Kühe mit Mais füttern - warum wird es nicht verboten?

vom 17.04.2014, 09:53 Uhr

Ich habe letztens die Doku Food Inc. gesehen und da wurde unter anderem auch davon berichtet, dass in den USA die meisten Rinder mit Mais gefüttert werden, anstatt wie es eigentlich sein sollte, mit Gras und anderen Pflanzen. Dadurch entstehen in den Mägen dieser Kühe E.Coli Bakterien, die nachher teilweise eben auch im Fleisch enthalten sind und auf den Menschen übertragen werden können. In der Dokumentation wurde von einem speziellen Fall berichtet, wo eine junge Mutter ihren Sohn verloren hat, da dieser nach dem Verzehr eines Burgers mit den E.Coli Bakterien infiziert worden war und starb. Ähnliche Fälle gibt häufiger in den USA und die junge Frau wollte sich dann auch dafür einsetzen, dass ein Gesetz erlassen wird, nach dem man Firmen schließen darf, wenn es dort mehrfach solche Vorfälle gegeben hat.

Ehrlich gesagt ist mir unbegreiflich wie es sein kann, dass man auf diese Art und Weise dagegen vorgeht. Das impliziert ja geradezu, dass man noch weitere Todesfälle auf sich nimmt, damit man irgendwann mal verhindern kann, dass das so was passiert. In der Doku wurde zwar häufiger betont, dass die Lebensmittelkonzerne in den USA einen enormen Einfluss haben, dennoch ist es mir nicht begreiflich, wieso man nicht gegen die Ursache vorgeht und eine solche Rinderhaltung einfach verbietet und die Rinder ganz normal mit Gras füttert, wie sich das gehört. Natürlich würde das dazu führen, dass man weniger Fleisch produzieren könnte und der Preis wohl auch ansteigen würde, aber ist es die Sache nicht wert? Muss man wirklich noch warten, bis weitere Kinder gestorben sind oder irgendwelche Labore zufällig E.Coli in Rinderhack finden?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Da siegt leider die Profitgier. Mais anzubauen ist sehr viel einfacher und es sättigt die Kühe mehr. So werden die Kühe auch schneller fett und verkaufsfertig. Es geht alles schneller, einfacher und ist somit gewinnbringender. Das ist alles, was zählt. Und da die Wirtschaft so sehr mit der Politik verwoben ist, können die Politiker auch nicht einfach Gesetze zum Schutze ihres Volkes ausrufen, weil sie dann die Unterstützung der Wirtschaft verlieren würden.

Das passiert doch aber wirklich an allen Ecken und Enden. Für solche Vorgehensweisen gibt es Beispiele wie Sand am Meer. Gerade was die Viehhaltung anbelangt. Die Verbraucher könnten höchstens selber etwas daran ändern, in dem sie darauf achten, was und von wem sie kaufen. Aber das ist eigentlich auch zu viel verlangt, wenn man die doppelte Menge zum halben Preis kaufen kann.

Von daher wäre eigentlich die einzige Lösung, die Wirtschaft von der Politik zu trennen. Aber das ist noch ein sehr langer Weg und leider hat kaum jemand Interesse daran, diesen Weg zu beschreiten. Weil das wenn dann einzelne Personen sind, die keinen großen finanziellen Hintergrund haben. Denn sie arbeiten ja ohne die Wirtschaft und deren Unterstützung. So erhält sich das System ganz von alleine.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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