Hausfrauen - nur stupide Untergebene?

vom 04.05.2014, 01:53 Uhr

Es gibt ja viele, die Frauen, welche Spaß an Hausarbeiten wie Kochen haben, gerne in die Schublade Hausfrau stecken. Ich koche für mein Leben gerne und auch die tägliche Hausarbeit, sowie die Versorgung meines Babys macht mir nichts aus. Als dumme Hausfrau würde ich mich dennoch nicht bezeichnen. Ich verdiene zwar weniger als mein Partner, trage aber dennoch meinen Teil zum Erhalt unserer Familie bei. Ich weiß, dass mein Partner sich mit Hausarbeit nur schwer tut, weshalb wir schon vereinbart haben das vorrangig ich mich um dies kümmere, wenn wir endlich unser Haus beziehen können.

Auch kochen tu ich meist alleine. Nicht, weil mein Partner zu faul dazu ist, sondern weil er meist mit arbeiten beschäftigt ist. Hat er Zeit, kochen wir gemeinsam. Auch die Babyversorgung lag die ersten Monate zum größten Teil in meinen Händen. Mein Partner konnte mit dem kleinen, ständig schlafenden Wesen nicht viel anfangen. Klar hat er ihn gefüttert und auch mal eine Windel gewechselt, aber die meiste Arbeit lag hier bei mir. Jetzt wo er größer und interessanter wird, übernimmt mein Partner wieder mehr Dinge mit ihm.

Auch arbeite ich wieder täglich 4 Stunden am Tag in unserem Community Center. Hier übernimmt dann mein Partner die Versorgung unseres Babys oder ich nehm ihn einfach mit, wenn er arbeiten muss. Leider muss ich immer wieder hören wie sich Leute über Hausfrauen lustig machen. Angeblich seien es nur Frauen, welche kein Ziel im Leben haben, sich ihrem Mann unterwerfen und ihm hinterherputzen. Auch hier im Forum hab ich bereits so etwas gelesen. Ich finde dies ein ziemlich beleidigendes Vorurteil.

Wie seht ihr das? Werdet ihr in Schubladen gesteckt, weil sich Leute denken ihr sitzt den ganzen Tag zu Hause rum und ruht euch auf der Arbeit und dem Geld eures Partners aus oder werdet ihr mit Respekt behandelt. Denn seien wir mal ehrlich eine Hausfrau hat sicher genauso viel Stress wie jede andere arbeitende Person.

» xZombieKitten » Beiträge: 538 » Talkpoints: 13,88 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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» ten points » M » Beiträge: 741 » Talkpoints: 11,49 » Moderator


Hausfrauen haben sicherlich immer noch damit zu kämpfen, dass man ihnen mangelnde Intelligenz vorwirft, aber so ist es ja nicht. Bei uns ist es so, dass wir selber alles zusammen machen. Mein Partner studiert noch, ich hole mein Abi nach und da kann man sich gut hereinteilen, sodass keiner etwas alleine machen muss. Ich denke aber, dass es auch daran liegt, wie man sich gibt. Wenn man im Gespräch mitreden kann, kann man ja durchaus auch die Leute vom Gegenteil überzeugen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Du bist ja in dem Sinne keine richtige Hausfrau, weil Du nebenbei noch arbeitest und ja vermutlich momentan auch nur deswegen nur in kleinem Umfang berufstätig bist, weil Ihr ein sehr junges Kind habt. Wenn der Kleine älter ist, dann gehst Du ja vielleicht wieder in größerem Umfang arbeiten. Das ist für mich ja keine typische Hausfrau, sondern eben eine Frau, die zeitweilig beruflich zurücksteckt, aber nicht generell daheim ist.

Eine richtige Hausfrau ist für mich eine Frau, die dauerhaft daheim bleibt, die also gar nicht arbeiten geht und das nicht nur mal ein paar Monate, sondern die ganze Partnerschaft oder Ehe nicht. Eine Hausfrau geht vielleicht nach der Geburt der Kinder gar nicht mehr arbeiten, nie wieder. Oder sie widmet sich eben dem Haushalt, sobald sie sicher ist, dass die Partnerschaft hält.

Oft ist es auch so, dass die Frau vielleicht keinen richtigen Beruf hat oder lange arbeitslos ist und es sich daher anbietet, dass sie von ihrem Partner lebt und nicht mehr selber arbeiten geht bzw. dass sie eben aufhört, sich einen Job zu suchen. Denn es ist ja auch frustrierend, wenn man vom Arbeitsamt genötigt wird, sich immer wieder zu bewerben, aber eh nichts bekommt.

So war es etwa bei einer Bekannten von mir. Sie wollte eigentlich Kosmetikerin werden, konnte das aber wegen gesundheitlicher Probleme nicht. Deswegen hat sie notgedrungen Bürokauffrau gelernt und danach aber keine richtige Stelle gefunden. Das Arbeitsamt hatte sie zu irgendwelchen Praktika im Altersheim geschickt, aber das wurde nie was daraus. Sie hatte auch mal eine Weile einen Job, wurde dann aber wieder gekündigt. Dann hat sie ihren Partner kennengelernt, mit ihm ein Kind bekommen und danach nie wieder gearbeitet.

