Orchideensamen online bestellt - kaum Inhalt!

Wie ich bereits in einigen Threads berichtet habe, beschäftige ich mich seit einiger Zeit mit der Orchideenzucht. Ich habe mir dafür natürlich auch viele Sachen im Internet bestellen müssen, beispielsweise das Nährmedium, einige Chemikalien und natürlich auch die Orchideensamen. Hierbei habe ich zwei unterschiedliche Methoden gewählt, ich habe einerseits Samen direkt beim Züchter gekauft und dann auch Samen über einen Onlineshop für exotische Pflanzensamen.

Nachdem die Samen angekommen sind, habe ich zunächst mit den Samen gearbeitet, die ich direkt vom Züchter bekommen habe und ich war sehr zufrieden. In dem Tütchen befand sich doch eine beträchtliche Anzahl an Samen und ich konnte sie ohne Probleme aussäen. Anders jedoch bei den Samen die ich im Online Shop erstanden habe. Man konnte zwar sehen, dass sich in dem Tütchen gelber Staub befand, aber es war einfach so wenig, dass es nahezu unmöglich war, etwas davon raus zu bekommen. Als ich die Samen nachher auf die Impföse gestrichen habe, konnte ich nichts sehen und auch auf dem Nährmedium ist nichts zu sehen, so dass die Samen vermutlich gar nicht verwendet werden konnte, weil es unmöglich war, damit zu arbeiten.

Als jemand der mit Orchideensamen handelt sollte man meiner Meinung nach doch eigentlich wissen, was man damit macht. Die Samen müssen zuerst auf ein Filterpapier gegeben werden und werden so desinfiziert, nach dem Ausspülen dann nimmt man die Samen mit einer Impföse auf und legt sie auf das Nährmedium. Dabei ist es eben auch nicht möglich alle Samen vom Papier auf den Filter zu bekommen und es ist weiterhin nicht möglich alles aus dem Filter herauszukratzen. Bei mir ist die ganze Prozedur eigentlich schon am Anfang gescheitert, weil es gar nicht erst möglich gewesen ist, die Samen vom Tütchen auf den Filter zu übertragen, weil es einfach viel zu wenig war und es eher aussah, als ob das Tütchen dreckig wäre, als wenn da wirklich was drin wäre.

Was würdet ihr in einem solchen Fall machen? Würdet ihr euch nochmals an den Verkäufer wenden und die Sache bemängeln? Hat das überhaupt einen Sinn? Beim Kauf wurde natürlich nicht angegeben, um welche Menge an Samen es sich handelt, es sind eben sehr feine Samen und es ist nicht möglich diese abzuzählen, beispielsweise vernünftig abzuwiegen. Aber meiner Meinung nach sollte es schon eine Menge sein, mit der man vernünftig arbeiten kann, beispielsweise die man wenigstens aufnehmen kann. Würdet ihr euch beschweren oder es dabei belassen und dem Verkäufer vielleicht lediglich eine schlechte Bewertung geben?

Ich finde nicht, dass irgendetwas gegen eine Beschwerde spricht. Es ist immer fairer, Probleme anzusprechen als gleich eine schlechte Bewertung zu geben. Wenn wir etwas im Internet bestellen und es dann einen Mangel gibt, ist mein Mann auch sofort sauer. Beispielsweise haben wir letztens Nägel bestellt. Dabei ist es ja auch immer schwierig, die genaue Menge anzugeben und unter einer Gewichtsangabe kann man sich schwer etwas vorstellen. Mein Mann fühlte sich sofort über den Tisch gezogen. Aber der Anbieter hatte einfach nur einen Fehler gemacht und hat uns sofort die richtige Menge geschickt. So haben wir letztlich sogar mehr bekommen als bestellt.

Also ich würde das Problem ansprechen. Wenn sie die Beschwerde nicht annehmen und den Fehler nicht einsehen, weiß man dann wenigstens, dass man diesen Anbieter meiden sollte. Wenn du es nicht klärst, kommst du vielleicht in Versuchung, dort noch einmal Samen zu bestellen, weil sie gerade das Richtige für dich haben. Dann weißt du aber nicht, ob das eine gute Idee wäre. Außerdem kann man bei einer Beschwerde seinem Ärger Luft machen oder der Ärger wird einem eben gleich genommen und man ist nicht Ewigkeiten umsonst sauer. Also ich würde wissen wollen, was da eigentlich los war.