Baby wacht nachts mit Krämpfen auf - Tipps

vom 28.04.2014, 04:19 Uhr

Mein Sohn hat bisher nachts recht gut durchgeschlafen. Gelegentlich hat er im Schlaf ein wenig geweint. Jedoch hat er nie geschrien oder ist gar aufgewacht. Seit einigen Tagen jedoch wacht er nachts regelmäßig auf und weint. Wenn wir ihn dann aus seinem Bettchen heben, schläft er an unserer Schulter sofort wieder ein. Wir tragen ihn dann für einige Minuten umher und er macht ein paar Bäuerchen. Danach können wir ihn wieder in sein Bett legen. Wobei er sich hier unruhig hin und her wirft und ein wenig jammert, bis er wieder fest schläft.

Wir haben schon einiges probiert, um dies vorzubeugen. Er hat Anti-Kolik-Flaschen, wobei ich nicht denke, dass diese wirklich einen Unterschied machen. Außerdem geben wir ihm jeden Abend ein beruhigendes Bad und haben ihn nach seiner letzten Flasche für mindestens eine halbe Stunde in aufrechter Haltung. Er macht generell nicht viele Bäuerchen nach seiner Milch. Auch reibe ich seinen Bauch, wenn ich ihn in sein Bett lege und warte, bis er einschläft.

Ich weiß das die Medikamente, welche er bekommt, Blähungen hervorrufen, kann diese aber nicht einfach nachts absetzen. Auch wenn es ihn momentan gesundheitlich sehr gut geht, so ist er doch darauf angewiesen. In unserer örtlichen Apotheke habe ich Werbung für Anti-Kolik-Tropfen gesehen, welche angeblich dabei helfen. Hier gibt man ein paar Tropfen in die letzte Milch. Auch gibt es Komfortmilch, welche gegen Kolik und Verstopfungen helfen soll. Hier bin ich mir nicht sicher, ob ich ihn dies geben kann, da seine Darmentleerung keinerlei Probleme macht. Ich möchte ja nicht ein Problem beheben und damit ein anderes hervorrufen.

Unsere Gesundheitsschwester möchte ich hierzu nicht fragen, weil sie diese Mittel sowieso nur als billigen Marketingtrick abschlägt und auch wenn die Mitarbeiter der Apotheke sehr freundlich und hilfsbereit sind, so haben sie vorrangig die Absicht Dinge zu verkaufen und würden einen wohl zum Kauf raten. Unabhängig, ob es hilft oder nicht.

Hat hier jemand Erfahrungen mit Koliken gemacht und kann mir ein paar hilfreiche Tipps geben? Selbst wenn es nur Hausmittelchen oder Ähnliches sind. Ich möchte meinem Sohn nur ungern nochmehr Medikamente geben. Ich bevorzuge, wie auch für mich selbst, lieber weniger Medizin und mehr Hausmittel. Und hat jemand Erfahrung mit der Milch oder den Tropfen gemacht? Wenn ja, sind diese den Kauf wert?

» xZombieKitten » Beiträge: 538 » Talkpoints: 13,88 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Also das, was du so beschreibst, sind keine Koliken, denn ansonsten hätte dein Sohn starke Schmerzen, würde heftigst weinen, würde sich wirklich verkrampfen und sich sicherlich nicht durch ein Hochheben beruhigen lassen. Das, was du beschreibst sind höchstens Blähungen, die vermutlich durch die Medikamente ausgelöst werden, die du deinem Sohn geben musst.

Ich finde sein Verhalten eher als ganz durchschnittlich, wenn mal einmal von mehreren Bäuerchen absieht. Ich kenne es von meinen beiden Kindern nicht anders, dass sie mehrmals in der Nacht aufgewacht sind als Babys, sich weniger gut beruhigen haben lassen als dein Sohn und ich regelmäßig mit Weinen und hin und her bewegen zu tun hatte.

