Erhöhte Darmentleerungen bei Baby Normal?

vom 15.04.2014, 23:30 Uhr

Ich habe vor gut einem Monat angefangen, meinem Baby die Milch abzugewöhnen. Zu Beginn hat er am Tag 1-2 Darmentleerungen gehabt. Wobei diese deutlich fester und übel riechender waren. Dies hängt offensichtlich mit der Umstellung auf feste Mahlzeiten um. Er bekommt also am Morgen eine große Portion Haferbrei, mit ein wenig fein zermatschter Banane und zur Mittagszeit meist ein Dessert. Schokoladenpudding oder Milchreis mag er sehr gerne. Über den Tag verteilt, bekommt er die empfohlenen 600 ml Babymilch und an sehr warmen Tagen, wie heute, bekommt er zwischen den Mahlzeiten auch etwas flüssiges, wie Tee oder Babysaft.

Seit ein paar Tagen fällt allerdings auf, dass seine Entleerungen immer mehr werden. Heute hatte er 5 über den Tag verteilt, wobei das erste Mal recht klein war. Nun frage ich mich also, ob das Normal ist und sein kleiner Körper nur ein wenig verrücktspielt, weil er die feste Nahrung nicht gewöhnt ist. Ich weiß, dass hier einige Mütter mit Erfahrung vertreten sind, und wäre unendlich dankbar, wenn ihr mir sagen könntet, ob eure Kleinen dasselbe gemacht haben oder ob ich einen Arzt mit ihm aufsuchen soll.

» xZombieKitten » Beiträge: 538 » Talkpoints: 13,88 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Dass feste Nahrung weit mehr Ballaststoffe als Milch enthält, ist normal. Auch, dass der Geruch um ganze Längen erwachsener wird. Allerdings habe ich bei meinen Kindern kein Buch darüber geführt, wie viel Stuhlgang sie hatten. Und da ich meine Kinder gestillt habe, kann man das auch nur schwer vergleichen.

Generell würde ich raten, dass es nicht übertrieben ist, den Kinderarzt zu Rate zu ziehen, wenn man sich bei der Ernährungsumstellung irgendwie unsicher ist. Manchmal hat man einfach aus tiefstem Bauchgefühl heraus recht, wenn man nicht sicher ist, ob irgend etwas nicht stimmt. Und die Einführung von fester Kost ist auch eine Phase, wo man sich naturgemäß unsicher ist. Ein kompetenter Kinderarzt wird das Anliegen durchaus ernst nehmen. Im Sinne des Kindes wäre ich da lieber etwas zu vorsichtig, als etwas zu entspannt.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Du hattest doch neulich geschrieben, dass dein Sohn auch zahnt. Auch das kann ein Grund sein, warum er häufiger Stuhlgang hat. Frühere Bekannte hatten mir ja von ihren Kindern wahre Horrorgeschichten darüber erzählt, dass es beim zahnen zu hohem Fieber und Durchfall gekommen ist. Es muss also nicht unbedingt von der Ernährung her kommen.

Allerdings muss ich dir sagen, dass deine Breigaben nicht besonders gesund klingen. Gerade was die Mittagsmahlzeit angeht, sollte dir mehr aus Gemüse mit Kartoffeln, Reis oder Nudeln bestehen und nicht aus Desserts. Und wenn dein Sohn in der Verdauung ein wenig so ist, wie ich, dann muss dich der vermehrte Stuhlgang nicht wundern. Man sagt zwar immer, dass Schokolade eher stopft, aber bei mir fördert sie den Stuhlgang.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Punktedieb hat geschrieben:[...]Allerdings muss ich dir sagen, dass deine Breigaben nicht besonders gesund klingen. Gerade was die Mittagsmahlzeit angeht, sollte dir mehr aus Gemüse mit Kartoffeln, Reis oder Nudeln bestehen und nicht aus Desserts. [...]

Vielen Dank! Ich war derselbigen Meinung. Unsere Gesundheitsschwester meinte, ich dürfe ihn noch nicht mehr geben. Erst mit 6 Monaten und nicht mit 24 Wochen dürfe er fast alles essen. Ich fand dies sehr komisch, da es ja auch kleine Gläser mit der Aufschrift ab 4 Monate zukaufen gibt.

Daraufhin meinte sie, dies sein nur ein Marketingtrick um mehr Geld zuverdienen. Auch meinte sie, dass man die Milchmahlzeiten nicht ersetzt, sondern nur ein wenig Brei nach der Flasche anbietet. Dies haben wir einfach ignoriert, weil er, wenn er nach der Milch, welche ihn nicht sättigt, auch noch Brei bekommt, das Ganze wieder erbricht. Er hat ja nur einen kleinen Magen.

Wir werden jetzt gleich losgehen und ein paar Zutaten für Kartoffel- und Möhrensuppe einkaufen gehen. Diese haben bisher jeden geschmeckt und sind auch recht leicht zubereitet. Die Gesundheitstante hat ja echt einen Knall.

