Grundschullehrerinnen zu streng bei der Benotung?
Mein Sohn geht ja erst in die zweite Klasse, bekommt als Benotung eigentlich nur Smilies. Jetzt hat er einen Deutschtest geschrieben, und bekam darunter einen Smilie mit geradem Mund. Er hatte 23,5 von 28 Punkten, was ungefähr eine 2- oder 3+ wäre, je nach Schule, und das finde ich gar nicht so schlecht, besonders, da sie ja gerade erst mit den testen beginnen.
Ich finde den Smilie etwas demotivierend, da es ja wirklich nicht so schlecht war, und mein Sohn verunsichert das auch ein wenig, und mich natürlich auch. Es war eigentlich nur eine Aufgabe, mit der er nicht so klar gekommen ist. Hätte er unter 20 Punkten gehabt, oder sogar noch weniger, hätte ich es vielleicht verstanden, so allerdings nicht!
Wie du schon selber schreibst wäre das vielleicht eine 3 gewesen. Somit könnte es auch einfach sein, dass die Lehrerin in drei Teile unterteilt. Noten von 1-2 bekommen einen lachenden Smiley, Note 3 und 4 einen mit geraden Strich und natürlich Note 5 und 6 einen traurigen Smiley.
Ich finde das so auch vollkommen okay. Bedenke mal andersherum wenn die Lehrerin jetzt unter jede Arbeit die halbwegs im Rahmen ist einen Lachsmiley drunter setzt, würde sich dein Sohn im dritten benoteten Grundschuljahr aber umsehen. So kannst du ihm doch sagen, dass er es gut gemacht hat, aber eben noch ein bisschen was fehlt um einen Lachsmiley zu bekommen. So kannst du ihn auch gut motivieren.
Ich finde das auch nicht zu streng. Wenn es keine eins oder zwei gewesen wäre, ist es eben nicht unbedingt ein Lachsmiley. ich stamme aus der Generation "Noten ab dem ersten Tag" und wenn man eben "nur" eine 3 oder 4 oder eben keine glatte 2 hatte, war es auch für uns nicht unbedingt Grund um sich zu freuen. Meine Kinder haben dann auch später diese Smileys bekommen und sie hat es dann auch motiviert besser zu werden. Es war ein Ansporn, dass sie das nächste mal eben einen Lachmund hatten.
Ich weiß wirklich nicht, warum du dich aufregst. Dein Sohn hat doch eine gute Zensur bekommen, damit kann er zufrieden sein. Du musst es ihm nur erklären. Ich glaube, dass die Eltern meistens ehrgeiziger sind, als die Kinder selbst und sich ärgern über eine vermeintlich schlechte Zensur oder eine strenge Lehrerin. Dein Sohn wird sich bestimmt noch mehr anstrengen, um wieder einen lachenden Smilie zu bekommen. Dann darfst auch du dich wieder freuen. Wirklich nicht so schlecht gibt es nicht, eine drei+ ist gut.
Ich finde das auch absolut nicht zu streng. Während meiner Grundschulzeit wurden immer normale Noten verteilt, also von 0-60 Punkten. So hat man auch schon gesehen, wie schlecht man wirklich ist. Gerade weil man jetzt erst scheinbar mit Testen beginnt, sind die Smileys gar nicht so schlecht. Ich würde mir für meine Kinder jedoch auch Punkte wünschen, weil ich diese Smiley-Benotung persönlich einfach bescheuert finde. Aber an sich ist es ein Ansporn für deinen Sohn bald einen lachenden Smiley zu erhalten.
Mal angenommen, die Lehrerin würde jedes Mal einen lachenden Smiley unter die Arbeit malen, egal wie viele Fehler das Kind gemacht hat, meinst du, dass das dann eine Motivation für das Kind wäre, seine Fehler zu verbessern? Man muss die Kinder eben an das Benotungssystem heranführen, das wohl spätestens in der 3. Klasse in Kraft tritt, und das sollte man natürlich schon ein bisschen vorher machen. Es ist nun mal so, dass es in der Schule auf Leistung ankommt und das lernen die Kinder nicht, wenn man sie trotz Fehlern immer nur lobt.
Wenn es eine 3 gewesen wäre, dann ist ein neutraler Smiley meiner Meinung nach passend dafür, denn es heißt nun mal "befriedigend". Dein Sohn sollte nicht traurig sein, sondern sich anstrengen, damit er beim nächsten Mal vielleicht einen lachenden Smiley bekommt.
