Kind weigert sich vor der OP Beruhigungssaft zu trinken
Unser Sohn ist nun schon fast vier Jahre alt und gestern stand eine relativ wichtige Operation an. Auf jeden Fall war die Operation schon wichtig für ihn. Er sollte an den Ohren operiert werden. Wir waren im Krankenhaus und ich muss sagen, dass mein Sohn eigentlich von Anfang an keine Lust hatte in das Krankenhaus und er natürlich auch nicht operiert werden wollte.
Nun waren wir gestern da und unser Sohn war etwas schüchtern, weil dort kein bekanntes Gesicht zusehen war, was ich auch ganz gut nachvollziehen kann. Nun sollte sich unser Kleiner ausziehen und solch ein Hemdchen anziehen und, da er dies nicht wollte, gab man uns einen kleinen Becher mit einem Beruhigungssaft. Wie zu erwarten war, nahm unser Sohn diesen Saft nicht. Er wollte diesen Saft einfach nicht trinken.
Natürlich habe ich alles getan, damit er diesen Saft trinkt. Ich habe ihm gut zugeredet und ich habe ihm Dinge versprochen, wie zum Beispiel, dass er sich ein ganz großes Eis kaufen kann. Ich war selbst bereit auch einen Becher zu trinken, wobei mein Becher mit Wasser gefüllt wurde. Nichts hat geholfen, um ihn dazu zu bringen den Saft endlich zu trinken.
Ich muss sagen, dass die Schwester von Anfang an etwas forsch und meiner Meinung nach unsympathisch war. Auf jeden Fall hat die Schwester nach fünf Minuten schon gesagt, dass mein Sohn sich ausziehen soll oder nach Hause gehen soll, da das Bett dann für ein anderes Kind freigemacht werden muss. Die Schwester kam auch wirklich alle fünf Minuten wieder und sagte solche Sätze oder etwas Ähnliches. Und ich muss sagen, dass diese Sätze nicht hilfreich waren, um meinen Sohn dazu zu bringen den Saft zu trinken oder andere Dinge zu tun.
Dann war dort noch eine andere Mutter, die der Meinung war, dass sie eine ganz tolle Mutter ist, wobei ich das nun auch nicht wirklich bezweifeln mag. Auf jeden Fall hat sie meinem Sohn auch versucht gut zuzureden und es hat nichts gebracht. Aber Ende tätigte sie die Aussage, dass er ein Teufelsbraten sei, wobei er nicht geschrien oder geweint hat, sondern einfach nur dort stand und den Saft nicht trinken wollte. Diese Aussage fand ich auch ziemlich hart.
Letztendlich sind wir nach Hause gegangen und haben uns einen weiteren Termin geben lassen, auf der Hoffnung, dass er den Saft beim nächsten Besuch trinkt und alle Dinge macht, die von ihm verlangt werden. Ich frage mich nun, ob es euch auch schon passiert ist, dass eure Kinder den Beruhigungssaft nicht trinken wollten und mich würde interessieren, was ihr getan habt, als eure Kinder diesen Saft nicht trinken wollten? Haben eure Methoden geklappt und ihr konntet euer Kind animieren, den Saft zu trinken? Oder seit ihr auch gescheitert und wieder nach Hause gegangen?
Im Allgemeinen denke ich, dass Kinder nicht immer wissen, was gut für sie ist und dass man sie manchmal schon ein wenig in die richtige Richtung "schubsen" sollte, gerade wenn es um medizinische Fragestellungen geht. Ich musste beispielsweise mit 6 mal zum Augenarzt wegen meiner Sehprobleme. Dafür musste ich irgendwelche Augentropfen im Wartezimmer bekommen, damit sich die Pupillen weiten und der Arzt besser meine Augen untersuchen kann. Ich habe mich natürlich mit Händen und Füßen gewehrt, habe auch geschrien und geweint im Wartezimmer, aber das musste sein. Einen Knacks davon getragen habe ich deswegen nicht. Ich habe keinerlei Phobien oder Panikattacken, wenn ich zum Augenarzt oder zu anderen Ärzten gehe. Es ist ja nicht so, dass man immer gezwungen wird, etwas gegen seinen Willen zu tun.
