Wir gehen leise Gassi, Nachbarhunde bellen - bin ich schuld?
Vor dem Schlafengehen gehe ich immer noch eine kleine Runde mit meinem Hund. Das ist dann immer so um 23 Uhr rum. Tagsüber gehe ich ja unten aus dem Garten raus und bin gleich auf den Feldern, aber da ist es mir nachts selbst mit Taschenlampe zu dunkel. Da würden wir dann auch ständig Rehe aufschrecken, was mir auch nicht gefallen würde. Daher gehen wir auf der Straße im Schein der Straßenlaternen. Wir leben in einer Sackgasse und um die Uhrzeit kommt höchstens noch ein Nachbar von der Spätschicht, aber der erwartet mich dort schon und fährt eh immer sehr langsam.
Also eigentlich wäre alles perfekt. Wären da nur nicht die anderen Hunde der Nachbarn. In unserer Straße werden drei Hunde in Zwingern gehalten, die bei jeder Kleinigkeit bellen. Und wenn erst mal einer angefangen hat, antworten sie sich gegenseitig minutenlang. Das geht eigentlich den ganzen Tag und die ganze Nacht so. Aber um elf Uhr nachts sind eben mein Hund und ich der Grund.
Mir tut es auch sehr leid, dass ich praktisch jeden Abend diese Hunde zum Bellen bringe. Aber ich sehe nicht so recht ein, warum ich mich deshalb einschränken lassen sollte. Es ist ja nicht mein Hund, der bellt. Wenn die drei Hunde nicht wären, würde niemand je mitbekommen, dass wir um die Uhrzeit noch auf der Straße unterwegs sind. Dennoch mache ich mir jeden Abend Gedanken darüber, ob mich alle in der Straße deshalb hassen.
Die meisten schlafen schon um die Uhrzeit. Es handelt sich um zwei ältere Ehepaare, wovon das eine aber auch Besitzer des einen Kläffers ist. Außerdem ein Ehepaar mit einem Schulkind, die Besitzer des zweiten Kläffers sind. Und noch weitere Nachbarn. Wobei ich ja auch gar nicht genau weiß, wie weit man das Gekläffe hört. Aber ich denke, die Leute in den anderen Straßen wissen nichts von mir.
Wie würde es euch in der Situation gehen? Wärt ihr sauer, wenn ihr wüsstet, dass die Nachbarin nachts Gassi geht und diese Hunde aufschreckt? Oder wärt ihr nur sauer auf die Besitzer der bellenden Hunde? Würdet ihr euch darüber Gedanken machen, wenn ihr an meiner Stelle wärt?
Ich denke, dass die Hundebesitzer, deren Tiere bei jeder Kleinigkeit bellen, die Schuld selber tragen. Klar, das sind Wachhunde und die sollen anschlagen, aber doch erst, wenn jemand Unbefugtes auf dem Grundstück unterwegs wäre und nicht, wenn ein Spaziergänger draußen auf der Straße entlangläuft. Ich kenne das aus meinem Heimatort auch; die Tiere bellen selbst bei am Zaun entlanggehenden Katzen oder wenn man mit dem Fahrrad auf der Straße vorbei fährt. Die bellen bei jeder Kleinigkeit.
Und wenn man sich so einen Hund hält, der ständig anschlägt, immer, bei unwichtigen Dingen, dann hat man selbst was in der Erziehung des Tieres versäumt. Sicherlich kennen die Bewohner es schon, dass die Hunde bellen und sind daran gewöhnt, dass das Tier auch nachts laut wird. Oder sie hören es selbst schon gar nicht mehr, eben weil sie daran gewöhnt sind. Also ich finde nicht, dass Du dann Schuld hast, wenn andere ihre Hunde nicht richtig erziehen.
Ich denke nicht, dass du dir darüber sorgen machen solltest. Es ist schließlich nicht dein Hund der einen solchen Lärm veranstaltet. Wir gehen gegen 22 Uhr auch mit unserem Hund Gassi. Ein Hund braucht eben diese Bewegung. Gegenüber von unserem Haus hält die Besitzerin auch einen kleinen Kläffer. Er macht tagsüber und auch nachts einen Heidenlärm, aber sobald man ihm auf offener Straße sieht, ist er ganz kleinlaut. Jedenfalls stört es uns recht wenig, wenn er anfängt zu bellen. Unser Hund knurrt ihm dann zwar immer ein wenig an aber dies ist kaum hörbar.
Ich denke nicht, dass du ein schlechtes Gewissen deswegen haben solltest. Du versorgst deine. Hund halt optimal, gibst ihn die Bewegung, die er benötigt, und hast ihn offensichtlich auch im Griff. Diese nächtliche Störung liegt also nur an den anderen Hundebesitzer. Wobei ich nicht denke, dass dies sehr ungewöhnlich ist. Hunde haben eben einen ausgeprägten Beschützerinstinkt und drücken dies eben durch Bellen aus. Das kann man kaum ändern.
