Wem schmeckt es jetzt noch bei Burger King?

vom 29.04.2014, 17:48 Uhr

Ich habe es eben in meinen News entdeckt, dass gestern von RTL eine Sendung ausgestrahlt hat, in der das Team Walraff diesmal in mehreren Burger King Filialen undercover ermittelt haben. Interessierte können sich hier näher informieren.

Kurz gefasst kamen die Reporter wohl zu dem Schluss, dass es hygienisch nicht ganz unbedenklich ist, in den beschriebenen Filialen zu essen. Die Reporter haben zum Beispiel heimlich Keimproben genommen, die unter anderem stark mit Darmkeimen belastet waren. Ebenso wird dort erklärt, dass in diesen Filialen die Lebensmittel teils einfach umettikettiert werden, um gezielt abgelaufene Haltbarkeitsdaten zu verlängern.

Dass fast food wie Burger nicht gerade das gesündeste Essen ist, dürfte mittlerweile allgemein bekannt sein. Aber trotzdem hält sich umso hartnäckiger das Vorurteil, dass in diesen Restaurants besonders strikt auf Hygiene und Frische geachtet werde. Wenn man irgendwo Hygienische Mängel vermutet, dann eher beim kleinen Imbiss um die Ecke, als im Hause einer namhaften Kette. Wie geht es euch da? Wurden eure Erwartungen erfüllt oder enttäuscht?

Einige Leute hinterlassen nun ihren Frust im Internet. Vor allem auf Facebook soll mal wieder ein Shitstorm ausgebrochen sein. Irgendwie ist das besonders ironisch, dass nun ein Shitstorm über eine Firma herein bricht, in deren Küchenbereich Darmbakterien gefunden wurden. :lol:

Ich frage mich auch gerade, wie so etwas sein kann, dass eine derartige Praxis in den Filialen eines Franchisenehmers den Hygienekontrolleuren nicht aufgefallen ist. Oder ist das aufgefallen und nur nicht an die Medien geraten?

Burger und Co. gehört ohnehin nicht zu meinem Lieblingsessen. Das letzte Mal bei dieser Kette habe ich vor rund drei Jahren gegessen. Seit dem bin ich dort nicht mehr hin gegangen, weil mir der Burger so schwer im Magen lag, dass ich danach keinen Appetit mehr darauf hatte. Im Nachhinein frage ich mich dann schon, ob einfach mein Magen so sensibel ist, oder ob ich damals auch zufällig in so eine Filiale geraten bin?

Wie geht es euch jetzt? Mein Appetit auf Produkte dieser Kette ist nach diesem Magengrummeln damals schon weitgehend verschwunden. Nach den neuesten Berichten kann ich mir nicht vorstellen in nächster Zeit einen neuen Versuch zu wagen. Wie geht es euch? Hat euch dieses Wissen den Appetit verschlagen? Oder geht ihr eher davon aus, dass es nur noch besser werden kann, weil man künftig von strengeren Kontrollen ausgehen kann? Oder ist euch so etwas egal und ihr esst trotzdem noch in eurer Filiale, weil ihr bislang keine Nachteile bemerkt habt? Oder werdet ihr auch versuche, euren Unmut im Internet los zu werden?

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ich habe diese Sendung mir speziell angesehen, da sie in der Fernsehzeitung angekündigt wurde. Man kam aus dem Staunen nicht mehr raus. Der gekaufte, eingeschweißte Salat war schon zwei Tage abgelaufen; das Fleisch lag in einer Dose, wo es sehr lange warmgehalten wurde, wenn wenig zu tun war; das Geschirr musste per Hand mit lauwarmen Wasser gesäubert werden; Dosen wurden teils mit Messer geöffnet, da wurde es beim Zuschauen schon kriminell. Die Mitarbeiter hatten keine Handschuhe. Der verdeckte, eingeschleuste Mitarbeiter musste in die großen Müllbehälter steigen und den Müll zusammentreten, damit mehr hineinging. Anschließend ging er mit der Kleidung aus der Mülltonne wieder in die Küche und arbeitete dort weiter.

Bei dem Geschäftsführer wird sich in den Filialen nichts ändern. Ich hoffe nur, dass recht viele Menschen diese Sendung gesehen haben und nicht mehr in diese Filialen gehen. Ob es unter anderer Leitung besser ist, weiß ich nicht. Aber auch im Arbeitslohnbereich wurden Mitarbeiter betrogen.