Meine 1,5 Jahre alte Nichte musste vor kurzem zur Impfung und hat sich vehement dagegen gewehrt. Beide Eltern mussten sie mit einer Ärztin zusammen festhalten und sie war trotzdem nicht zu bändigen, aber impfen muss nun mal sein, gerade in dem Alter. Auch wenn es bestimmt genug Personen gibt, die sich eher zu den Impfkritikern und somit zu den -gegnern zählen würden. Meine Nichte hatte keinerlei Angst vor der Spritze, sie hatte einfach nur keine Lust sich dem Willen der Erwachsenen anzupassen.
Also ich kann den Standpunkt des Arztes schon verstehen. Aus deinen Erzählungen heraus habe ich schon den Eindruck, dass du dich gegenüber deinem Sohn überhaupt nicht durchsetzen kannst. Fast könnte man meinen, er hätte keine Grenzen, was natürlich auch ein Trugschluss sein kann. Natürlich sollte man sein Kind respektieren, aber ich finde wenn das Kind im Haus die Hosen hat, den Eltern mehr oder weniger auf der Nase herumtanzt und die Eltern sich permanent nach ihm richten und keine wirklichen Grenzen aufzeigen, dann ist für mich Schluss mit lustig. Ich finde es wirkt schon fast so, als hättest du sehr viel Angst, irgendetwas in der Erziehung falsch zu machen, dass dein Sohn sich durch negative Ereignisse falsch entwickelt.
Ich bin ein absoluter Gegner von Gewalt, aber ich finde schon, dass eine Mutter sich da schon etwas mehr hätte durchsetzen müssen, gerade wenn es um etwas medizinisches geht, was zum Besten des Kindes wäre. Kinder wissen auch nicht immer, was gut für sie ist, dafür können sie vieles einfach noch nicht verstehen, was um sie herum passiert. Wenn es beispielsweise darum gehen würde, dass mein Sohn seinen Kartoffelbrei nicht essen will, hätte ich das wahrscheinlich akzeptiert und ihm was anderes vorgesetzt. Aber wenn mein Kind vor einer bevorstehenden Operation gesagt hätte, dass er keine Lust hat und nach Hause will, hätte ich ihm das nicht durchgehen lassen und mich durchgesetzt. Wie hättest du denn reagiert, wenn es um etwas lebensgefährliches gegangen wäre, beispielsweise einen Blinddarmdurchbruch, der schnell operiert werden müsste? Hättest du dann auch zu deinem Sohn gesagt, ist gut wir fahren nach Hause?
Ich muss meinem Vorredner zustimmen. Manchmal muss man halt seinem Kind mit eiserner Hand zu etwas zwingen. Diese Operation ist sicher wichtig für ihn. Zum Spaß werden Kinder schließlich nicht operiert. Ich denke, dass du dein Kind vielleicht ein wenig zuviel durchgehen lässt, aber in deine Erziehung möchte ich mich nicht einmischen. Vielleicht kannst du beim nächsten Termin fragen ob die Ärzte das Beruhigungsmittel in eine Saftflasche geben könne, welche dein Kind mag.
Mein Sohn bekommt 5-mal täglich 2 verschiedene Medikamente. Diese hat er zu Beginn auch immer versucht auszuspucken. Jetzt versuch mal einem Neugeborenen klar zu machen, dass dies wichtig ist. Ich hab es ihm jeden Tag geben müssen und den Tipp bekommen einfach immer seinen Schnuller hinterherzuschieben. Die erste Zeit hat er viel einfach wieder ausgespuckt oder sogar erbrochen. Mittlerweile nimmt er beide auch ohne Nuckel. Ich denke gerade bei medizinischen Sachen sollte man sein Kind klare Ansagen machen.
Übrigens kann ich auch nachvollziehen, warum die Schwester ungeduldig wurde. In einem Krankenhaus gibt es unglaublich viele Patienten, welche auf Operationen warten und viel zu wenig Ärzte. Wir saßen mit unseren Kleinen damals von morgens um 8 bis 16 Uhr im Krankenhaus und haben auf einen Platz im Operationssaal gewartet. Er durfte seit 6 Uhr morgens nicht gefüttert werden. Gegen Abend wurde uns dann mitgeteilt, dass der Operationssaal überfüllt war mit Kindern, weil die Eltern es nicht für nötig hielten, über Weihnachten ins Krankenhaus zu gehen und diese Kinder nun ein Notfall seien und Vorrang hätten. In einem Krankenhaus ist für so etwas, zu Recht, keine Zeit und das ist auch gut so.