Vielleicht würde es helfen, wenn die Hunde nachts ins Haus gebracht werden würden. Ich bin generell kein Freund von Zwingern. So etwas muss echt nicht sein.
Wir gehen mit unserer Kleinen auch teilweise nach 22:00/23:00 noch raus und wenn dann mal ein Hund meint zu bellen, dann ist er in meinen Augen nicht gut erzogen! Vor allem, wenn ich höre, dass die Hunde im Zwinger sind, lässt mich das nur kopfschütteln. Da würde es mich nicht wundern, wenn die Hunde froh sind, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Daran sind im meinen Augen daher die Hunde"besitzer" dran schuld, die sich zu schade sind, eine ordentliche Alarmanlage zuzulegen und stattdessen einen Hund zur "Abschreckung" halten. Mach dir daher keine Gedanken und lass die armen Hunde einfach bellen. Solange dir keiner was sagt, musst du auch nicht drauf reagieren. Und wenn, dann nenne denen mal ne gute Hundeschule.
Ich finde es ja toll, dass du dir so viele Gedanken darüber machst, ob du jemanden störst, wenn du mit deinem Hund Gassi gehst. Aber ich denke auch, dass es absolut nicht deine Schuld ist, wenn die Hunde in ihren Zwingern das Bellen anfangen, bloß weil du in der Nähe vorbei gehst. Das liegt doch an der Erziehung eben dieser Hunde, die dann bellen. Wenn davon dann die Besitzer aufgeschreckt werden, dann ist das eben so. Sie haben ja scheinbar dafür gesorgt, dass die Hunde so früh anschlagen.
Bei mir in der Gegend gibt es auch Hunde, die schon mal nachts das Bellen anfangen. Das stört mich dann schon, wenn ich gerade am Einschlafen bin und davon wieder wach werde. Weil die Hunde aber einige Häuser weiter weg sind, kann ich nicht sehen, warum sie bellen. Vielleicht ist auch hier ein anderer Hund die Ursache, der am Grundstück vorbei geführt wird. Daran habe ich noch nicht gedacht. Aber trotzdem würde es mich nicht stören, dass jemand noch spät mit dem Hund raus geht, sondern es ist einzig und allein das Bellen, was mich stört.
Es ist doch ganz normal, dass du mit deinem Hund noch einmal Gassi gehst. Nicht normal ist allerdings, dass immer noch Hunde ihr Leben in Zwingern verbringen müssen. Das ist schon eine Schande für die Besitzer. Die sollten sich darüber mal Gedanken machen. Falls dir mal jemand wegen des Bellens der anderen Hunde etwas sagt, würde ich das auch verlauten lassen und eine Hundeschule empfehlen, wie hier schon geschrieben wurde.
Auf keinen Fall würde ich mich entschuldigen, falls dir mal jemand etwas sagt. Dein Hund ist erzogen und bellt nicht. Im Grunde genommen ist es keine schöne Situation. Denn bei einem Bellkonzert kann keiner schlafen. Für dich gibt es keine andere Möglichkeit, da der Hund eben seinen Auslauf braucht. Also sollen sie sich alle zufrieden geben oder ihre Hunde erziehen und ins Haus nehmen. Die armen Hunde in den Zwingern tun mir leid.
Wenn ich an deiner Stelle wäre, dann würde ich mir auch Gedanken machen. Das könnte aber auch daran liegen, dass ich keine Person in meinem näheren Umfeld, und sei, es in der Nachbarschaft, stören möchte und, um Gottes willen auch niemanden mitten in der Nacht aufwecken, möchte. Wenn ich dann mit meinem Hund Gassi gehen müsste und andere Hunde sich dadurch gestört fühlen, würde ich mir zwar Gedanken machen, weshalb die Hunde ständig bellen, wenn ich mit meinem Hund Gassi gehe, weil die Hunde mit der Zeit sich daran gewöhnen sollten. Aber ich würde mir auch Gedanken machen, ob die Nachbarn deshalb auf mich sauer wären.
Im Grunde genommen wäre es mir aber egal, ob die Nachbarn genervt von mir wären oder sogar sauer auf mich wären, weil ich mit meinem Hund am späten Abend Gassi gehe und andere Hunde sich dadurch gestört fühlen. Immer hin sollte man doch so denken, dass nicht dein Hund herumbellt und die Nachbarn stört, sondern, dass es andere Hunde sind, worum du dich nicht kümmern musst. Die Nachbarn werden aber sicherlich von den bellenden Hunden gestört sein und eher weniger von dir, immer hin können die Hunde auch durch einen anderen Grund gestört werden und bellen dann aus einem anderen Grund, worum sich die Besitzer kümmern müssen.
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