Ganz schlimm fand ich auch zum Schluss den feisten Rechtsanwalt, der sich damit brüstete, jeden Mitarbeiter - egal in welcher Firma, kündigen zu können oder diese herbeizuführen. Es ist ganz schlimm, dass sich Menschen dafür hergeben. Ich kann nur sagen, dass mir der Appetit auf ein solches Essen vergangen ist, aber ich bin da sowieso nicht hingegangen.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Ich habe die Sendung gestern auch auf RTL gesehen und bin geschockt von dem, was ich gesehen und gehört habe. Ich bin nur froh, dass ich noch nie bei Burger King etwas gegessen habe, denn so wie es im Fernsehen gezeigt wurde, wäre mir vielleicht noch im Nachhinein schlecht geworden.

Ich fand die Zustände dort in den einzelnen Restaurants echt schlimm. Alleine schon, dass es in einer Filiale keinen Dosenöffner für Dosen gab! Der kostet nun wirklich fast nichts und trotzdem gab es keinen und die Mitarbeiterin musste schauen, wie sie die Dose mit Schere oder Messer aufbringt, ungeachtet davon, ob und wie viele Späne dann zufällig im Essen landen.

Zudem waren die Abklatschtests ekelerregend und dass ein Mitarbeiter im Müll stapfen muss, um Kosten für weitere Müllcontainer zu sparen, ließ mir echt das Blut in den Adern gefrieren.

Den Rechtsanwalt fand ich auch sehr kurios. Der Mann scheint wenig Skrupel zu besitzen und wenig Rechtsempfinden. Und das als Rechtsanwalt! Von einem Gewissen möchte ich erst gar nicht reden, denn wer einen sagt, dass er jeden Angestellten zur Kündigung bringen kann, den kann und möchte ich einfach auch gar nicht verstehen.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich habe die Zusammenfassung von der Sendung erst heute morgen gesehen. Aber ich gebe auch zu, dass ich nicht sonderlich beeindruckt bin. Ich gehe seit Jahren nicht zu Burger King, weil es mir dort einfach nicht schmeckt. Daher muss ich nun nicht schauen, ob genauer dieser Betreiber eine Filiale hat, wo ich vielleicht ab und an Gast bin.

Aber man sollte nun auch nicht das gesamte Unternehmen verteufeln, denn Burger King selbst kann ja nun nichts dafür. Zumal am Ende eh nur die Zahlen interessieren, die der Unternehmer bringt, weil sie daran verdienen. Ob die Verträge vorsehen, dass eben auch der Namensgeber in den Filialen Kontrollen durchführen darf, wissen wir nicht. Aber hier sind dann wohl eher die Ämter vor Ort gefragt, dass sie genauer hinsehen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ich fand Burger King nie besonders einladend. Hier machte die in Australien Hungry Jack's heißenden Filialen keine Ausnahme. Früher als Jugendlicher habe ich Burger King immer gemieden. Auf manchen Flughäfen gibt es aber keinen McDonalds und da muss der Burger King. Geschmeckt hat es mir bisher nur am Flughafen von Valencia und Birmingham.

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Mal ganz ehrlich, glaubt ihr wirklich, dass es bei anderen Anbietern anders laufen würde? Ich schaue mir die Sendung nebenher im Moment an und ich muss gestehen, dass mich manche Dinge an meine Zeit bei Subway erinnern. Dort waren die hygienischen Umstände teilweise auch nicht so angepasst, die Behälter standen auch stundenlang herum. Wenn der Bericht nun bei Mäckes enthüllen würden, dann würden hier auch die meisten Antworten wahrscheinlich so lauten, dass Mäckes eh nicht schmeckt und man eh nie dort hingehen würde.

Ganz ehrlich, ich habe nachgeschaut, ob die Filialen hier auch unter dem im Bericht genannten Anbieter laufen. Zum Glück ist dies scheinbar nicht der Fall, aber wer sagt mir nun, dass die Bedingungen woanders besser sind? Eine Bekannte von mir hat mal bei Burger King gearbeitet und geschildert, was sie so machen durfte. Das waren teilweise echt ähnliche Bedingungen. Ich verteufele dieses Unternehmen jedoch nun nicht komplett, es gibt bestimmt auch korrekte Anbieter, die sich an die Bestimmungen halten.