Das Kinder nun keine schlecht schmeckende Medizin wollen ist klar. Ich denke auch, dass man da vom Umfeld her auch ziemlich erschlagen ist als Kind und Angst bekommt im Krankenhaus. Zureden bringt aber sicherlich auch nicht viel, weil wenn man Angst hat, wird man den Saft nie trinken. Ein bisschen Zwang ist also schon durchaus etwas, was man sich in so einem Fall vorstellen kann, weil es ja sicherlich auch gemacht werden muss.
Ich rede da nun auch nicht vom festhalten und reinlaufen lassen, aber man kann den Saft ja durchaus an den Mund führen und dem Kind dann etwas versprechen, was es bekommt, wenn die Operation herum ist. Zudem sollte es eigentlich auch Spritzen geben, die man dem Kind zur Beruhigung geben kann, da diese ja auch schneller ankommen.
Dass das Personal da nun nicht die Ruhe weg hat versteht man als Patient gerne mal nicht, weil man nur sich und sein Problem sieht, aber nebenan sitzen auch Familien mit ähnlichen Problemen und die möchten nun auch nicht ewig warten. Bestes Beispiel aus dem Krankenhaus ein Mann bricht zusammen muss auf dem Gang wiederbelebt werden, ein Patient kommt heraus und beschwert sich über sein Essen und bleibt daneben stehen und meckert weiter. Die Leute sehen immer nur sich, was ja nicht verwerflich ist, aber im Krankenhaus hat man als Angestellter viel zu tun.
Natürlich ist Gewalt keine Lösung. Aber man sollte als Mutter oder auch Vater schon so viel Einfluss haben, dass das Kind die Medizin nimmt. Was machst du denn, wenn das Kind Antibiotikum wegen eines heftigen Infekts nehmen muss? Was ist, wenn es dann einen Tag die Medizin nicht will und den anderen Tag doch wieder und den Tag drauf wieder nicht. Versuchst du ihm dann nicht die Medizin auch mit ein wenig Druck zu geben, damit sie auch wirken kann?
Bei dem Kind einer Bekannten ist es nämlich so gewesen. Das Kind wollte die Medizin nicht mehr nehmen und dann brauchte sie diese auch nicht nehmen. Das Kind hatte ständig Infekte, weil kein Antibiotikum mehr angeschlagen hat. Denn es wurde immer viel zu unregelmäßig genommen. Und da muss man eben auch manchmal ein wenig Druck machen, damit das Kind gesund wird.
Bei einer Operation ist es bestimmt auch noch ein wenig anders, weil die Eltern mit nervös waren. Aber als mein Sohn an den Ohren operiert wurde, da habe ich das spielerisch mit ihm gemacht. Den Saft bekam er in einem kleinen Plastikglas, welches wie ein Schnapsglas aussah. Ich habe mir auch so ein Gläschen geben lassen, Wasser hinein getan und mit ihm angestoßen, damit er bald wieder richtig hören kann.
Man sollte ein Kind auch auf die Operation vorbereiten, was anscheinend nicht der Fall gewesen ist bei dir. Auf die Operation vorbereiten heißt aber nicht die Operation in bunten Farben zu schildern, sondern ihm zu erklären, wie toll es ist, wenn er dann aus dem Krankenhaus raus kommt und eben nicht mehr schwer hören kann oder keine Schmerzen mehr hat. Und da gehört eben auch Medizin dazu. Mir scheint, dass du wirklich nicht die Hosen an hast zu hause .
Ich finde den Vorschlag von Diamante ganz gut. Also dass man den Beruhigungssaft in eine Art Schnapsglas füllt und dann als Erwachsener irgendetwas anderes aus einem weiteren Schnapsglas trinkt. Das sieht dann so aus als würde man zusammen Alkohol trinken. Möglicherweise würde das deinen Sohn eher dazu motivieren, den Saft zu trinken.
