Wie würdet ihr ein selber gemachtes Gemüsebeet schichten?
Mein Mann und ich möchten gerne ein eigenes Gemüsebeet aufschichten, in dem wir zunächst ein Stück unseres Rasens entfernen, ein beetgroßes Loch machen und da dann Erde einfüllen und diese dann zu einem kleinen Hügel aufschichten. Wir haben als Füllstoff die gekaufte Erde zur Verfügung. Darüber hinaus haben wir einen Komposter, dem man Erde bzw. noch nicht ganz kompostierte Abfälle entnehmen könnte und Gras vom letzten Sommer. Zudem kommt natürlich der Aushub des Loches, der als Füllung wieder dienen könnte, allerdings ist dieser bestimmt nicht sehr nährstoffreich und auch etwas steinig.
Wie würdet ihr ein selbst angelegtes Beet schichten? Welche Füllung sollte man ganz unten einfüllen, was im Verlauf nach oben? Sollte man nur gekaufte Erde verwenden oder eben auch die Bestandteile, die man sowieso vorrätig im Garten hat, wie eben zum Beispiel die kompostierten Abfälle, die bereits beinahe selber zu Erde geworden sind?
Ich würde gröberes Material, welches noch nicht vollständig kompostiert ist, als unterste Schicht mittig legen. Durch die weitere Kompostierung entsteht Wärme, sodass eure Pflanzen einen Wachstumsvorteil haben.
Auf reinem Kompost darüber kannst du Zucchini, Hokkaidokürbis und manche Tomaten gut ziehen. Für andere Pflanzen würde ich die Erde aus dem Aushub und dem fertigen Kompost anmischen. Die wenigsten Pflanzen stehen gut und gerne auf reinem Kompost. In einer Mischung gedeihen sie normalerweise recht gut.
Wofür die gekaufte Erde gut ist, steht vermutlich auf der Packung. Anzuchterde zum Vorziehen der Pflanzen, Pflanzerde für alles Mögliche, Torferde für Heidelbeeren, oder, oder, oder.
Such mal unter dem Stichwort Hügelbeet oder dem Stichwort Hochbeet. Da gibt es viele Anleitungen im Internet oder auch in Büchern über biologisches Gärtnern. Bilder sagen da weit mehr als viele Worte.
Ganz unten empfiehlt es sich, ein Gitter gegen die Mäuse anzubringen. Die fühlen sich nämlich in solchen Haufen unheimlich wohl, knabbern dann die Wurzeln weg und zack, ist die Ernte nicht zu gebrauchen, weil die Pflanzen verhungern. Darauf kommt in der Regel Baumschnitt, Äste, Heckenschnitt, gehäckseltes Holz.
Darüber zum Beispiel alter und junger Rasenschnitt, dann frischer Kompost und darüber der Mutterboden und reifer Kompost gemischt. Das ist eine Aufbaumöglichkeit. Und was man wie mischt, das hängt auch davon ab, wie der Mutterboden beschaffen ist. Sandig oder eher lehmig? Wenig oder viel Nährstoffe, die im Boden von Haus aus enthalten sind? Eine professionelle Bodenanalyse kann da Klarheit schaffen, kostet aber etwas Geld.
Wenn der Mutterboden recht steinig ist, kann man ihn mit einem Kompostsieb von den größten Steinen befreien. Kleinere stören nicht. Je nachdem, wie viel Kompost man hat, kann man auch guten Dünger dazu geben. Hornspäne zum Beispiel.
Gekaufte Blumenerde würde ich nicht für Pflanzen nehmen, die zur Nahrung dienen sollen. Höchstens für ein Blumenbeet. In gekaufter Erde ist oft Klärschlamm und dergleichen Ekelkram enthalten. Da kann ich mir das Gemüse auch gleich im Laden kaufen, das ist vermutlich gesünder.
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