» xZombieKitten » Beiträge: 538 » Talkpoints: 13,88 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich will nicht sagen, dass die Gesundheitstante einen Knall hat. Aber 24 Wochen und 6 Monate ist kein großer Unterschied. Ich denke, dass du es einfach nach dem Bauchgefühl machen solltest und eben auch nicht zu flüssig füttern solltest. Eine Suppe sättigt nicht so gut wie Kartoffeln und Möhren zermanscht mit einem Stich Butter darin. Denn Möhren brauchen Fett, damit sie die Vitamine auch lösen. Dessert wie Pudding usw. haben meine erst bekommen, als sie richtig mit gegessen haben und dann eben wirklich als Dessert oder eben mal zwischendurch ein wenig.

Meine Kinder waren 6 Monate alt, als sie alles mit gegessen haben. Morgens bekamen sie ein Butterbrot, bei dem ich den Kanten abgeschnitten habe und in kleine Stücke geschnitten habe. Mittags haben sie alles vom Tisch mit gegessen und abends auch. Wenn sie zwischendurch Hunger hatten, dann habe ich ihnen ein wenig Milch oder Dessert gegeben. Aber die drei Hauptmahlzeiten haben sie schon früh mit gegessen.

Dass der Stuhlgang dann auch mehr wird ist normal. Erstmal muss der Körper sich daran gewöhnen und feste Nahrung riecht eben auch anders wenn sie verdaut ist. Wenn der Kleine schon Fleisch isst, dann riecht es noch schlimmer ;). Kaufe dir einen Pürrierstab und damit kannst du alles klein machen und deinem Sohn geben. So haben meine Kinder wirklich alles schnell mit gegessen und es hat ihnen nicht geschadet.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Gut es sind jetzt noch 6 Tage, bis er die, ihrer Meinung nach, so wichtigen vollen 6 Monate erreicht hat. Ich werde heute mal die Kartoffelsuppe probieren. Ich werde es einfach schön kochen, dann dürfte es kein Problem darstellen, dies zu zermatschen. Er kommt mit kleinen Klümpchen erstaunlich gut zurecht. Ich hatte ja bedenken wegen seinem nicht vorhandenen Schluckreflex und der doch an einer Stelle sehr engen Speiseröhre, aber solange er das gut verkraftet soll er feste Nahrung bekommen.

Diamante hat geschrieben: Morgens bekamen sie ein Butterbrot, bei dem ich den Kanten abgeschnitten habe und in kleine Stücke geschnitten habe.

Wie hast du deinen Kleinen das Brot gegeben? Er hat ja noch keine Zähne und bisher schluckt er auch nur. Er beißt zwar auf meinem Finger herum, wenn ich ihn dieses Zahngel auf das Zahnfleisch schmiere, aber weiß er auch das er das Brot kauen muss?

» xZombieKitten » Beiträge: 538 » Talkpoints: 13,88 » Auszeichnung für 500 Beiträge


xZombieKitten hat geschrieben:Wie hast du deinen Kleinen das Brot gegeben? Er hat ja noch keine Zähne und bisher schluckt er auch nur. Er beißt zwar auf meinem Finger herum, wenn ich ihn dieses Zahngel auf das Zahnfleisch schmiere, aber weiß er auch das er das Brot kauen muss?

Das Brot habe ich sehr klein geschnitten und etwas weiches auf das Brot geschmiert. Entweder Schmierkäse, Leberwurst, Teewurst oder Frischkäse. Aber meine Kinder hatten beide mit 4 Monaten schon oben und unten je zwei Zähne. Ich kenne aber auch Kinder, die erst später Zähne bekamen und dann eben auch ohne Zähne gut gekaut haben. Auf Brötchen kauten alle Kinder die ich kenne auch schon herum bevor sie Zähne hatten und haben das auch gegessen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Danke für die vielen hilfreichen Tipps. Von eigentlich qualifizierten Menschen, welche einem zur Unterstützung an die Seite gestellt werden, erfährt man ja nur Unsinn. Sachen wie bis zum 6.Monat nur Milch und Neugeborene müssen auf jeden Fall bis zum 5. Monat in der kleinen Wiege schlafen. Unserer hat darin knapp 2 Wochen verbracht und fühlte sich überhaupt nicht wohl. Wir haben dann einfach sein Bett aufgebaut und er liebt es. Wahrscheinlich, weil er dies aus dem Krankenhaus gewöhnt war. Ich hab mit 20. Wochen angefangen, ihm Brei zu geben und es geht ihm wunderbar, von einer kleinen Erkältung mal abgesehen.

» xZombieKitten » Beiträge: 538 » Talkpoints: 13,88 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Die Angaben auf den Packungen für Babynahrung sind kein Gesetz. Meine Kinderärztin damals vertrat immer die Meinung, probieren und schauen, ob es das Kind verträgt. Also koche ein paar Möhren und Kartoffeln, mache das zu Brei und eben ein bisschen Butter dran. Und das als Mittagsmahlzeit. Lass den ständigen Süßkram in Breiform weg. Die Möhren kannst du auch gegen pürrierte Tomaten ersetzen. Damit dein Sohn auch mal was anderes bekommt.

Verträgt er diese Gemüsebreie, dann kannst du auch mal Reis oder Nudeln mit dazu geben. Später dann auch ein wenig Fleisch. Gewürzt habe ich übrigens immer mit Kräutern, wie Petersilie. Vor allem ist selbst kochen wesentlich gesünder, als das Zeug aus dem Glas.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


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