Bei Musik mitsingen die eigentlich gar nicht gefällt?
Ich bin nicht wirklich eine begnadete Sängerin. Simon Cowell hätte, würde er mich singen hören, wahrscheinlich den einen oder anderen bösen Kommentar dazu. Glücklicherweise leide ich nicht an Selbstüberschätzung und belasse das Singen in privater Atmosphäre. Wobei ich doch sehr häufig singe. Ob dies nun ist, um meinen Kleinen nachts zum Schlafen zu bewegen, kleine Liederchen mit ihm zu singen oder einfach nur unter der Dusche.
Normalerweise höre ich meine eigene Musik, welche mir natürlich auch gefällt. Seit ich jedoch bei meinem Freund lebe, höre ich oftmals auch die Musik seiner Familie. Da ich tagsüber viel im Wohnzimmer bin, damit der Kleine die Lichter an der Jukebox beobachten kann, höre ich zwangsläufig die Musik, welche hier spielt. Dies ist meist Popmusik. Das ist nicht wirklich meine Musikrichtung, dennoch erwische ich mich immer wieder dabei, diese Lieder mitzuträllern.
Kennt ihr das? Man wird praktisch gezwungen die gleiche CD wochenlang zu hören und ist super genervt, singt aber dennoch mit. Wie kommt das? Wenn ich im Radio nervige Musik höre, schalte ich es meistens ab. Ist Musik tatsächlich nur eine reine Sache von immer wieder hören, bis es gefällt oder bin ich die Einzige, die sich damit arrangieren kann. Ja sogar Spaß am Singen dieser nervigen Lieder hat?
Ich denke nicht, dass du die Einzige bist, die wochenlang dieselben Lieder hören muss, und am Ende von der Musik total genervt ist und man die Musik eigentlich gar nicht mag und trotzdem am Ende mitsingst. Ich kann davon auch ein Lied singen. Mein Mann zum Beispiel hört auch ganz andere Musik wie ich und er sitzt dann ab Abend des Öfteren mal in der Küche und hört sich stundenlang seine Musik an. Ich bekomme die Musik dann zwangsläufig mit und am Ende sitze ich da und kann die ganzen Texte auswendig und singe mit, wobei ich die Musik immer noch total schrecklich finde.
Ich bin natürlich auch keine tolle Sängerin und ich singe auch nur, wenn ich mich unbeobachtet fühle und zu Hause bin. Natürlich singe ich auch meinen Kindern etwas vor oder ich singe mit ihnen zusammen, aber keine andere Person wird mich dabei singen hören. Ich singe nur für mich im Endeffekt in meinen vier Wänden, da ich meinen Gesang niemanden antun möchte. Natürlich höre ich auch am liebsten meine Musik, die mir am besten gefällt, aber manchmal muss man sich auch die Musik von seinem Lebenspartner anhören, da kommt man auf Dauer wohl nicht herum. Aber ich finde es nun nicht schlimm, sich mal Musik anhören zu müssen, die man nicht mag, wobei es doch schon nervig ist.
Beim Lesen dieser Überschrift fiel mir sofort der Titel "Wrecking Ball" von Miley Cyrus ein. Das Lied gefiel mir zu Beginn überhaupt nicht, ich habe trotzdem laut mitgesungen, wenn es im Radio lief, aber weniger aus Freude, sondern mehr um mich darüber lustig zu machen. Das Kuriose ist: je mehr ich das gemacht habe, desto besser gefiel mir das Lied, sodass ich es nun sogar auf dem Handy habe und es freiwillig anhöre.
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