Eine andere Möglichkeit wäre, dass du deinem Sohn sein Lieblingsessen versprichst, wenn er brav die Operation durchzieht. Oder vielleicht eine bestimmte Schokolade oder ein Spielzeug. Ich bin wie gesagt ein absoluter Gegner von Gewalt, aber wenn es etwas gibt, was dein Sohn gerne hätte, sodass man eine Art Handlungsbasis mit ihm hat, wäre das doch ein guter Ansatz.
Meine Schwester beispielsweise ist als Kind gerne zum Zahnarzt gegangen, weil sie danach immer ein Spielzeug oder sowas bekommen hat, wenn sie brav war. Also bei ihr hat diese Methode auch sehr gut funktioniert. Bei mir damals eher nicht, weil ich nicht so gerne mit mir handeln lasse, wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe und definitiv nicht will. Aber jedes Kind ist nunmal anders und bei manchen wirkt die Methode ganz sicherlich. Als meine Schwester etwa 3 Jahre alt war, musste sie ins Krankenhaus wegen den Polypen. Sie hatte eine richtig dicke Fusionsnadel in der Hand wegen der Operation. Aber sie war glücklich, weil sie so viel Eis im Krankenhaus essen durfte, wie sie wollte und dementsprechend hat sie auch alles brav mitgemacht, was die Ärzte wollten.
Ehrlich gesagt würde ich da nicht einfach nur meinen Kindern gut zureden. Der Eingriff ist notwendig und da hat sich das Kind auch zu fügen, wenn es das Hemdchen anziehen soll und dergleichen. Wobei man da ein Kind schon zu Hause entsprechend vorbereiten kann und auch sollte. Da spielt man dann eben mal Doktor und notfalls muss halt ein Oberhemd vom Vater als OP-Hemdchen herhalten.
Sicherlich sollte man es erst mal mit Reden versuchen. Aber ich würde mich dann eher über eine Mutter amüsieren, die damit auf Dauer nichts erreicht. Und auch Versprechungen ist dann wohl eher der falsche Ansatz, wenn das Reden schon nichts bringt. Wenn der Eingriff nicht gemacht wird, wird das doch sicherlich auch irgendwelche Folgen haben. Diese sollte man dem Kind auch aufzeigen und erklären. Sicherlich nicht als Horroszenario, aber ein Kind in dem Alter sollte dann auch verstehen, dass es irgendwo immer Nachteile haben wird, wenn die Ärzte ihre Arbeit nicht machen können.
Vielleicht gibt es die Möglichkeit, dass du deinem Kind schon zuhause ein Beruhigungsmittel verabreichst? Das kannst du ihm doch ins Essen oder ins Getränk mischen, sodass er es gar nicht mitbekommt. Kannst du dir da nicht was vom Arzt mitgeben lassen, um das Kind schon daheim, vor der Fahrt in die Klinik, zu sedieren?
Meine Tochter war knapp drei Jahre alt, als ich mit ihr ins Krankenhaus musste, um die Polypen entfernen zu lassen, und sie war damals auch absolut nicht erpicht darauf, das Krankenhaushemdchen anzuziehen, oder gar diesen Beruhigungssaft zu nehmen. Das Zeug war giftig pink und roch ziemlich penetrant nach Himbeere, wenn ich mich recht entsinne. Sollte wohl kindgerecht sein.
Den Zinober haben wir allerdings nicht lange mitgemacht. Gutes Zureden half nicht, und je mehr wir auf sie einzureden versuchten, dest vehementer hat sie die Einnahme verweigert und auf stur geschaltet. In dem Alter hat es leider oft nicht viel gebracht, an die Vernunft zu appellieren, die ist mit etwa drei Jahren noch nicht unbedingt ausgeprägt.
Um die OP kamen wir nun mal leider nicht herum, und je mehr Federlesens wir gemacht hätten, desto mehr hätte es die Kleine verunsichert, und hätten wir gar die Segel gestrichen und wären nach Hause gegangen, hätte das höchstwahrscheinlich nur einen Lerneffekt gehabt: wenn ich das nicht trinken will, dann muss ich das auch nicht, und dann darf ich nach Hause gehen. Es ist anzunehmen, dass das Theater dann beim zweiten Versuch leider ähnlich ausfallen dürfte.
