Weiterverkauf von Fußballern - wovon abhängig?

vom 23.04.2014, 22:41 Uhr

Wenn ein Fußballspieler zu einem anderen Verein transferiert werden soll, muss er das akzeptieren oder kann er das auch ablehnen, weil er nicht zu dem Verein will? Warum wird das gemacht? Ist es, weil der Verein zu viele gute Spieler hat und nicht alle spielen lassen kann oder weil ein anderer Verein um Hilfe gebeten hat, weil vielleicht viele Fußballspieler des Vereins krank sind? Oder macht das der Verein, weil er dringend Geld benötigt? Gibt es das überhaupt, dass ein Verein dem anderen hilft? Oder lässt man ihn lieber im Regen stehen?

Angenommen, Eintracht Frankfurt würde einen Fußballspieler nach Rostock verkaufen wollen, kann er das ohne die Zustimmung des Fußballspielers? Der Fußballspieler ist gebürtiger Frankfurter und will nicht in den Norden, kann er nein sagen? Welche Konsequenzen hätte er zu erwarten? Kann sich ein neu eingekaufter Fußballer nie sicher sein, dass er mal zu einem anderen Verein weiter gereicht wird?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich denke schon, dass Fußballer ein gewisses Mitbestimmungsrecht haben, wo sie spielen wollen. Ein gutes Beispiel hierfür ist Lewandowski, welcher ja nach einer, für ihn, außerordentlich guten Saison sofort lautend gemacht hat nach Bayern wechseln zu wollen. Bayern ist, trotzt Niederlage gegen Real Madrid, derzeit eines der besten Teams. Hier wird Lewandowski wahrscheinlich die meiste Zeit auf der Bank verbringen, da Bayern eben schon genug eingearbeitete Stürmer hat.

Wenn ein Spieler sich in einem Team nicht wohlfühlt, hat er sehr wohl die Möglichkeit sich nach alternativen umzusehen. Ich erinnere mich an den Konflikt zwischen David Beckham und Sir Alex Ferguson, die weltberühmte Schuh-Geschichte und einem Beckham, welcher kurz darauf Manchester United verließ.

» xZombieKitten » Beiträge: 538 » Talkpoints: 13,88 » Auszeichnung für 500 Beiträge


ein gutes Beispiel ist der HSV. Viele Spieler bekommen hier ein Millionengehalt und der Verein wollte den einen oder anderen Spieler auch schon verkaufen. Aber bei bestehenden Verträgen muss der Spieler nun mal zustimmen. Und wenn er woanders nun weniger verdienen würde, wäre er ja kein guter Geschäftsmann, wenn er einfach den Verein wechseln würde. So bleibt der HSV leider auf viele Spieler sitzen, die noch nicht einmal auf der Reservebank sitzen und nur Geld kosten.

» kowalski6 » Beiträge: 3399 » Talkpoints: 154,43 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Natürlich funktioniert das alles ausschließlich mit der Zustimmung des betroffenen Spielers. Denn der hat ja einen gültigen Vertrag und der muss von beiden Seiten eingehalten werden. Es ist also nicht möglich, dass ein Spieler gegen seinen Willen "verkauft" wird. Dafür hat ein Verein andere Druckmittel, welche oft auch ausgespielt werden.

So kann ein Spieler schlicht aus dem Kader gestrichen werden und der Verein macht deutlich, dass der Spieler kein Spiel mehr im Laufe der Vertragslaufzeit spielen wird. Wenn ein Spieler aber Interesse an seiner beruflichen Perspektive hat, wird der sich dann schon auch freiwillig nach einem anderen Verein umschauen. Denn es würde nichts bringen, den Vertrag auszusitzen - wenn dann am Ende aber wg. mangelnder Spielpraxis kein anderer Verein eben Interesse an dem Spieler hätte. Selbst bei Leihgeschäften muss der Spieler einverstanden sein.

Es gibt aber schon auch große Vereine in der Bundesliga, welche eben das von "kowalski6" beschriebene Problem haben (nicht nur der HSV): wenn Spieler unverhältnismäßig gute Verträge haben und es auf das Ende der Karriere zugeht, wird kaum jemand zu dramatischen Einnahmeeinbußen bereit sein, nur weil er in einem anderen Verein evtl. zum Einsatz kommen würde.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



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