Kinder als Blumenkinder vermitteln

vom 19.04.2014, 16:31 Uhr

Die Schwester des Arbeitskollegen meines Mannes wird im Juni heiraten und hat mit ihrem Perfektionismus auch ihren Bruder angesteckt. Ganz besonders wünscht sich die Schwester des Arbeitskollegen meines Ehemanns Blumenkinder. Am allerliebsten süße Blumenmädchen. Leider gibt es im Familienkreis nur Kinder im Teenageralter und hauptsächlich Jungen. Die weigern sich, absolut nachvollziehbar, Blumen zu streuen.

Nun wurde mein Göttergatte von seinem Arbeitskollegen gefragt, da es in unserer Familie ja so viele Kinder gibt, ob da nicht welche Blumenkinder spielen wollen. Mein Mann meinte, er muss das erst mit mir besprechen.

Nun frage ich mich, ob man das macht? Also wildfremde Kinder Blumen streuen lassen? Wer kommt denn dann für die Kleidung auf? Würdet ihr euren Kindern erlauben, bei quasi wildfremden Leuten Blumen bei der Hochzeit zu streuen? Hättet ihr für eure Hochzeit wildfremde Kinder gebeten, Blumen zu streuen?

» Fugasi » Beiträge: 1877 » Talkpoints: 1,33 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Nein, hätte ich nicht. Soweit mir bekannt ist es nicht üblich, wildfremde Kinder hier einzuspannen. Wenn die Schwester des Arbeitskollegen deines Mannes meint, dass das sein muss, dann sollte sie selbst mal auf Suche nach Blumenkindern gehen und im Kindergarten anfangen. Ich hoffe es ist ihr klar, dass sie für die Kosten der Ausstaffierung aufkommen muss. Hat sie Blumenkinder gefunden, kann sie die ja noch genau anweisen.

Der Schwager einer Freundin meines Neffen, hat zwei Kinder, die beide schon mal Blumen gestreut haben. Ein Junge und ein Mädchen. Sie haben vorab geübt und waren ganz begeistert. Der Anzug und das Kleid wurden gestellt.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Mir ist auch nicht bekannt, dass auf Hochzeiten fremde Kinder als Blumenkinder eingespannt werden. Ich persönlich würde das auch nicht machen. In so einem Fall müsste man auch mindestens die Eltern der Kinder zur Hochzeit einladen. Ich glaube nämlich, dass sich zwei kleine Kinder ziemlich schnell verloren fühlen würden ohne ein vertrautes Gesicht. Ist halt die Frage, ob man fremde Kinder überhaupt dazu überreden könnte, bei fremden Hochzeiten mit fremden Gästen Blumen zu streuen. Ich glaube nicht, dass ich das als Kind in so einem Fall gemacht hätte.

Wenn die Braut unbedingt auf ihrer Hochzeit Blumenkinder haben will, dann sollte sie frühzeitig mit der Suche anfangen oder aber den Wunsch direkt begraben. Da sie keine Kinder persönlich kennt, die in Frage kämen, glaube ich eher nicht, dass das noch was werden wird. Für die Kleidung und alles müsste eh die Braut aufkommen.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Nein, ich würde meine Kinder nicht bei wildfremden Leuten Blumen streuen lassen. Ich finde es auch nicht in Ordnung, da meistens keine Aufsichtsperson dabei ist und die Kinder tun und lassen können, was sie wollen. Außerdem sollten das (zukünftige) Ehepaar die Bekleidung bezahlen und nicht die Kinder, weil die Kinder ja nicht heiraten das (zukünftige) Ehepaar. Die Kinder sollten diesen Part außerdem auch freiwillig übernehmen, da sonst die "Gefahr" besteht, dass ihnen langweilig wird und dann schnell verloren gehen.

» najasii » Beiträge: 51 » Talkpoints: 0,00 »



Ich musste erst erneut lesen und überleben, wie da denn nun die Verhältnisse sind: "Die Schwester eines Arbeitskollegen meines Mannes" und das mal sacken lassen. Meine Frau hat einen Arbeitskollegen und der der hat eine Schwester. Jetzt habe ich es. Das ist ja wirklich wildfremd. Man kennt ja nicht mal zwingend jeden Arbeitskollegen, aber dessen Schwester wohl gar nicht.

Damit ist die Antwort auf die Frage sehr leicht. Die Kinder werden keine Blumen streuen. Die sind schließlich nicht - mit Verlaub - irgendein Servierpersonal, das man eben mal anheuert und für seine Tätigkeit bezahlt, nur weil man Blumenkinder so unglaublich süß findet. Und eine gewisse verwandtschaftliche oder persönliche Beziehung und natürlich Freiwilligkeit der Kinder gehört in meinen Augen ebenfalls dazu. All das ist hier nicht gegeben. Ausnahmen würde ich allenfalls in engen Dorfgemeinschaften akzeptieren, wo mehr oder weniger jeden jeden kennt.

Ich würde mich also schlichtweg weigern und würde das auch so erklären, mit der Verwandtschaft und der Beziehung. Blümchen können zur Not auch von Erwachsenen geworfen werden, mit Reis geht das ja auch und kleine Kinder, ausstaffiert mit irgendwelchen, meist auch noch komplett unpassenden Kostümchen, in denen sie aussehen, wie schlecht gefaltete Servietten, das ist ohnehin fürchterlich.

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» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Da ich Zwillingsmädchen habe, kam die Frage dazu auch schon auf. Allerdings haben meine Töchter da kein größeres Interesse daran gezeigt. Wobei das bei uns eben nur der weitere Bekanntenkreis gewesen wäre. Also als komplett fremd kann man dann das Brautpaar nicht bezeichnen. Im Fall der Fälle ist dann aber das Brautpaar für die Ausstattung der Blumenkinder zuständig. Und es wäre kein Problem gewesen, dass ich als Mutter eben dabei gewesen wäre.

In dem hier geschilderten Fall sollte es auch kein Problem sein, dass die Kinder und das Brautpaar sich vorher noch kennenlernen. Das Brautpaar hätte eben hier die Aufgabe die Kleidung und auch die passenden Schuhe, Körbchen und Blütenblätter zu organisieren. Die Kinder müssten auch nicht die ganze Zeit dabei sein. Sondern eben nur für den Weg, wo die Blütenblätter gestreut werden müssen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


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