Wie wird man eigentlich Schreibcoach?

vom 12.05.2014, 18:05 Uhr

Durch mein Studium der Grundschulpädagogik habe ich eine gewisse Ahnung davon, wie man mit Kindern arbeitet, damit sie bessere Aufsätze schreiben lernen. Allerdings ist das eben auf das Einsatzgebiet der Arbeit mit Kindern beschränkt.

Im Internet tummeln sich einige Personen, die von sich selbst behaupten, sie könnten anderen Leuten beibringen, erfolgreich Bücher zu schreiben. Auch an diesen privaten Bildungsinstituten müssen ja eigentlich qualifizierte Kräfte arbeiten. Allerdings finde man über deren Qualifikationen nicht immer was. Nun sind bei den wenigen, die ich mir genauer angesehen habe die Biografien meines Erachtens nicht sonderlich überzeugend.

Es muss doch irgendwie möglich sein, eine fundierte Ausbildung in irgend einer Form als Schreibcoach zu machen? Schließlich gibt es ja auch im Bereich der Musikalischen Bildung relativ viel Fortbildungsmöglichkeiten. Oder habe ich da einfach etwas naheliegendes übersehen? Oder geht man davon aus, dass man sich alleine dadurch als Schreibcoach qualifiziert hat, nur weil man ein paar Texte erfolgreich verkauft hat? Aber nur, weil man eine Tätigkeit selbst, warum auch immer, gut kann, heißt da ja noch lange nicht, dass man die wichtigsten Punkte selbst gut vermitteln kann?

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



trüffelsucher hat geschrieben:Auch an diesen privaten Bildungsinstituten müssen ja eigentlich qualifizierte Kräfte arbeiten.

Das sollte sicherlich so sein. Die Sache ist meiner Meinung nach schwierig einzuschätzen, weil bereits das, was vermittelt werden soll, in keinem offiziellen Ausbildungsberuf gelehrt wird. Rein logisch halte ich es für schwierig, einen Ausbildungsweg für einen Coach in einer Tätigkeit zu beschreiben, für die es selbst keine offizielle, einheitliche Ausbildung gibt.

Tatsächlich ist es ja so, dass viele Institute Schreiblehrgänge anbieten. Diese Lehrgänge haben teilweise sehr unterschiedliche Inhalte. Wo soll man da als bei einer Beurteilung der Coaches ansetzen?

Meiner Meinung nach funktioniert eine sinnvolle Einschätzung nur über den Markt selbst. Ein nicht geeigneter Coach wird auf Dauer keinen Erfolg haben, weil er nicht von der Mundpropaganda profitieren kann. Daher nähme ich an, dass nur die Coaches gut sind, die sich am Markt über längere Zeit behaupten können.

An deren Werdegang kann man sich vielleicht orientieren, wenn man selbst das Ziel "Schreibcoach" vor Augen hat.

» tok_tumi » Beiträge: 837 » Talkpoints: 1,20 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich bin ganz überrascht, dass es so etwas, wie einen Schreibcoach, gibt. Allerdings muss ich sagen, dass ich skeptisch bin, was deren Qualifikation angeht. Schließlich ist vieles, was im Bereich das Schreibens liegt, mit freiberuflichen Tätigkeiten verknüpft. Ich gehe also davon aus, dass auch diese Schreibcoaches eher freiberuflich tätig sind.

Sie haben auch keine Ausbildung und somit kontrolliert vermutlich in vielen Fällen auch niemand deren Arbeit bzw. Kenntnisse. Ich schätze mal, dass man sich somit einfach Schreibcoach nennt und loslegt. Vor allem online werden sich wohl auch viele schwarze Schafe tummeln.

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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