Deprimiert sein, weil man einen Brückentag nicht frei hat

vom 02.05.2014, 09:42 Uhr

Gestern war ja der erste Mai und heute haben viele frei, weil sie den Brückentag Urlaub genommen haben. Ich habe das leider versäumt und bin nun auf Arbeit. Ich fand es richtig schwer, heute früh aufzustehen, weil ich ja gestern ausschlafen konnte und weil ich auch wusste, dass vieler meiner Bekannten heute gar nicht auf Arbeit müssen, sondern frei genommen haben. Das Wissen, dass nur ich raus muss, alle Nachbarn aber liegen bleiben, ist schon hart.

Natürlich freue ich mich andererseits auch aufs Wochenende. Und zudem hat der gestrige Tag auch einiges an Erholung gebracht, sodass der heutige Tag schnell überstanden ist. Aber ein wenig wehmütig bin ich schon. Hätte ich mal eher daran gedacht, heute frei zu nehmen, dann hätte ich auch vier Tage am Stück Urlaub haben können. Nur leider habe ich eben nicht rechtzeitig daran gedacht.

Seid Ihr auch ein wenig deprimiert, wenn Ihr vergessen habt, einen Brückentag zu nutzen? Stört es Euch, wenn Ihr arbeiten müsst und viele andere frei haben?

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich habe mich rechtzeitig für diesen heutigen Brückentag eingetragen, letzten Endes aber freiwillig darauf verzichtet, zu Hause zu bleiben.

Mir macht es nichts aus, wenn ich einer von wenigen bin, die heute los müssen. Ganz im Gegenteil, Langschläfer bin ich nicht und an diesem Tag dann vielleicht irgendwo hin zu gehen, wäre auch nichts für mich, da es erfahrungsgemäß überall voller ist, als sonst. Und in der Arbeit ist es dann auch viel ruhiger, man schafft entweder wirklich mal was, weil keiner stört oder man hat einige wenige Kollegen um sich und macht sich einen netten Tag, was sonst nicht so möglich ist.

Außerdem habe ich so einen Urlaubstag, den ich irgendwann mal spontan für mich nutzen kann, z.B. bei schönem Wetter für einen Ausflug, aber eben an einem Datum, an dem nicht gefühlt die halbe Republik unterwegs ist.

» Squeeky » Beiträge: 2792 » Talkpoints: 6,18 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich verstehe ehrlich gesagt diese Diskussion hier nicht. Man kann zwar vielleicht ein wenig traurig sein oder vielleicht auch enttäuscht, wenn man vergessen hat, an einem Brückentag Urlaub zu nehmen, aber es ist noch lange kein Grund deprimiert zu sein! Es gibt auch unzählige Leute, die weder heute am Brückentag noch morgen oder gar am Sonntag frei haben. Vielleicht sollte man erst einmal an diese Leute denken, bevor man sich selber bemitleidet.

Benutzeravatar

» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Warum sollte ich deprimiert sein, wenn ich selber etwas versäumt habe. Ich könnte mich vielleicht über meine eigene Schusseligkeit ärgern, aber auch das würde nicht lang anhalten, weil es an den Tatsachen ja nichts ändern würde.

Ich hätte heute eigentlich frei genommen - bei uns muss man sich da nicht groß eintragen, wenn man nur Überstunden abbaut - aber ich habe heute Morgen dann doch gearbeitet, weil das Wetter ziemlich bescheiden ist. Ob andere nun arbeiten oder nicht interessiert mich herzlich wenig und ich habe ja deshalb nicht weniger Freizeit. Überstunden oder Urlaubstage sind ja weiterhin vorhanden und können zu anderen Zeiten genommen werden. Eigentlich ist es sogar ziemlich angenehm dann zu arbeiten, wenn andere frei haben, das bedeutet nämlich, dass ich tatsächlich arbeiten kann, ohne Unterbrechung durch ganz "dringende" Anrufe oder Mails.

Und ganz davon abgesehen - viele Leute haben heute nicht frei. Mein Partner hat heute Morgen seinen Reisepass verlängert und das Rathaus hatte offen und wenn wir nachher einkaufen gehen werden würde es mich erstaunen wenn ich irgendwelche geschlossenen Geschäfte sehen würde.

Benutzeravatar

» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Nun, das muss auch nicht jeder verstehen, Nettie. Es gibt auch Menschen, die sich über ihren eigenen Fehler oder Versäumnis ärgern und darüber traurig sind. Jedenfalls finde ich das besser, als andere darunter leiden zu lassen.

Wegen meines eigenen Versäumnisses wäre ich nicht deprimiert, weil Arbeit auch Spaß macht. Den anderen würde ich den Tag gönnen. Aber im nächsten Jahr schon früh genug Urlaub für solche Brückentage eintragen, wenn ich ihn gerne haben wollte. Dafür gibt es Kalender. die man einsehen kann. Nebenbei, heute ist das Wetter bei uns nicht besonders schön.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Das hat eben alles seine Vorteile und seine Nachteile. Bei uns zickt die Geschäftsleitung eh immer herum, wenn man an Brückentagen frei haben will. Gerade heute allerdings war es zum erstem Mal genau anders herum, da kam ein Vorgesetzter und schnauzte herum, weil wir alle da sind. Das haben wir noch nie erlebt.

Auf der einen Seite bin ich heute nicht übermäßig motiviert und finde es schade, dass ich hier sein muss, während der Rest der Welt frei hat. Auf der anderen sind Brückentage aber auch meistens die Tage, wo überhaupt nichts los ist und man das ein oder andere erledigen kann. Ich versuche sie halt immer entspannt zu gestalten.