Mir gefallen Smileys als Benotung gar nicht, weil sie nur in lachendem Zustand positive Gefühle ausdrücken. Wahrscheinlich ist ein gerader Mund für die Kinder noch schlimmer als ein nach unten gebogener. Insofern finde ich die "Benotung" auch zu negativ.
Mein ältester Sohn hatte eine Lehrerin von altem Schlag, die immer sehr schöne und vor allen Dingen hilfreiche Kommentare unter die Arbeiten schrieb. Wenn es mal nicht so gut war, stand zumindest immer mit dabei, dass es das nächste Mal wieder besser wird, wenn er auf dies und das achtet. In deinem Fall hätte sie wahrscheinlich geschrieben, dass es eine ordentliche Leistung war, und es ganz toll wird, wenn er noch ein bisschen übt. Smileys sind völlig nichtssagend und viel zu wenig individuell.
anlupa hat geschrieben:Mir gefallen Smileys als Benotung gar nicht, weil sie nur in lachendem Zustand positive Gefühle ausdrücken. Wahrscheinlich ist ein gerader Mund für die Kinder noch schlimmer als ein nach unten gebogener. Insofern finde ich die "Benotung" auch zu negativ. Smileys sind völlig nichtssagend und viel zu wenig individuell.
Endlich jemand der mich versteht. Ich finde die Leistung wirklich sehr gut. 23,5 Punkte von 28 finde ich einfach gut, und das habe ich ihm auch gesagt, und da sieht der smilie einfach nicht gut drunter aus. Zudem es auch nur der smilie, Datum und Unterschrift war. Damit wird ihm vermittelt, dass seine Leistung nicht gut war, war sie aber!
Sehr gut wären die vollen 28 Punkte gewesen. Bei mir ging das Notensystem ja damals nur bis zur 5. Mir wurde es von der ehemaligen Klassenlehrerin meiner Tochter so erklärt, dass die Erweiterung zur Note 6 die Anforderungen für eine 1 dadurch gestiegen sind. Wobei ich in der zweiten Klasse schon normale Benotung erwarten würde. Zumindest kenne ich es so, dass es dann die normalen Zensuren gibt.
Ich habe aber jetzt in meinem Notenspiegel, den ich aus meiner Dozentenzeit noch im Terminplaner habe, nachgeschaut. Umgerechnet wären das 83 Prozent, was eben nur eine 3 ergibt. Also eine mittelmäßige und eben keine gute Leistung mehr. Damit ist die Bewertung gerechtfertigt. Wobei mein Notenspiegel noch von der milderen Art ist. Und ich finde eine strenge Bewertung nicht verkehrt, da es den Kindern und Eltern den wahren Leistungsstand aufzeigt.
Ich frage mich gerade, woher Punktedieb die Annahme hat, dass mit der erlangten Punktzahl nur die Note drei erreicht werden kann. Soweit ich mich aus meiner Schulzeit erinnern kann, erreichte man eine Zwei bei mindestens 80 % der Punkte, die Eins gab es bei mindestens 90 % und die Drei bei mindestens 70 %. An meiner Universität wird auf jeden Fall nach diesem Maßstab bewertet und den finde ich auch deutlich logischer, als schon bei 85 % die Grenze zur befriedigenden Leistung anzusetzen. Selbst wenn man also einen Smiley mit lachendem Gesicht nur für gute und sehr gute Leistungen gegeben hätte, finde ich die Bewertung doch relativ streng.
Mal ganz von dieser Debatte abgesehen, finde ich die Bewertung einzig und alleine mit Smileys nicht besonders ausgereift. Wenn man in der 2. Klasse schon auf Noten verzichten möchte, was ich angemessen finde, sollte man vielleicht auch darauf verzichten, die Noten dann in Form von Smileys doch wieder einzuführen, dann hätte man auch gleich die Skala von 1 bis 6 beibehalten können. Der Smiley geht für mich also aus Gründen der Motivation schon in Ordnung, aber ich hätte beispielsweise ein paar aufmunternde Worte der Lehrerin unter der Arbeit schön gefunden. Nur so hat das Kind eine Vorstellung davon, woran es noch arbeiten kann.
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