Ich ging so weit mit meiner Tochter in Richtung OP, wie ich konnte und durfte, infolgedessen war sie nur Sekunden außerhalb meiner Reichweite, bis die Schwester die Betäubung gesetzt hatte und sie eingeschlafen war. Beim Aufwachen war ich längst wieder an ihrer Seite. Sie hat auch kein Trauma davon getragen, die Sache war ausgestanden, und ein paar Stunden später durften wir nach Hause gehen.
Es schmerzt das Mutterherz zwar ungemein, wenn der Nachwuchs schreiend weggetragen wird, auch wenn es nur Sekunden sind, aber manchmal muss man leider hart zu sich selbst sein. Eine OP wird ja nicht unnötig anberaumt, und die Notwendigkeit kann das Kind noch nicht abschätzen. Manche Dinge müssen eben leider sein, auch wenn der Sprössling das anders sieht. Und da ist es manchmal für alle Beteiligten besser, "kurzen Prozess" zu machen bei Dingen, an denen man nicht vorbeikommt.
Was bitteschön ist den das für eine Klinik? Dass Eltern manchmal überfordert sind, ist nicht unbedingt lobenswert, aber da gibt es sicher mehrere davon. Aber ich kenne das so, dass dann Schwester das Kind übernimmt, und selbst die Medizin verabreicht. Bei einer Krankenschwester spuren die Kinder dann meist, weil eine fremde Person dann doch so weit Respekt einflößt, dass man als Kind lieber macht, was die sagt. Zumindest mit vier Jahren. Bei den Eltern kann sich das Kind ja auf den Vertrauensbonus verlassen, auch wenn es sich mal daneben benimmt. Da lohnt es sich eher, eine dicke Lippe zu riskieren.
Aus mehreren Aufenthalten im Krankenhaus mit meinen Kindern kenne ich das eigentlich nur so, dass das Personal das Ruder in die Hand nimmt, wenn es bei den Eltern nicht oder nicht schnell genug klappt. Aber das mag auch ein regionaler und kultureller Unterschied sein. Und wenn das Kind mit der Krankenschwester sauer ist, dann kann es sich ja immerhin von den Eltern trösten lassen.
Mich wundert aber auch, dass dem Kind keine Alternative angeboten wurde. Als ich als Kind operiert wurde, wurde mir von den Ärzten auch die Wahl gelassen, ob ich lieber gleich mit der Maske die betäubende Luft inhalieren will, oder ob ich mit einer Spritze einschlafen wolle. Zum Erstaunen der Ärzte habe ich damals die Spritze gewählt. Das kam wohl nicht so oft vor. Aber ich als Kind hatte das gute Gefühl, dass ich mein Schicksal selbst entscheiden kann. Und gerade in einer unbekannten Situation wie im Krankenhaus mag das für viele Kinder wichtig sein, das Gefühl zu haben, die Kontrolle nicht ganz zu verlieren.
Helfen kann in solchen Situationen auch, wenn man beim Arzt bedrohliche Dinge mit einem geliebten Kuscheltier vorspielt. Dann bekommt erst der Teddy (oder was das Kind sonst mag) den Beruhigungssaft und findet den ganz toll. In den meisten Fällen will das Kind dann auch. Es kann dann nämlich die Situation dann geistig vorweg nehmen und verliert viel von der Angst. Natürlich kippt man den Teddy nicht mit der Medizin voll, sondern tut nur so. Man kann in diesem Puppenspiel bei Bedarf den Teddy auch zuerst Angst haben lassen und diesen dann als Vorbild ganz tapfer die Angst überwinden lassen. Dann fühlt sich das Kind verstanden und gibt oft eher den Widerstand auf, der meist auf Unsicherheit beruht.
Ich kenne dich nicht und ich kenne dein Kind nicht. Aber von so einer einzelnen Situation finde ich es schon ziemlich gewagt von der anderen Mutter abzuleiten, dass dein Kind ein Teufelsbraten sein solle. Kinder sind eben Gewohnheitstiere und wehren vieles ab, was sie nicht kennen. Das ist reiner Selbstschutz. Dabei steht aber außer Frage, dass du sicherlich noch einige Tricks lernen kannst, wie man in solchen grenzwertigen Situationen mit Kindern umgeht und sie lenkt, damit sie letztlich doch das tun, was zwingend notwendig ist.
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