Mit Töpfchen auf den Spielplatz
Irgendwie bekomme ich immer mehr mit, dass Mütter oder auch Väter das Töpfchen für ihre Kinder mit auf den Spielplatz nehmen. Grundlage ist wohl, wenn die Kinder der Eltern gerade Windelfrei werden und auf den Spielplätzen keine öffentliche Toilette vorhanden ist. Deshalb werden die Töpfchen mitgenommen, damit man den Nachwuchs beim Projekt Windelfrei gut unterstützen kann.
Ich kann mich erinnern, dass während meiner Kindheit und auch bei meinen Kindern, Spielplatzbesuche eben passend geplant wurden. Entweder eben in der Nähe des Wohnortes oder so, dass eben eine öffentliche Toilette schnell und einfach erreicht werden konnte. Oder man ging mit den Kindern eben ins Gebüsch, was aber eben bei Jungen einfacher zu handhaben ist als bei Mädchen.
Habt ihr die Töpfchen mit genommen, wenn ihr mit euren Kindern auf einen Spielplatz gegangen seid? Wie seid ihr damit umgegangen, wenn eure Kinder eben ganz plötzlich mussten? Was ja durchaus bei Kindern immer möglich ist, gerade in der ersten Phase ohne Windel, in der die Kinder ihre Blasenfunktion noch nicht langfristiger abschätzen können.
Das wäre mir ganz sicher nicht eingefallen, das Töpfchen von meinem Sohn irgendwohin mitzunehmen. Er geht immer ins Gebüsch, wenn wir auf dem Spielplatz sind, da es dort keine Toilette gibt, die man mal schnell aufsuchen kann. Und ich wüsste nicht, was dagegen sprechen sollte, das den Kindern auch schon beizubringen, wenn sie gerade trocken werden. Wenn man zuerst immer das Töpfchen dabei hat, hat man später vielleicht sogar das Problem, dass sie sich weigern, auch mal ins Gebüsch zu machen.
Ich habe auf Spielplätzen noch nie gesehen, dass jemand ein Töpfchen für sein Kind mit hatte. Wohl aber, dass die Mutter die Kinder am Gebüsch abhält. Auch da hat sich noch niemand gegen beschwert. Eigentlich sollte die Stadt ja für ein kleines Klo für Kinder sorgen. Es wäre mir dann doch komisch und irgendwie käme es mir lächerlich vor, ein Töpfchen mit zu nehmen. Irgendwie ist es verwunderlich, dass du das schon öfter gesehen hast. Ist das vielleicht eine Marotte deiner Heimatstadt?
Als ich klein war, habe ich gerne auf einem Spielplatz ganz in der Nähe von zu Hause gespielt. So konnte ich immer bequem und schnell nach Hause laufen, wenn ich mal musste. Aber selbst wenn mal keine Toilette in der Nähe war, hatte ich kein Problem damit, ins Gebüsch. Ich kann meiner Vorposterin da Recht geben. Ich glaube nämlich auch, dass man ein Kind in die Richtung erziehen kann, dass es sich irgendwann weigert seine Notdurft zu verrichten, wenn nicht gerade ein luxuriöses Badezimmer in der Nähe ist.
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