In der Schulzeit öfter mal die Klasse gewechselt?

Mein Cousin ist in der 8. Klasse einer Gesamtschule. Schon in der Grundschule war er in einer Klasse, wo er mit der Lehrerin nicht klar kam. Nach einem Jahr wechselte er in die Parallelklasse. Dann in der dritten Klasse das Gleiche. Ein Lehrerwechsel war einfach so schlimm für ihn, dass er wieder wechseln musste oder wollte. In der 6. Klasse der Gesamtschule stand es dann wieder zur Debatte und er wechselte auch. Nun ist er wohl seit dem in der gleichen Klasse.

Ich persönlich finde so etwas schrecklich. Aber meine Tante macht einfach alles für ihn. Sie ist alleinerziehend und ein Frühchen, welches von Geburt an alles bekam, was er sich erträumte. Habt ihr in der Schule auch schon mal die Klasse gewechselt? War es auch öfter der Fall? Welchen Grund hattet ihr dafür? Denkt ihr, dass es gut ist, wenn man die Klasse wechselt?

Ich glaube es ist von Fall zu Fall unterschiedlich, aber in bestimmten Fällen macht es durchaus Sinn zu wechseln, als das man den Kleinen unendlich quält. Ihm darf natürlich nicht beigebracht werden vor allen individuellen Problemen wegzurennen und dann gleich zu wechseln ...

Im Grunde genommen finde ich es nicht toll, wenn ein Kind mehrmals in der gesamten Schulzeit die Klasse wechseln muss. Ich bin der Meinung, dass es durchaus mal vorkommen kann, dass man Konflikte mit den Mitschülern oder sogar mit den Lehrern hat, aber die Konflikte können doch aus der Welt geschafft werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Konflikte geben kann, die zwischen einem Schüler und beispielsweise einem Lehrer stehen könnten, der nicht aus dem Weg geschafft werden kann. Weshalb ich die Begründung des Klassenwechselns auch nicht ganz nachvollziehen kann.

Bevor ich in Erwägung ziehen würde, dass mein Kind vielleicht die Klasse wechseln sollte oder mein Kind den Wunsch äußert die Klasse zu wechseln, würde ich schauen, ob man das Problem nicht aus der Welt schaffen kann, damit mein Kind wieder glücklich ist. Immer hin ist so ein Klassenwechsel für ein Kind auch nicht so einfach. Wenn ich da mal so an meine Schulzeit zurückdenke. Es muss doch für ein Kind nicht so toll sein, wenn es aus dem einem gewohnten Umfeld gerissen wird, um sich dann in einem neuen Umfeld wieder an die ganze Situation zu gewöhnen. Damit meine ich die neuen Lehrer und die neuen Schüler und desgleichen. In einer neuen Klasse wird doch auch nicht gewährleistet, dass das Kind nicht auch mit den Mitschülern oder mit den Lehrern aneckt.

Ich finde es auch nicht ganz so toll von deiner Tante, dass sie da dem Willen ihres Sohnes nachgibt. Immer hin ist es meiner Meinung nach eine Art von Weglaufen, wenn man ständig die Klasse wechselt. Das Kind lernt meiner Meinung nach sich nicht mit Konflikten auseinanderzusetzen, sondern eher, wie man vor Konflikten davon läuft. Sinnvoll ist das meiner Meinung nicht wirklich. Ich musste in meiner ganzen Schulzeit nur einmal die Klasse wechseln, da ich früher zu viele Fehlstunde hatte, die ich aber aus gesundheitlichen Gründen hatte. Sodass ich die Klasse wiederholen musste und dazu in eine andere Klasse kam. Mir hat die ganze Situation nun nicht gefallen und ich musste mich damit aber abfinden. Und das Ganze war nicht so leicht für mich.