Sollte SchwimmlehrerIn mit im Wasser oder am Beckenrand sein

Viele Kinder machen ja einen Schwimmkurs. Ist bei euch die Schwimmlehrerin / der Schwimmlehrer während dem Kurs mit im Wasser oder steht er nur draußen herum und gibt eben vom Trockenen aus die Anweisungen? Welche Variante ist besser? Ist es besser, wenn der Schwimmlehrer mit im Wasser ist um eben gut alles vorzeigen zu können oder ist es besser, wenn er draußen steht um so vielleicht besser alles zu beobachten. Wie ist es im Schwimmkurs bei euren Kindern?

Ich selbst habe noch keine Kinder, denke aber, dass der Schwimmlehrer draußen stehen und Anweisungen geben sollte. So war es bei mir und mich hat es nicht gestört. Im Nachhinein betrachtet, macht es sogar viel mehr Sinn, als wenn der Schwimmlehrer nicht mit im Wasser ist.

Zum einen können ihn dann alle Kinder sehen, wenn er Bewegungen vormacht, zum anderen hat der Schwimmlehrer alle Kinder im Blick und sieht so schneller, wenn eines in Gefahr ist. Ist er im Wasser, hat er einen schlechteren Überblick und sieht eventuell nicht sofort, wenn ein Kind in Schwierigkeiten steckt.

Schwimmlehrer sollten nicht im Wasser sein, sondern am Beckenrand stehen bleiben. Vielleicht könnte man einen zweiten Schwimmlehrer ins Wasser schicken, aber ich halte es für wesentlich sinnvoller, wenn der Lehrer draußen steht und alles beobachtet. Einmal hat ein Mädchen bei uns im Schwimmunterricht einen Krampf bekommen oder konnte sich aus irgendwelchen anderen Gründen kaum über Wasser halten, unser Lehrer ist sofort eingesprungen und ist mit seinen Sportklamotten ins Wasser zu dem Mädchen gesprungen. Wenn er selbst im Wasser neben den ganzen Schülern gewesen wäre, dann hätte er das Mädchen vielleicht nicht sofort entdeckt?

Ich denke auch, dass der Schwimmlehrer am Beckenrand stehen sollte. Zum Einen wegen der höheren Position und der daraus folgenden besseren Übersicht. Hier möchte ich nur an den Bademeister erinnern, der zumindest in Freibädern immer einen eigenen Hochsitz hat, so dass er stets den Überblick hat.

Zum Anderen kann ein Schwimmlehrer, der am Rand steht, auch schneller eingreifen. Er kann dann am Rand Anlauf nehmen und mit höherer Geschwindigkeit eintauchen und dadurch schneller bei der Unglücksperson eintreffen, als ein Schwimmlehrer, der im Wasser ist und da aus dem Stand heraus erstmal beschleunigen muss.

Schwimmlehrer sollten auf jeden Fall nicht im Wasser sein. Dafür gibt es gute Gründe:
-Man kann den Kindern viel besser was vormachen
-Man hat alle Kinder im Blick und hat ein größeres Sichtfeld
-Man kann viel besser reagieren
-Man kann Gefahren schon viel eher erkennen

Es ist auf jeden Fall von Vorteil wenn der Schwimmlehrer am Beckenrand steht. Nur so kann er die Fehler die die kleinen Anfänger machen, auch sehen und korrigieren.

Außerdem können die Kinder Ihn so besser sehen und wie schon in den vorigen Beiträgen erwähnt, können die Kinder die Bewegungen und Anweisungen des Schwimmlehrers besser verfolgen.

Bei Erwachsenen ist es übrigens ähnlich, allerdings könnten die davon profitieren wenn der Schwimmlehrer mit im Wasser ist, da bei Erwachsenen ein korrigieren direkt im Wasser besser ist.

Danke für die Antworten. Ich finde alle Antworten sehr logisch und kann sie sehr gut nachvollziehen. Bei all den positiven Aspekten wundert es mich nun sogar umgekehrt, dass die eine Schwimmlehrerin bislang die einzige für Anfänger ist, die ich kenne, die außen vom Becken steht. Alle andere Schwimmlehrer sind bei den kleinen Anfängern mit den Kindern im Wasser.

Wenn sich ein Schwimmlehrer um ein Kind kümmert, dann ist es schon sinnvoll, wenn er mit im Wasser ist. Ansonsten werden aber meist mehrere Kinder betreut und da ist es besser, wenn der Schwimmlehrer am Beckenrand ist. Denn da sieht er besser, ob die Kinder die Bewegungen richtig machen. Allerdings sieht er dadurch auch eher, wenn es ein ernsthaftes Problem gibt und kann damit schneller reagieren.

Im Schwimmkurs meines Sohnes ist es wie gesagt so, dass die Schwimmlehrerin draußen steht. Alle 4-5 Kinder waren blutige Anfänger. Mein Sohn kam damit sehr gut zurecht, dass die Schwimmlehrerin draußen war. Ihn hat das nicht gestört. Zum Teil sind sie dann auch schon kurze Strecken im tiefen Wasser geschwommen. Bei einem Mädchen hat man allerdings sehr gut gesehen, dass sie sich das nur getraut hätte, wenn daneben eben die Schwimmlehrerin im Wasser gewesen wäre. Die ist aber in den ganzen 10 Stunden niemals, nicht einmal für einen kurzen Moment im Wasser gewesen.

Für das Mädchen wäre es zumindest eben am Anfang einfach ein Gefühl von Sicherheit gewesen, denke ich, wenn die Schwimmlehrerin am Anfang neben ihr gestanden wäre. Und wenn ich anderen Schwimmlehrern mit blutigen Anfängern zuschaue, dann ist es so, dass sie ganz am Anfang eben schon mit im Wasser sind. Sie stehen dann zum Teil direkt vor dem Kind und helfen dem Kind die Arm- bzw. Fußbewegungen zu machen, indem sie das Kind "führen". Finde ich nun auch nicht so übel.

Wobei es ja wie gesagt durchaus auch so geht. Mein Sohn hat es durchaus auch so gelernt. Vielleicht wäre einfach eine Mischung nett. Wenn man zumindest am Anfang mit im Wasser ist um den Kindern ein wenig mehr Sicherheit zu geben und auch um sie eben teilweise "zu führen". Das hilft bei ganz kleinen Kindern denke ich schon mehr, als wenn man es "nur" vorzeigt. Aber ansonsten finde ich durchaus auch, dass man von draußen einen besseren Überblick hat.

Bei uns war das Schwimmen mit zwei Lehrern und soweit ich weiß muss das auch immer mit Begleitlehrern geschehen. Von daher würde ich sagen, dass einer am Beckenrand sein sollte, von dort sieht man auch Technik, Geschehen und Leistungen viel besser und kann so im Notfall eingreifen, wichtige Tipps geben und so weiter.

Andererseits sollte ein Lehrer im Becken nicht fehlen, das gab es bei uns leider nie. Man hat uns an Land die Übungen zum Kraulen gebracht, das hatte zur Folge, dass es einfach keiner konnte. Man muss es sehen, in der Praxis. Außerdem kann ein Lehrer im Becken eine ganz schöne Unterstützung sein, weil man einfach jemanden an der Seite hat, der das kann und gerade dasselbe durchmacht wie du. Wären keine Gefahren da, die man überwachen muss, wäre mir ein Lehrer allein im Becken lieber.