Ich nehme einmal an, dass man dir in der Apotheke sab simplex Tropfen gegeben hat als Antikoliktropfen. Diese entschäumen den Darm, können aber durchaus versagen. Vielleicht versuchst du es noch mit Bigaiatropfen. Diese Tropfen helfen in der Regel sehr gut, sind zwar etwas teurer aber durchaus einen Versuch wert.

Sollte auch das nicht helfen und sollten auch die Schlafbedingungen deines Sohnes in seinem Zimmer, wie zum Beispiel die Zimmertemperatur stimmen, würde ich an deiner Stelle einmal den Kinderarzt befragen. Die wissen meistens besser Rat. Vielleicht auch besser als deine Gesundheitsschwester. Da gibt es auch (jedenfalls in Deutschland) verschreibungspflichtige Zäpfchen, die man bei Krämpfen geben kann.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Wenn er Blähungen hat, müssen die auch heraus, was nicht immer angenehm sein wird. Ich denke daher, dass ihr vielleicht noch mal zum Kinderarzt gehen solltet, aber sonst auch nicht viel machen könnt. Dem Baby könnte es vielleicht auch etwas bringen, wenn man ihm ein warmes Kissen auf den Bauch legt, das entspannt und wirkt entkrampfend, natürlich sollte es aber nur warm und nicht heiß sein.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



In erster Linie frage ich mich, ob du dir sicher bist, dass dein Baby unter Koliken leidet? Ich habe auch drei Kinder und meine große Tochter litt auch an Koliken, als sie noch sehr klein war. Und mein jüngster Sohn hatte auch sehr schlimm mit den Koliken zu kämpfen. Es muss nicht unbedingt sein, dass dein Baby unter Koliken leidet. Es kann wirklich auch nur Blähungen sein, die durch die Medikamente verursacht werden oder desgleichen.

Anstatt selbst herumzuexperimentieren, rate ich eigentlich jeder Mutter erst einmal einen Kinderarzt aufzusuchen, um feststellen zu lassen, was dem Baby fehlt. Der Kinderarzt kann ich nach den Untersuchungen deines Babys und nach der Schilderung, wie dein Baby sich nachts verhält, eine Diagnose stellen. Das wäre der beste Weg, den man erst einmal gehen kann. Ich kann schon verstehen, dass du nicht die Apotheker um rat fragen möchtest, auch wenn die Apotheker ziemlich nett sind. Trotz all dem denke ich auch, dass die Apotheker ja die Absicht haben, etwas zu verkaufen. Und, wenn du die Gesundheitsschwester nicht fragen möchtest, ist das auch selbstverständlich. Aber der Kinderarzt deines Vertrauens sollte doch neutral diesen Dingen gegenüberstehen und dir eine ehrliche Meinung geben werden.

Ich war mit meinen Kindern auch immer bei einem Kinderarzt, um letztendlich abzuklären, ob ich mit meiner Vermutung richtig liege. Ich habe mich dann auch immer beraten lassen, welches Medikament dann in der Situation das richtige Medikament für mein Kind ist. Ich habe damals auch ­Sab-Simplex von unserer Kinderärztin und von unserer Hebamme empfohlen bekommen. Und ich muss sagen, dass diese Tropfen wirklich gut sind und meinen Kindern richtig gut geholfen haben, als sie Koliken hatten. So weit ich das noch weiß, konnte man die ­Sab-Simplex-Flaschen für knapp acht Euro in der Apotheke erwerben. Wir haben glaub ich in jede zweite Flasche fünfzehn Tropfen gemacht und es hat unseren Kindern wunderbar geholfen. Die Tage und vor allem die Nächte wurden ruhiger und entspannter.