Benutzeravatar

» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Bei meiner Arbeit ist es nicht so einfach, an den Brückentagen frei zu bekommen, weil die Chefin es nicht gerne sieht, dass sich manche Angestellte einfach nur die Rosinen heraus picken und mit möglichst wenigen Urlaubstagen möglichst viel Freizeit zu bekommen. Darum habe ich gar nicht gefragt, ob ich den heutigen Brückentag frei haben kann. Deswegen war es auch kein Versäumnis meinerseits, dass ich heute arbeiten musste und traurig bin ich deswegen auch nicht.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich war heute arbeiten, dafür habe ich dann über Himmelfahrt Ende des Monats frei. Bei uns läuft das eigentlich sehr fair ab, wir teilen uns die Feiertage/Urlaubs-Kombinationen innerhalb des Teams auf. So darf jeder Mal ein langes Wochenende genießen.

Deswegen fand ich es auch nicht schwer, heute arbeiten zu gehen. Und ich habe ordentlich was geschafft, mehr als an "normalen" Tagen, da ich kaum gestört wurde und auch keine Meetings stattfanden.

» Alandra » Beiträge: 63 » Talkpoints: 25,71 »


Ich bin bei uns auf Arbeit eigentlich der Brückentagkönig, also der Garant dafür dass jemand da ist und den man fragen kann falls man eine Urlaubsvertretung für diesen Tag benötigt. Ich bin deshalb auch nicht besonders deprimiert oder unlustiger als sonst wenn ich auf Arbeit muss. Zur Not könnte ich auf Grund unserer Gleitzeitregelung auch erst um 9 Uhr aufschlagen, aber dann tun mir auch wieder meine mühsam erarbeiteten Plusstunden leid die dann futsch sind. Weihnachten ist aber da eine Ausnahme, zwischen den Feiertagen gönne ich mir grundsätzlich Sechs-Stunden-Tage. Es hat aber eigentlich zwei praktische Gründe warum ich an Brückentagen so gerne auf Arbeit bin.

Zum einen nehme ich ja sehr gerne meinen kompletten Urlaub auf einen Schlag. Kombiniert mit ein paar Abbummeltagen komme ich da auf einen ordentlichen Zeitraum für den ich dann nicht auf Arbeit muss. Leider kann der Urlaub ja nur einmal genommen werden, das heißt, er reicht einfach nicht für die unzähligen Brückentage im Jahr. Da meine Prioritäten eindeutig beim Sommerurlaub liegen fällt es mir in dieser Hinsicht nun nicht so schwer. Natürlich könnte ich auch acht Überstunden nehmen, davon habe ich immer genug, aber dann springt Grund zwei ein warum ich doch auf Arbeit möchte.

Ich bin zwar Beamter, habe aber doch entgegen landläufiger Meinung relativ viel zu tun. Besonders der Anteil fremdbestimmter Dinge ist recht groß weil ich oft auf Grund telefonischer Informationen handeln muss. Das ist mein Job und damit habe ich auch kein Problem, aber alles zieht immer noch einen Rattenschwanz an Papierkrieg nach sich der mich dann noch ewig beschäftigt und auf den ich gerne verzichten würde. An Brückentagen ist in der Wirtschaft nicht so viel los, dementsprechend kann auch nicht so viel passieren und daraus folgere ich dass ich auch einen relativ geruhsamen Tag auf Arbeit verbringen kann. Natürlich auch ohne nervenden Telefongespräche.

Ein weiterer positiver Aspekt für mich wäre auch noch dass die nervenden Chefs beziehungsweise Leute die sich dafür halten auch sehr gerne die Brückentage für sich beanspruchen. Eigentlich müsste zwar immer mindestens einer da sein der glaubt den Hut aufzuhaben, aber das klappt in den seltensten Fällen. Deshalb sind wir dann oft uns selbst überlassen und es ist niemand da der meint uns anleiten zu müssen. Das ist einfach nur sehr angenehm so frei zu arbeiten.

Deshalb komme ich eigentlich am liebsten auch an den Brückentagen zur Arbeit. Meine Plusstunden hebe ich mir für den Sommerurlaub auf und bei konsequenter Planung und Ansparung reicht es dann doch noch dafür dass ich mir noch zwei freie Abbummeltage im Monat gönnen kann. Natürlich an Tagen an denen sehr viel los ist und wo die Chefs auch da sind. Übrigens freuen sich auch die Kollegen darüber wenn ich da bin weil sie dann ihren freien Brückentag genehmigt bekommen. Auch biete ich dem Hausdienst gerne an ihre Schicht an diesem Tag zu übernehmen. Dankbare Kollegen sind auch nicht schlecht und ich hätte auch mal jemanden der mir helfen würde wenn ich es nötig hätte.

Benutzeravatar

» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich versteh ehrlich gesagt die Aufregung in diesem Fall nicht. Dann hat man eben verpennt, sich rechtzeitig den Tag frei zu nehmen. Selbst Schuld. Dann ärgert man sich eben zwei Minuten und dann ist alles wieder gut.

Die Schulzeiten sind vorbei, an denen man an den Brückentagen automatisch frei hatte. In der Universität gibt es auch keine Brückentage und ich bin ohne irgendwelche schlechte Laune zur Universität gefahren. So ist das Leben nunmal, ändern kann man das auch nicht mehr. Man muss halt das Beste draus machen und weniger rumjammern, gerade wegen so einer Kleinigkeit.

Benutzeravatar

» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^