Jedoch fand ich es echt schlimm, dass im Bericht Dosen mit Messern und Scheren aufgehebelt wurden oder dass keine Spülmaschine vorhanden war. Meiner Meinung nach sollte eine Spülmaschinen bei solchen Betrieben Pflicht sein. Auch das "Müllpressen" in normaler Arbeitskleidung geht nicht, das sind hygienische Missstände und ich hoffe, dass Burger King dem Betreiber der Filialen mal ein bisschen auf die Finger klopft.

Ich gehe weiterhin zu Burger King. Ich habe mir noch nie den Magen verdorben und bin durch ein paar Bakterien krank geworden. Der Bericht ist zwar schon eklig, aber ich mag die Cheeseburger recht gerne und hole mir manchmal einen dort ab. Aber die Filialen bei uns hier wirken auch anders, jedenfalls was ich als Kunde mitbekomme. Da ist sogar ein spezielles Waschbecken zwischen Küche und Bedientheke angebracht und ich habe es ebenfalls erlebt, dass die Bedienungen dort die Hände gewaschen haben, wenn sie die Position gewechselt haben.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12595 » Talkpoints: 13,30 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ich glaube, wenn der Herr Walraff in meiner Küche ermitteln würde, dann würde er noch deutliche Schlimmeres sehen. Die Lebensmittelkontrolle achtet immer sehr streng darauf, wie die hygienischen Bedingungen in einem Restaurant sind. Dazu habe ich auch schon Reportagen angeschaut und teilweise fand ich die gezeigten Küchen total ok, aber der Kontrolleur hatte lauter Mängel entdeckt. Na gut, es hat ja einen Grund, dass die so pingelig sind, denn empfindliche Menschen können von einer leicht verdorbenen Speise sicherlich schnell Verdauungsprobleme bekommen. Aber was können empfindliche Menschen nicht auch sonst alles bekommen? Wer solche Probleme hat, der soll vielleicht generell kein Fertigessen kaufen? Und jemandem mit normal funktionierender Verdauung sollte das nichts ausmachen.

Man denke etwa an die Darmbakterien. Wie kommen die in das Essen? Das muss nicht daran liegen, dass sich da jemand nach der Toilette nicht die Hände wäscht. Ich hab auch schon gelesen, dass normales Handwaschmittel gar nicht so sehr dazu taugt, Bakterien abzutöten. Man müsste dann schon Desinfektionsmittel nehmen. Lebensmittelbetriebe haben so ein Desinfektionshandwaschmittel, aber das bräuchte sicherlich so seine 30 Sekunden, um alles Bakterien zu vernichten (so steht es auf der Packung - hab mal eine gesehen). Nun mal ehrlich, wer wäscht sich 30 Sekunden lang die Hände? Die Leute werden dort bestimmt auf Hygiene achten, aber alles so genau zu machen, dass wirklich keine Bakterien in das Essen kommen, würde das Tragen von Einweghandschuhen bei der Zubereitung erfordern. Das machen sie dort glaube ich nicht. Die Fleischerin an der Theke reicht Euch Euren Schinken auch ohne Handschuhe und die Konditorin fasst den Kuchen ebenfalls ohne Handschuhe an. Wenn da mal einer nach Darmbakterien suchen würde, wären die bestimmt ebenfalls leicht zu finden.

Ich gehe im Durchschnitt aller 14 Tage mal bei McDonals oder Burger King essen - mal mehr und mal weniger. Ich hatte nie Probleme. Die Burger schmecken mir, gerade die Hühnchenburger oder die Aktionsmenüs, die es manchmal gibt. Für manche Menschen ist es so ein wenig eine Art, sich abzugrenzen, indem sie behaupten, dass sie nicht zu Fastfoodketten gehen. Da fühlt man sich dann besser als andere, weil man sich ja ganz besonders gut ernährt und nicht zu der bösen Imbisskette geht. Damit wertet man indirekt auch alle ab, die dort essen, denn das sind ja die Uninformierten oder diejenigen, die sich ungesund verhalten usw. So ein Weltbild finde ich nicht gut. Und diese Aufklärungssendungen mit Walraff schlagen immer genau in diese Kerbe; nämlich die angeblich Bösen vorzuführen, damit der Zuschauer sich ein wenig ekeln kann und im Gefühl der Überlegenheit baden kann, dass er ja noch nie bei Burger King war.

