Äpfel: Keine allergische Reaktion gegen wild gewachsene?

vom 10.04.2014, 04:20 Uhr

Ich habe unglücklicherweise viele Allergien von meiner Mutter geerbt. Schon im Kindesalter traten sie erstmalig auf. Zuerst fiel die Pollenallergie gegen Birkenpollen, Erlenpollen und Haselnusspollen auf. Später kamen auch Allergien gegen verschiedene Nahrungsmittel hinzu, beispielsweise gegen Äpfel, Karotten, Haselnüsse, Kirsche, Pfirsiche und Pflaumen, und noch gegen ziemlich viele andere Dinge. Auf Gräser, Hausstaub und Soja reagiere ich ebenfalls.

Was nun die Äpfel betrifft, habe ich darauf leider sehr starke allergische Reaktionen. Es ist nicht nur ein leichtes Tränen in den Augen oder ein jucken am Gaumen, sondern es kommt tatsächlich auch zu Schwellungen im Mundbereich. Daher sind Äpfel natürlich für mich schnell auf die Liste der Nahrungsmittel gelandet, die ich keinesfalls essen darf. Wobei ich doch im Abstand von etlichen Jahren auch ab und zu mal probiere, wie stark ich noch auf ein Allergen reagiere, wenn überhaupt. Allergien wechseln bei mir durchaus auch mal, beziehungsweise habe ich das Glück, dass einige auch wieder verschwinden können. Was aber natürlich leider immernoch viel zu selten vorkommt.

Bei diversen Experimentiereien habe ich aber, um zum Hauptthema zurück zu kommen, festgestellt, dass ich auf wild wachsende Äpfel, also solchen, die man in verwilderten Gärten oder irgendwo auf dem Land auf verlassenen Wiesen pflücken kann, nicht allergisch reagiere. Auf gekaufte Äpfel, egal, ob aus dem Supermarkt oder vom Wochenmarkt, reagiere ich allerdings noch immer sehr stark allergisch.

Woran kann das liegen? Ich habe mir mal gedacht, vielleicht bin ich gar nicht auf Äpfel, sondern auf die chemischen Mittel, die beim Anbau verwendet werden, allergisch? Kann das sein? Oder hat es mit den Apfelarten an sich zu tun?

Wobei ich sagen muss, dass ich schon selber Äpfel gepflückt und problemlos gegessen habe, die schon ziemlich riesig gewachsen waren. Dabei sagt man ja normalerweise, dass wilde Apfelsorten ziemlich kleine Früchte hätten. Also optisch hätte dieser selber gepflückte Apfel aber durchaus auch eine Art sein können, die man im Supermarkt bekommt. Leider kann ich aber auch nicht genau sagen, was für eine Art das war, da ich mich mit Apfelarten nun wirklich gar nicht auskenne. Bei Bedarf könnte ich vielleicht höchstens mal in einigen Monaten ein Foto von den Früchten des besagten Baumes machen, falls das irgendwie weiterhilft.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Verwilderte Gärten oder Obstwiesen bedeuten nicht, dass es wilde Sorten sind. Aber sie werden eben nicht behandelt. Daher tippe ich auch auf die Chemie, die verwendet wird, die beim kommerziellen Anbau einen höheren Ertrag bringt. Aber um ganz sicher zu gehen, solltest du das wohl eher mit einem Arzt besprechen.

Selbstexperimente sind zwar durchaus reizvoll, vor allem, wenn man Dinge genießen will, die für andere zum normalen Leben sind. Aber du gehst damit eben auch ein hohes Risiko ein. Zumindest würde ich diese Lebensmittel nicht konsumieren, wenn ich allein bin.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Bei großen Äpfeln könnte es sich um Boskop handeln, die sich ziemlich gut lagern lassen.

