Werdegang wenn man sein Kind ein Jahr eher einschulen möchte
Mein großer Sohn ist jetzt vier Jahre alt. Er wurde am 19.10.2009 geboren. Seit ein paar Monaten spiele ich mit dem Gedanken ihn ein Jahr eher in die Schule gehen zu lassen, als es der Stichtag für ihn vorsieht. Der Stichtag liegt beim 30.09 und somit ist er nur 19 Tage über diesem Stichtag und wird dadurch erst mit sechs Jahren in die Schule kommen und ein paar Wochen später sieben Jahre alt werden.
Generell finde ich zwar, dass Kinder Kinder sein sollten, und das das weitere Jahr im Kindergarten sicherlich sehr schön ist, und er dann auch den Vorteil hätte mit seinen beiden Freunden in eine Schule oder sogar Klasse gehen zu können. Allerdings ist mein Sohn schon jetzt mit vier Jahren sehr weit für sein Alter. Nicht nur, dass er alle Buchstaben des Alphabetes schreiben und benennen kann, nein, er kann auch im Zehnerbereich schon komplett Plus und Minus rechnen. Zudem kann er die Uhrzeit schon komplett lesen und kann auch in Büchern schon einige Dinge lesen, und ist gerade dabei dies zu perfektionieren. Er war schon immer sehr wissbegierig, fing sehr früh mit Zahlen und Buchstaben an, und interessiert auch sehr für solche Dinge,
Nun hätte ich auch kein großes schlechtes Gewissen dabei,wenn ich ihn ein Jahr eher zur Schule gehen lassen würde, denn wäre er 19 Tage eher geboren würde er ja automatisch in die Schule kommen. Nun stellt sich die Frage wie man dabei vorgeht. Die Erzieherin sagte mir, dass man dies in der Grundschule mit einem Termin machen könnte, die das Kind auf seine Schultauglichkeit erst einmal prüfen und dann grünes Licht geben. Wie es dann weiter geht weiß ich leider noch nicht. Aber wenn er nächstes Jahr eingeschult werden soll, dann müssten wir langsam mal in die Puschen kommen. Hat jemand Erfahrungen in dem Prozess und kann mir sagen, wie einfach oder schwierig dies war, und welche Erfahrungen ihr mit der Entscheidung gemacht habt? War es für eure Kinder das Richtige?
So ganz stimmt das mit dem Stichtag bei Deiner Rechnung nicht, eigentlich ist das meines Wissens der 30. Juni. Später im Jahr geborene Kinder gelten bereits ab dem 01. Juli als sogenannte "Kann - Kinder". Dürfen also in dem Jahr eingeschult werden, müssen aber nicht. Meine beiden sind im Juli geboren und fielen bzw. fallen damit auch in diese Kategorie.
Bei meiner Tochter sind bzw. waren es damals gerade mal 10 Tage, daher habe ich nicht wirklich darüber nachgedacht, sie ein Jahr länger im Kindergarten zu lassen, zumal sie schulreif war. Ich habe im Jahr vorher, als es darum ging, ob sie ins Vorbereitungsjahr für die Schule eintreten soll, mit den Erzieherinnen gesprochen, da die Kinder sich außer Haus und unter einer Meute Gleichaltriger doch mitunter anders geben, als zu Hause. Mir stellte sich die Frage, ob ich sie mit ihren Freundinnen einschulen sollte, oder eben nicht. Die Erzieherin sah kein Problem in der Einschulung, meinte nur, die soziale Reife müsse sie noch ein wenig einholen, und das hat sie wohl dann auch noch gemacht. Sie war eben einige Monate jünger als ihre Freundinnen, das macht in dem Alter noch was aus.
Nun wird mein Sohn im Juli 5 Jahre alt, und wieder stehe ich vor der Entscheidung, ob mein Kind nächstes Jahr mit seinen Freunden eingeschult werden soll, oder erst im übernächsten Jahr. Bei ihm sind es 17 Tage jenseits des Stichtags, also eigentlich auch nicht die Welt. Man sagt ja gern, dass Jungs in der Entwicklung manchmal etwas länger brauchen als die Mädchen im selben Alter, ich sehe es also eher als Option an, ihm ein Jahr zu schenken. Allerdings meint die Erzieherin, er würde sich dann sicher langweilen. Wenn ein Kind eingeschult wird, muss es vorher sowieso zu einer Untersuchung, bei der die Schulreife oder eben auch die Unreife festgestellt wird.
Wären meine Kinder noch später geboren, also im Oktober oder noch später, hätte ich über eine verfrühte Einschulung wahrscheinlich nicht nachgedacht. Es sei denn, es bestünde Grund zur Annahme, dass das Kind wirklich reif genug dafür ist. Eine Kameradin meiner Tochter ist Ende Januar geboren und wurde also erst gegen Ende des ersten Halbjahres 6 Jahre alt, dennoch wurde sie eingeschult. Bei ihr stellte sich allerdings eine Hochbegabung heraus, soweit ich weiß, besucht sie nebenbei noch eine besondere Schule.
Ich würde also an Deiner Stelle den Sohnemann genau unter die Lupe nehmen. In jeder Hinsicht. Intellekt ist wichtig, aber ist er von der Entwicklung her schon reif für die Schule? Oder ist er noch sehr verspielt? Wie ist seine Aufmerksamkeitsspanne? Die Ärzte, die die Schulreifeuntersuchung durchführen, werden das aber sicher einschätzen können.
Die Stichtage, ab wann man regulär eingeschult wird und von wann bis wann man ein Kannkind ist, sind in jedem Bundesland unterschiedlich. Von daher macht es hier wenig Sinn, darüber zu diskutieren, ob die genannten Termine stimmen oder nicht.
Bei uns ist das Prozedere so, dass man erst mal mit den Erziehern und dem Kinderarzt spricht und dort um eine neutrale Einschätzung spricht. Bei uns werden von der künftigen Schuldirektorin sowieso die Erzieher um ihre Meinung gefragt. Denn oft, nicht immer, haben Erzieher einen neutraleren und sachlicheren Blick auf das Kind, als die Eltern.
Wenn das Kind wirklich nur etwas über zwei Wochen vom Stichtag entfernt geboren wurde, sollte nicht groß etwas dagegen sprechen. Die Entwicklungsunterschiede der Kinder bei der Einschulung betragen mittlerweile mehrere Jahre, gemessen an der Normentwicklung. Da sollten ein paar Tage, bei entsprechender Entwicklung kein großes Problem sein.
Ich würde mich auch rechtzeitig mal zu einem unverbindlichen Termin bei der Direktorin anmelden. In der Regel kann man so einen Termin über das Sekretariat ausmachen, auch wenn die regulären Einschulungsuntersuchungen noch nicht statt gefunden haben. Dann kann man dir dort auch erklären, welches Prozedere in deinem Land oder Bundesland üblich ist und was du beachten must. Da Bildung bekanntlich Ländersache ist, kann man ohne Wissen um euren Wohnort nämlich auch keine endgültige Auskunft geben. Und letztlich wird das eben immer mit dem Schuldirektor und den künftigen Lehrkräften entschieden. Man kann dir dort auch sagen, ob du zu dem unverbindlichen Termin dein Kind gleich mit bringen sollst, oder nicht.
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