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Dem Tipp, eventuelle Schmerzen mit dem Kinderarzt abzuklären kann ich mich nur anschließen. Gerade wenn das Kind eh schon Medikamente bekommt, die Beschwerden verursachen, ist eine Rückmeldung an den behandelnden Arzt wichtig. Zu einen, weil so auch erforscht wird, wie oft solche Nebenwirkungen bei Kindern auftreten. Zum anderen, weil sicher auch der Kinderarzt, der diese Medikamente verordnet hat eine Möglichkeit kennt, die Nebenwirkungen zu lindern.

Diese Sab Simplex Tropfen hatte ich bei meinem ältesten Kind auch ausprobiert. Trotz dem sie gestillt wurde, litt sie unter ordentlich Luft im Bauch, weil dieses Kind recht hektisch ungierig trank. Aber ich hatte nicht den Eindruck, dass diese Tropfen sonderlich Besserung brachten. Aber meine Situation damals ist mit Sicherheit nicht mit einem Kind vergleichbar, dass unter medikamentös bedingten Nebenwirkungen leidet. Trotzdem ist es sinnvoll in der Hausapotheke solche Tropfen zu besitzen. Wenn das Kind später mal aus versehen Spülmittel, Shampoo oder ähnliches trinkt, kann man mit diesen Tropfen erste Hilfe leisten.

Ein simples Hausmittel ist eine sanfte Massage des Bäuchleins des Babys. Man tropft dazu sanftes Babyöl auf die Hände. Von Weleda gibt es zum Beispiel auch ein spezielles Bäuchleinöl zu dieser Massage, das mit Kräuterextrakt entkrampfend wirkt und helfen soll, die Blähungen abzuleiten. Man massiert mit warmen und geölten Händen immer in eine Richtung. Am Beginn des Dickdarms beginnt man mit kreisförmigen Bewegungen und streicht sanft in die Richtung in die der Dickdarm verläuft. So kann man ganz sanft die Gase (falls vorhanden) im Dickdarm Richtung Darmausgang streichelnd schieben. Das ganze mancht man ganz zart und mit ruhigen Handbewegungen. Kolik hin oder her. Die angenehme Massage macht Kindern Spaß und verursacht ein schönes, geborgenes Gefühl. Manche Babies pieseln vor lauter Entspannung sogar los. Daher sollte man, gerade wenn das Kind ein Junge ist, vorher ein Tuch zum Aufsaugen bereit halten.

Nebenwirkungen sind normalerweise bei dieser Massage nicht zu erwarten, so das Kind nicht auf das Babyöl allergisch ist. Trotz allem sollte man vorher mit dem Kinderarzt abklären, ob so eine Massage sinnvoll ist. Gerade wenn das Kind so krank ist, dass es Medikamente benötigt, könnte es denkbar sein, dass so eine Massage in diesem Einzelfall ungeeignet ist. Das kann man via Internet natürlich nicht wissen und da müssen die Eltern verantwortlich sein. Im Allgemeinen wird immer wieder betont, wie positiv Babymassage wirkt.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Wenn nach einem Bäuerchen mehr oder weniger alles wieder gut ist, dann hat dein Kind keine Koliken. Wobei ich da noch nicht mal von Krämpfen reden würde. Man kennt es doch selbst, dass es manchmal schwierig ist, die Luft aus dem Magen zu bekommen. Aber wenn sich das bei euch jeden Abend so entwickelt, dann solltest du halt schauen, dass du das Bäuerchen schon vor dem Schlafen rausbringst.

Mit Sab Simplex habe ich bei meinem Kindern nur gute Erfahrungen gemacht. Allerdings muss man auch sagen, dass es ein Medikament ist und man es nur wirklich bei Bedarf einsetzen sollte. Ich kenne Mütter, die es ständig zur Vorsorge verabreicht haben und sich dann wunderten, dass es nicht wirkt. Und wenn du vorher eine Milchmahlzeit hattest, wo er ja scheinbar sehr gierig trinkt, dann musst du dich auch nicht wundern, wenn da noch Luft im Bauch ist.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


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