Was die Allergie betrifft, würde ich dann auch auf die Chemie tippen, zumal Allergien gegen Obst extrem selten sind. Die Mehrzahl der Äpfel im Supermarkt hat z. B. eine Wachsschicht zur besseren Haltbarkeit. Dafür ist jedoch der entsprechende Arzt zuständig, der austestet, worauf du wirklich allergisch reagierst. Dann kann man auch mit Sicherheit sagen, welche Lebensmittel oder Zusatzstoffe du wirklich vermeiden musst.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich tippe auf eine Allergie gegen die Chemie, die in diesen Äpfeln drinsteckt. Hast du schonmal Bio-Äpfel ausprobiert? Eine Bekannte von mir reagiert sehr allergisch auf Pestizide und das ganze Zeug. Dieses Phänomen scheint auch unter ihren Geschwistern und Eltern verbreitet zu sein. Deswegen ist die Familie auch angewiesen auf Bio-Lebensmittel und wenn es wirklich Bio-Lebensmittel sind und keine falsch deklarierte Ware, dann reagiert auch keiner von ihnen auf das Obst oder Gemüse.

Eine Freundin meiner Mutter reagiert allergisch auf Kirschen. Allerdings nicht auf alle Kirschen, sondern nur auf solche die "wild" wachsen. Im Garten meiner Eltern steht so ein Kirschbaum und der wurde nie gespritzt oder sonst irgendwie mit Chemikalien bearbeitet. Trotzdem reagiert sie allergisch, wenn sie eine Kirsche probiert. Keine Ahnung, was genau diese Reaktion bei ihr auslöst, auf eingelegte Kirschen reagiert sie komischerweise gar nicht und sie kann davon naschen so viel sie will.

Reagierst du denn auch allergisch auf eingelegte Kirschen aus dem Glas oder nur auf gekaufte frische Kirschen aus dem Laden? Wäre auch interessant, ob du nur allergisch bist auf frische Äpfel aus dem Supermarkt oder die verarbeitete Form, beispielsweise Apfelmus.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Natürlich experimentiere ich nicht einfach so mit Nahrungsmitteln, gegen die ich allergisch bin oder sein könnte, herum. Wenn ich ein solches Nahrungsmittel probiere, dann immer nur, wenn noch jemand bei mir ist, der Notfalls einen Arzt rufen könnte. Und natürlich nur eine winzige Menge auf einmal. Bei Obst reicht bei mir ja schon ein kleiner Tropfen Saft schon aus, um zu bemerken, ob ich allergisch reagiere, oder nicht. Dann kommt es "nur" zu Juckreiz und Brennen an der Zunge und an den Lippen, aber nicht zu lebensbedrohlichen Schwellungen im Hals.

Bio-Äpfel habe ich übigens noch nicht ausprobiert. Vielleicht sollte ich das irgendwann mal vorsichtig ausprobieren. Bisher hat mich aber ehrlich gesagt auch ein wenig die Tatsache abgeschreckt, dass ich die Äpfel wohl wegwerfen könnte, sobald bei einem kleinen Stückchen schon deutlich würde, dass ich darauf allergisch reagiere. Ich mag irgendwie ungerne Geld ausgeben und die Äpfel dann wegwerfen müssen. Mein Freund isst ja beispielsweise auch keine Äpfel und einen einmal knapp angebissenen Apfel will ich ja auch kaum irgendwelchen Freunden schenken. ;)

Was Obst-Allergien generell betrifft: Ich reagiere auch auf Kirschen, Pflaumen und Aprikosen. Da ist es auch egal, ob es Obst aus dem Laden ist, oder solches, das irgendwo in alten Gärten vor sich hin wächst. Außerdem bin ich auch gegen Karotten, Haselnüsse und Soja allergisch. Sicher auch noch auf andere Dinge, aber das wäre das, was mir spontan einfällt. Also, egal, wie selten Obst-Allergien an sich sind, einige habe ich auf jeden Fall. Das erhöht vielleicht auch die Wahrscheinlichkeit, dass ich ebenfalls gegen Äpfel allergisch bin?

Tatsächlich wäre es wohl am Besten, einfach noch einmal einen Allergietest beim Arzt machen zu lassen. Mein letzter liegt etliche Jahre zurück und hatte seinen Schwerpunkt nicht gerade auf Obst.

Ach so, auch noch kurz zu eingelegtem Obst: Dagegen reagiere ich auch nicht allergisch. Auch nicht gegen Apfelmus und solche Sachen. Das liegt aber vermutlich daran, dass Konservenobst immer abgekocht worden ist. Das Abkochen zerstört die Allergene. Also abgekocht vertrage ich wirklich alles, auch solche Obstsorten, gegen die ich im rohen Zustand extrem stark allergisch reagiere.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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