht lange gedauert, bis meine Kleine die Flasche bekommen hat. Ich denke nicht, dass die Maschine zeitsparend ist.

Was denkt ihr über diese Nestle Babynes Kapselpadmaschine? Braucht man so eine Maschine wirklich? Würdet ihr euch so eine Kapselpadmaschine kaufen? Und, wenn ja, aus welchen Gründen? Hat vielleicht schon eine Person so eine Maschine und kann uns sagen, wie die Handhabung ist und, ob es sich lohnt, darüber nachzudenken, sich solch eine Maschine zu kaufen? Kennt einer den Preis, dieser Maschine und, wie teuer, sind die Kapseln? Kann man die Kapseln denn irgendwo im Geschäft kaufen? Ich habe diese Kapseln noch nicht bei uns in den Geschäften gesehen.

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich habe bislang noch nix von so einer Maschine gehört, gesehen oder gelesen. Im ersten Augenblick empfinde ich auch, dass es eig. Blödsinn ist, sich so eine Maschine in die Küche zu stellen, denn so aufwendig und zeitintensiv ist es ja nicht, bis man so ein Milchfläschchen für Babys fertig gemacht hat und wenn man den Dreh erst einmal raus hat, kriegt man die richtige Trinktemperatur auch sofort auf Anhieb hin. Außerdem sind solche Milchkapseln oder Pads bestimmt auch ziemlich teuer, dass es sich gar nicht rechnen würde. Wenn ich mir so überlege, dass die Pads für unsere Maschine schon 5 Euro kosten, für je nach Sorte gerade mal 8 Tassen Kaffee, nein.

Andererseits wäre ich aber dann doch neugierig und würde mir zumindest einmal genauer angucken und ausprobieren wollen, wie so eine Maschine denn nun funktioniert. Generell würde ich dann sagen, so ganz pauschal über den Kamm gekehrt, dass es wohl noch etwas Praktisches für die Väter Welt wäre, wenn die Frau mal außer Haus ist und der Vater aber nicht genau weiß, wie das mit dem Fläschchen machen denn nun genau funktioniert, für diese Väter wäre so eine Maschine dann ja natürlich perfekt. :wink:

» freedomsfly » Beiträge: 120 » Talkpoints: 46,90 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich meine, Tee oder Kaffee kann man auch ganz einfach mit einem Wasserkocher aufbrühen. Trotzdem kaufen mengenweise Leute diese Kaffeekapseln und Teekapseln. Loser Kaffee oder Kaffee in ganzen Bohnen ist wirklich deutlich preiswerter als die Kapseln. Trotzdem gibt es einen enormen Markt für die Kaffeekapseln. Einfach nicht nachdenken, einlegen, Knopf drücken und ein Produkt von einer vorbestimmten Qualität entnehmen. Bequem ist das schon.

Bei Kaffee und Tee kann man zwar was falsch machen. Aber im schlimmsten Fall schmeckt der Tee bitter oder der Kaffee nicht optimal. Dann bleibt Genuss auf der Strecke. Bei Babynahrung kann man wesentlich mehr falsch machen. Diese Messlöffel sind relativ ungenau. Welche Eltern wiegen schon das Milchpulver genau ab? Wohl kaum jemand. Dann eben noch der Punkt mit der Hygiene und nicht zuletzt die lästigen Klumpen.

Ich selbst habe meine Kinder den größten Teil der Zeit gestillt, so dass ich nur wenige Packungen Milchpulver verbraucht habe. Aber gerade in der Nacht fand ich es bei den älteren Kindern dann schon nervig, wenn man Nachts erst Wasser kochen musste, kühlen musste und schlaftrunken eine Flasche anmischen musste. Zum Glück war das nicht allzu oft. Ich kann mir schon vorstellen, dass Eltern die mindestens ein Kind vollständig mit Pulvermilch ernähren, da manchmal schon gestresst sind. Von Eltern von Mehrlingen ganz zu schweigen. Ich kann mir schon vorstellen, dass da viele so eine Bequemlichkeit schätzen würden.

Gesehen habe ich in Deutschland weder die Maschine noch die Kapseln. Zumindest bisher. Ich habe sie mir mal auf der Schweizer Webseite angesehen. Ob man das alles braucht, ist natürlich aus Laiensicht fraglich. Braucht man wirklich sechs verschiedene Milchnahrungen vom Beginn bis zum Ende der Flaschenzeit? Mein Kinderarzt war da anderer Meinung. Aber da sollte sich jeder selbst eine eigene Meinung bilden

Schwierig stelle ich mir vor, mit so einer Maschine auf Reisen zu gehen. Wenn das Baby schnell mal im Zug eine Milch braucht, benötigt man doch wieder loses Pulver. Ich kann mir nämlich kaum vorstellen, dass das Gerät mit Akku funktioniert. Blöd dafür einfach eine ganze Packung kaufen zu müssen. Und im Gepäck nimmt so ein Gerät sicher auch reichlich Platz weg.
Der Preis wird sicherlich höher liegen, als bei normaler Pulvermilch zu selbst anmischen. Aber solange herkömmliche Pulver im Handel verbleiben, muss man so einen Maschine ja nicht kaufen.

Skeptisch sehe ich auch, dass man die Maschine mit Handyapp und Internet verbinden kann. Sicher, das ist Fortschritt. Ich benütze auch mein Smartphone gerne. Aber welchen Nutzen bringt so eine App wirklich den Eltern? Oder nutzt das eher dem Hersteller, Nutzergewohnheiten auszuspionieren und gezielt Werbung zu platzieren? Das frage ich mich schon. Ich bin momentan ganz froh, dass alle meine Kinder schon aus dem Flaschenalter entwachsen sind und ich mir da keinen Kopf mehr machen muss.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



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