In solchen Fällen gibt es eben keine richtigen beruflichen Alternativen. Wenn ich die Wahl hätte zwischen lauter schlecht bezahlten Jobs, der Gängelung des Arbeitsamts und einem halbwegs guten Leben, in dem ich von meinem Partner lebe, dann würde ich das zumindest in Erwägung ziehen. Es hat eben nicht jeder eine tolle Ausbildung und es kann auch nicht jeder beruflichen Erfolg erleben, manchmal klappt es nicht und manche Menschen sind dazu kognitiv auch nicht in der Lage. Manchmal findet man nach der Baby-Pause auch keinen Job mehr, auch wenn vielleicht eine gute Ausbildung da ist.

Daher verurteile ich das Dasein als Hausfrau nicht. Für mich wäre das nichts, ich möchte gerne selbstständig sein und ich habe Freude daran, eigene berufliche Projekte umzusetzen. Ich käme mir komisch vor, wenn ich dauerhaft von jemand anderem leben würde. Aber ich habe auch eine gute Ausbildung und keine Kinder. Ich möchte auch keine, sodass ich generell keinen Sinn darin sehen würde, wenn ich daheim bliebe. Andere Menschen haben aber andere Lebensentwürfe und das darf jeder machen, wie er (oder sie) will.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 06.05.2014, 21:49, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Wenn eine Frau sich ganz bewusst dazu entscheidet, zu Hause zu bleiben und sich um den Haushalt und um die Kinder zu kümmern, dann kann man sicherlich nicht davon sprechen, dass die Frau untergeordnet ist. Immerhin ist das ja dann ihre freie Entscheidung, im Haushalt zu bleiben, während der Mann arbeiten geht. Sie hätte ja jederzeit die Möglichkeit, arbeiten zu gehen und selbst Geld zu verdienen, statt zu Hause zu bleiben, wobei sie das in dem Fall nicht möchte. Von daher ist sie ja nicht untergeben, weil sie sich ja nicht dazu zwingen lässt, zu Hause zu bleiben, wenn sie das von selbst möchte. Stattdessen entscheidet sie sich selbst dazu. Dabei gibt es ja viele Frauen, die es als angenehmer ansehen, zu Hause zu bleiben und sich um den Haushalt und um die Kinder zu kümmern, anstatt arbeiten zu gehen. Immerhin hat es auf diese Weise oftmals die ganze Familie leichter, da man sich die Arbeit im Haushalt nicht mühsam aufteilen muss und weil die Kinder auch rund um die Uhr eine Betreuung haben.

Als dumm würde ich Hausfrauen generell sicherlich nicht bezeichnen. Immerhin gibt es genügend Frauen, die Abitur haben oder jahrelang einen guten beruf ausgeübt haben, bevor sie sich dazu entschieden haben, Hausfrau zu sein. Dabei finde ich eben auch nicht, dass sie dem Mann unterwürfig sein müssen, wenn sie das aus freiem Willen machen. Stattdessen kann eine Hausfrau doch genauso gebildet sein und genauso eine eigene Meinung haben, wie jede andere Frau auch. Vielleicht hat sie jedoch einfach andere Vorstellungen vom Leben und möchte ihre Kinder einfach aufwachsen sehen, anstatt nur mit der Arbeit beschäftigt zu sein. Ebenso möchte sie vielleicht auch keine Putzfrau und auch keinen Babysitter einstellen, wenn sie das selbst machen kann. Oftmals ist es ja auch so, dass Putzfrau und Babysitter insgesamt so viel kosten, dass die Frau für das Geld gleich zu Hause bleiben kann. Da ist es doch nur logisch, dass die Frau in so einem Fall Hausfrau wird, anstatt zu arbeiten und das ganze Geld wieder gleich abgeben zu müssen.

Traurig finde ich es nur, wenn die Frau über sich bestimmen und sich vom Mann verbieten lässt, arbeiten zu gehen, weil er der Auffassung ist, Frauen würden an den Herd gehören. Genauso traurig finde ich es auch, wenn die Frau sich als Dienerin des Mannes sieht und ihm einfach alles hinterher räumt und ihm jeden Wunsch von den Augen abliest. Immerhin sollten doch beide Partner dennoch gleichberechtigt in der Beziehung sein und nur weil die Frau Hausfrau ist, muss es noch lange nicht heißen, dass der Mann dann keinen Finger krumm machen muss. Stattdessen kann er sich ebenfalls ab und zu beteiligen. Immerhin arbeitet der Mann ja auch nur acht Stunden, weshalb die Frau dann auch nicht länger arbeiten sollte. Alles, was danach anfällt, kann man dann ja auch gemeinsam bewältigen und das finde ich fair.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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