Auch die Beispiele, die etwa Cid nennt. Das Öffnen von Dosen mit dem Messer. Das mache ich auch so; ich kann mit einem Dosenöffner gar nicht genug Kraft aufbringen, um den Deckel zu durchzustechen, daher mache ich Dosen immer mit Messern auf und ich finde das auch nicht problematisch. Warum sollte man denn das nicht machen? Und warum sollten das die Burgerbrater nicht machen? Und was sollen sie denn mit dem Fleisch, das warm gehalten wird, machen? Lieber alles wegwerfen? Das macht man doch daheim auch nicht.

Ok, es ist eine Systemgastronomie und die sollen besonders hygienisch sein und etwa das Besteck richtig heiß abwaschen und nicht lauwarm. Aber ich finde das nicht so furchtbar, dass ich nun nie wieder bei Burger Kind essen gehen will. Einen Shitstorm rechtfertigt das nicht, aber heutzutage gibt es ja wegen jeder Kleinigkeit einen Shitstorm. Damit will ich nicht sagen, dass es es egal wäre, ob eine Firma auf Hygiene achtet oder nicht, aber es gibt dann immer so einen übertrieben Aufschrei, so ein Mit-Dem-Finger-Auf-Den-Täter-Zeigen, das ich für unsachgemäß halte.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Wie du zu Hause agierst ist doch etwas komplett anderes, als in der Gastronomie. Dort gibt es nun mal Vorschriften einzuhalten. Ist deine Küche zu Hause so mit Keimen belastet, dass sie dich schon von allein anlächeln, dann interessiert das weder ein Amt, solange du niemanden damit schädigst. Aber in der Gastronomie bist du als Betreiber dafür verantwortlich, dass deine Gäste nach eine Mahlzeit keine ärztliche Hilfe benötigen.

Und da muss man eben auch notfalls Lebensmittel entsorgen, wenn sie den Vorschriften nicht mehr entsprechen. Ob das ökonomisch sinnvoll ist oder nicht, ist dabei ja nicht die Frage. Aber wenn man ständig zu viel übrig hat, dann muss man seine Kalkulation überdenken.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Also die Burger-King-Filialen, die einigermaßen in meiner Nähe liegen und so am ehesten für einen Besuch infrage kommen, werden wohl nicht von diesem einen Lizenznehmer betrieben, um den es da ging, das war aus einer eingeblendeten Karte ersichtlich. Ich denke, man sollte jetzt nicht alle anderen Filialbetreiber mit verurteilen. Auch bei normalen Restaurants ist es so, dass der eine die Hygienevorschriften einhält und der andere eben nicht. Merken wird man als Kunde davon wenig, wenn man nicht wirklich gleich Magenbeschwerden bekommt.

Also ja, ich würde noch zu Burger King gehen, was ich aber aufgrund schlechter Erreichbarkeit ohnehin seit Jahren nicht mehr getan habe. Wenn die Behörden nicht schlafen, wird dieser Herr Yildiz oder wie er auch immer hieß, jetzt sowieso Ärger bekommen und wenn sich jetzt genügend Gäste von seinen Filialen fernhalten, kann er dichtmachen.

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» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Die große Fernsehaufklärrunde. Ganz ehrlich, es ist lächerlich. Ich schaue mir so einen Mist nicht an. Überlegt doch einfach mal, was denn so eine Reportage bringt, wenn am Ende kein Schockergebnis herauskommt. Heißt also, dass man mit einem bestimmten Ziel dreht und dann sucht man sich eben auch bestimmte Filialen aus. Alle sind sicherlich nicht dreckig und nicht bei allen wird es solche Mängel geben.

Ich gebe zu, dass ich schon ab und zu mal bei Burger King essen gehe, dann aber in Filialen, die ich auch kenne und bei denen ich weiß, dass es sauber ist. Bisher bin ich noch nicht krank geworden und habe das Essen immer gut überstanden. Somit dürfte es nicht überall dreckig sein, weil ich schon einen empfindlichen Magen habe und bei solchen Sachen schon schnell reagiere. Außerdem weiß man doch eh nicht mehr wo man überhaupt essen soll, es sieht doch bei anderen Anbietern nicht anders aus.

Bei Mc Donalds zum Beispiel habe ich mal einen Mitarbeiter gesehen, der auf das Essen geniest hat und sich auch nicht die Hände gewaschen hat. Dazu hat er dann noch auf den Lappen geniest und dass dann schön verteilt auf dem Tisch. Solche Menschen und Mitarbeiter gibt es überall, deswegen muss man in Schulungen investieren und streng bleiben.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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